Wertpapierdepot: So führen Sie es, so können Sie es wechseln

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Viele Verbraucher:innen schrecken davor zurück, mit Ihrem Depot von einer Bank zur anderen zu wechseln. Doch der Wechsel ist weniger kompliziert als gedacht. Wir erklären, wie der Depotwechsel abläuft, worauf Sie dabei zu achten sollten.
Münzstapel und Taschenrechner

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein häufiger Grund, warum Verbraucher:innen ihr Depot auf eine andere Bank übertragen möchten, ist die Höhe der Gebühren.
  • Sie können viel Geld sparen, wenn Sie von Ihrer Bank zu einem kostengünstigeren Anbieter wechseln, etwa bei Ausgabeaufschlägen für Investmentfonds oder Transaktionsgebühren für Börsengeschäfte.
  • Der Wechsel zu einer anderen Bank ist immer kostenlos.
  • Erfahren Sie hier, wie der Übertrag des Depots von einer Bank zur anderen funktioniert.
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Was kostet der Wechsel des Depots?

Für Sie als Verbraucher:in fallen beim Wechsel des Depots keine Kosten an. Im Gegenteil: Oft locken Banken mit Wechselprämien neue Kund:innen an.

Ihre alte Bank darf Ihnen keine Gebühren für den Wechsel in Rechnung stellen. Das hat der Bundesgerichtshof im Jahr 2004 entschieden. Grund für das Gebührenverbot: Die Bank kommt beim Depotwechsel nur ihrer gesetzlichen Pflicht zur Herausgabe der Wertpapiere nach, die sie im Auftrag des Kunden verwahrt hat.

Wie lange dauert die Übertragung von Wertpapieren von einem Depot aufs andere?

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht weist darauf hin, dass Depotaufträge grundsätzlich unverzüglich ausgeführt werden müssen. Ein Depotwechsel soll demnach längstens 3 Wochen dauern. Denken Sie daran, dass Sie so lange keine Verkäufe tätigen können, bis der Übertrag beendet ist.

Was muss ich tun, um das Depot zu wechseln?

Eigentlich nur zwei Dinge: Sie müssen ein neues Depot eröffnen und dann mithilfe eines auf Papier oder im Internet verfügbaren Formulars den Wechsel beantragen. Das können Sie sowohl bei Ihrer alten als auch bei Ihrer neuen Bank tun. Auch der Übertrag von einem Depot zu einem anderen Depot bei der gleichen Bank ist möglich.

Bei der Suche nach dem passenden Depot kann Ihnen die Checkliste "Kriterien zur Auswahl des Wertpapierdepots" der Verbraucherzentralen helfen. Beim Wechsel selbst unterstützt Sie unsere Checkliste "Schritt für Schritt zum neuen Wertpapierdepot".

Depotauszug lesen: Was bedeuten die einzelnen Einträge?

Als Privatanleger bekommen Sie von Ihrer Bank einmal im Jahr einen Depotauszug. Darin sind alle Anlageprodukte aufgeführt, die Sie in Ihrem Wertpapierdepot haben - von A wie Aktie bis Z wie Zertifikat. Den Depotauszug bekommen Sie entweder mit der Post oder per Mitteilung übers Internet.

Für viele Verbraucher:innen ist der Depotauszug aber auch verwirrend. Das sind die häufigsten Abkürzungen in Ihrem Depotauszug und ihre Bedeutung.

Bedeutung Abkürzung
Aktiengesellschaft AG
Allgemeine Geschäftsbedingungen AGB
Abgeltungssteuer AGS
Anlage bei Steuererklärung: Einkünfte auf Kapitalvermögen AnlKAP
Ausgabe Ausg.
Internationale Bankleitzahl BIC
Bankleitzahl BLZ
Deutsche Mark DM oder DEM
Depotgesetz DepotG
Einkommensteuergesetz EStG
Euro EUR
Gewinn und Verlust G & V
Geschäftsnummer Gesch.-Nr.
Girosammelverwahrung Girosammel
Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH
Internationale Kontonummer IBAN
Investmentgesetz InvG
Investmentsteuergesetz InvSTG
Internationale Wertpapieridentifikationsnummer ISIN
Kapitalanlagegesellschaft KAG
Kapitalanlagegesetzbuch KAGB
Kapitalverwaltungsgesellschaft KVG
Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften KAGG
Kommanditgesellschaft auf Aktien KGaA
Kontonummer Kto. oder Kto-Nr.
Mehrwertsteuer, juristisch korrekt: Umsatzsteuer MwST
Referenznummer Ref.-Nr.
US-Dollar USD oder US-$
Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt Ust
Umsatzsteuergesetz UstG
Stückzahl ST
Wertstellungstag, Tag der Geschäftserfüllung Valuta
Vermögenswirksame Leistung VL
Währung WHR
Wertpapierkennnummer WKN
Zinsabschlagsteuer ZaSt

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Gute Planung - das A und O beim Nachlass:
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Heizungsvisite in Kooperation mit der Bremer Klimaschutzagentur

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Bundesgerichtshof

BGH-Urteil: Postbank kann Zustimmung nicht uneingeschränkt einholen

Banken können Ihre Zustimmung, etwa zu geänderten AGB und Preisen, nicht einfach unterstellen. Das entschied der Bundesgerichtshof. Geben Verbraucher:innen die geforderte ausdrückliche Zustimmung nicht ab, drohen Banken aber mit der Kündigung. Dürfen Banken kündigen - und was können Sie dagegen tun?

Musterfeststellungsklage gegen GASAG AG

2. Dezember 2021: Kunden:innen der GASAG in der Grund- oder Ersatzversorgung mit Gas zahlten vor diesem Datum 6,68 Cent pro Kilowattstunde. All jene Verbraucher:innen, bei denen der Belieferungsbeginn zwischen dem 2. Dezember 2021 und dem 30. April 2022 lag, zahlten mehr als 18 Cent. Der Tarif für Bestandskund:innen blieb wesentlich günstiger.
Davon betroffen sind zehntausende Verbraucher:innen. Für sie kann sich der Preisunterschied schnell auf hunderte von Euro summieren und existenzbedrohend sein.
Der vzbv hält das „Zweiklassensystem“ der GASAG für unrechtmäßig und will mit der eingereichten Musterfeststellungsklage den Betroffenen helfen.