Digital-TV in HD-Qualität: die verbraucherunfreundliche Strategie HD+

Stand:
ARD und ZDF bieten all ihre Programme - Das ERSTE, ZDF, 3 Sat, die "Dritten", Kika und die Digitalkanäle wie Tagesschau24.de, Einfestival, ZDFneo etc. - grundsätzlich unverschlüsselt an. Gleiches gilt auch für den deutsch-französischen Gemeinschaftssender arte.
Mann vor dem Fernseher
Off

Die HD-Versionen der Öffentlich-Rechtlichen lassen sich mit allen HD-Sat-Receivern ohne zusätzliche Kosten nutzen. Mit HD-Sat-Receiver aber auch alle Sender empfangen werden, die nicht in HD, sondern nur in Standardqualität (SD-Qualität) verbreitet werden.

HD Astra

Die Programme der RTL- und der ProSieben.Sat1-Gruppen sowie eine Reihe anderer Sender strahlen ihre HD-Versionen allerdings nur verschlüsselt aus. Dies erfolgt beim Satellitenempfang über den Pay-TV Anbieter HD+.

HD+ ist seit 2009 auf dem Markt, es handelt sich hierbei um eine Tochter des Satellitennetzbetreibers SES ASTRA.

Über HD+  werden etwas mehr als 20 Privatsender in HD-Qualität verbreitet, sowie einige Sender in UHD.

Wer auf die HD-Versionen dieser werbefinanzierten Privatsender Wert legt, muss auf spezielle Eigenschaften des Sat-Receivers, erkennbar am Logo der einzelnen Anbieter. Inzwischen haben auch einige Anbieter entsprechende Apps zur Entschlüsselung integriert.

CI-Modul

Alternativ ist auch die Verwendung eines CI+-Moduls möglich.

Der HD-Empfang der Sender, die über die Platform verbreitet werden, ist nach Erstkauf zunächst für einige Monate kostenfrei. Anschließend verlangt der Anbieter für die Verlängerung aktuell 79 Euro pro Jahr, bzw. 8,75 Euro pro Monat.

Auf diese kostenpflichtige Verlängerung kann man allerdings problemlos verzichten, wenn man zu den unverschlüsselt ausgestrahlten SD-Versionen der "Privaten" wechselt.

HD-Sat-Receiver werden oft auch in Kombination mit einem Festplattenrecorder angeboten, der entweder direkt eingebaut ist oder per USB-Kabel angeschlossen werden kann (PVR ready - Private Video Recording). Dabei ist bei Aufzeichnung und Wiedergabe der verschlüsselten HD-Programme mit verbraucherunfreundlichen Nutzungseinschränkungen zu rechnen. So können aufgezeichnete Programme in der Regel nicht vorgespult werden. Auch kann die Aufzeichnung eines HD-Programms vom Sender völlig unterbunden sein.

Auch hier ist der Wechsel auf die unverschlüsselt verbreiteten SD-Versionen eine interessante Alternative: sie können ohne Einschränkungen aufgezeichnet und wiedergegeben werden.

Die Verbraucherzentrale spricht sich gegen die Verschlüsselung werbefinanzierter Vollprogramme aus, unabhängig vom Übertragungsstandard (HD bzw. SD) und vom Übertragungsweg (Terrestrik, Kabel, Satellit, Internet).

Bundesgerichtshof

BGH-Urteil: Postbank kann Zustimmung nicht uneingeschränkt einholen

Banken können Ihre Zustimmung, etwa zu geänderten AGB und Preisen, nicht einfach unterstellen. Das entschied der Bundesgerichtshof. Geben Verbraucher:innen die geforderte ausdrückliche Zustimmung nicht ab, drohen Banken aber mit der Kündigung. Dürfen Banken kündigen - und was können Sie dagegen tun?

Heizungsvisite in Kooperation mit der Bremer Klimaschutzagentur

Die Heizungsvisite von der Energieberatung der Verbraucherzentrale durchgeführt und kostet 30 Euro. Sie hat einen Wert von ca. 260 Euro und wird finanziell durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Mögliche Sammelklage gegen die CLAIM Rechtsanwalts GmbH: Verbraucheraufruf

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg prüft derzeit die Voraussetzungen einer Sammelklage gegen die CLAIM Rechtsanwalts GmbH, Köln. Wir suchen daher Verbraucher:innen, die von diesem Unternehmen mit dem Vorwurf des Falschparkens konfrontiert wurden, daraufhin ein „Vergleichsangebot“ angenommen und Geld an die Kanzlei gezahlt haben.