Roaming – Vorsicht vor hohen Kosten im Ausland

Pressemitteilung vom
Seit mittlerweile zwei Jahren hat die EU Roaming-Gebühren abgeschafft. Dennoch kann es für Reisende im Urlaub teuer werden, das Smartphone oder Laptop im Ausland zu nutzen. Worauf Reisende im Urlaub achten müssen. Tipps der Verbraucherzentrale Bremen.
Weltkarte Roaming Mann Handy Verbraucherzentrale Bremen
  • Kostenfallen lauern auf Schiffen und im EU-Ausland.
  • Nicht alle Anbieter haben auf kostenfreies Roaming umgestellt.
  • Verbraucherzentrale gibt Tipps für den Urlaub.
     
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Seit mittlerweile zwei Jahren hat die EU Roaming-Gebühren abgeschafft. Dennoch kann es für Reisende im Urlaub teuer werden, das Smartphone oder Laptop im Ausland zu nutzen. 

Ob telefonieren, im Internet surfen oder Fotos und Videos vom Urlaubsort an die Liebsten daheim schicken. „Für viele Verbraucher sind diese Dinge auch im Urlaub unverzichtbar geworden. Es lauern aber weiterhin Kostenfallen“, sagt Parsya Baschiri, Verbraucherrechtsberater bei der Verbraucherzentrale Bremen. 

Vorsicht auf Schiffen und im EU-Ausland
Insbesondere auf Kreuzfahrten und an anliegenden Häfen ist weiterhin Vorsicht geboten. „Dort befinden sich Verbraucher nicht mehr wie üblich in den jeweiligen ausländischen Mobilfunknetzen der Anbieter, sondern dort werden Mobilfunkverbindungen in der Regel via Satellit hergestellt und das kann sehr teuer werden.“, so Baschiri. 
Die neuen Regelungen gelten ausschließlich innerhalb der EU sowie in Liechtenstein, Island und Norwegen. Außerhalb der EU könnten weiterhin hohe Gebühren entstehen. Besonders vorsichtig sollten Verbraucher auch an Außengrenzen der EU sein. Dort besteht die Gefahr, dass sich das Handy in ein falsches Mobilfunknetz einwählt und dadurch unbemerkt hohe Gebühren anfallen könnten. 

Roaming-Regeln nicht von allen Anbietern umgesetzt
Die Roaming-Aufschläge sollten seit dem 15. Juni 2019 automatisch weggefallen sein. „Doch dies lief nicht bei allen Anbietern automatisch. Da muss der Kunde die Umstellung aktiv fordern“, sagt Baschiri. 
So sollten sich Verbraucher vor der Reise ins EU-Ausland bei ihrem Anbieter erkundigen. Falls die Umstellung nicht automatisch geschehen ist, muss sie grundsätzlich innerhalb eines Werktages kostenlos erfolgen.

Tipps der Verbraucherzentrale für den Urlaub

  1. Bei Kreuzfahrten sollten Sie ihre mobilen Daten in den Einstellungen ihres Smartphones deaktivieren oder sich vorab über W-Lan-Pakete an Bord informieren. 
  2. Lesen Sie die Roaming-Informationen (z.B. Pop-Up, SMS oder Mail) und heben Sie diese zu Beweiszwecken auf. 
  3. Außerhalb der EU ist es ratsam, vor Reiseantritt die Auslandstarife des jeweiligen Anbieters zu checken. Diese werden jedoch nicht für jedes Land angeboten und könnten teuer sein. Falls das nicht in Frage kommt, sollte auf jeden Fall das Daten-Roaming im Smartphone ausgeschaltet und wenn möglich, nur über eine W-Lan-Verbindung ins Internet gegangen werden. Deaktivieren Sie die Mailbox bei Reisen außerhalb der EU. 
  4. Eine weitere kostengünstige Alternative könnte sein, sich vorab für die Urlaubszeit eine Auslands-Sim-Karte zuzulegen. Solche Karten sollten möglichst in Deutschland gekauft werden.
     
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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