Tipps für unbeschwerten Grillgenuss

Pressemitteilung vom
Bei warmen Temperaturen wird der Grill gerne angeschmissen und das Zusammensein draußen genossen. Bratwürstchen, mariniertes Gemüse und Steaks locken. Wie man Schadstoffe im Grillgut reduzieren kann und was es bezüglich der Hygiene zu beachten gilt, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.
Geselliges Essen draußen
  • Grillschalen aus Edelstahl sind besser geeignet als Aluschalen oder Alufolie
  • Bei rohem Fleisch und roher Wurst unbedingt auf die Hygiene achten
  • Wem das Thema Tierwohl am Herzen liegt, kann Fleisch aus besserer Tierhaltung verwenden oder auch vegetarisch grillen
     
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Bei warmen Temperaturen wird der Grill gerne angeschmissen und das Zusammensein draußen genossen. Bratwürstchen und Steaks locken. Wie man Schadstoffe im Grillgut reduzieren kann und was es bezüglich der Hygiene zu beachten gilt, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.

Die meisten denken beim Thema Grillen als erstes an ein saftiges Steak oder ein leckeres Bratwürstchen.
„Neben Fisch, Fleisch und Würstchen bieten sich auch eine Reihe vegetarischer oder veganer Alternativen an“, so Verena Buffy, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Es gibt mittlerweile eine große Auswahl an Fleischersatzprodukten oder Grillkäse wie Halloumi. Dies ist ein halbfester Käse aus der Milch von Kühen, Schafen oder Ziegen. „Darüber hinaus eignen sich viele Gemüsesorten prima zum Grillen. Sie haben nicht nur eine hohe Nährstoffdichte, sondern auch die bessere Ökobilanz“ erklärt Verena Buffy. Kartoffeln, Mais, marinierte Paprika oder Zucchini – die Liste an geeigneten Gemüsesorten ist lang. „Knackiges Gemüse wie Möhren oder Kohlrabi am besten kurz dünsten, bevor es auf den Grill kommt.“

Schadstoffe reduzieren

Wenn Marinade oder Fett in die Glut tropft, zischt es stark und es entsteht Rauch und Qualm. „Mit dem Qualm entstehen Schadstoffe, die polzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe – abgekürzt PAK. Diese lagern sich auf der Oberfläche des Grillguts ab. Einige von ihnen sind krebserregend. Deshalb ist es wichtig, das Fett oder die Marinade vorher gut abzutupfen oder eine Grillschale zu benutzen, damit so wenig wie möglich in die Glut tropft,“ rät Verena Buffy. „Zudem empfehlen wir, das Grillgut nur kurz direkt über der heißen Glut durchzubraten und anschließend an den etwas weniger heißen Rand zu legen. So lässt sich zusätzlich die Bildung von Schadstoffen reduzieren.“

Grillschalen

Grillschalen sind eine praktische Hilfe beim Grillen. Fett und Marinade werden aufgefangen und kleine Würstchen oder Gemüseteile fallen nicht durch das Gitter. „Bei Grillschalen ist das Material entscheidend. Schalen aus Aluminium sind beliebt, aber nicht immer empfehlenswert. Denn Salz und Säuren aus dem Grillgut können dazu führen, dass Aluminium auf das Lebensmittel übergeht. Aluminium kann sich im Körper anreichern und kann bei einer langfristig hohen Aufnahme u.a. auch die Nieren schädigen“ erklärt Verena Buffy. „Deshalb empfehle ich wiederverwendbare Grillschalen wie zum Beispiel aus Edelstahl zu verwenden.“ 

Hygiene 

Rohe tierische Lebensmittel können krankmachende Keime enthalten. Darum sollten Fleisch und Würstchen immer gut durchgebraten sein, bevor sie verzehrt werden. „Wichtig ist auch, dass Keime von rohen Lebensmitteln nicht auf gegarte übertragen werden. Das geschieht meist schneller als man denkt. Abhilfe schafft man, indem man unterschiedliches Geschirr und Besteck für rohes Fleisch verwendet und nach dem Kontakt mit dem Fleisch die Hände gründlich mit Seife wäscht“, rät Verena Buffy. Auch manche Salate können in der Wärme schnell verderben. So eignen sich Essig-Öl Marinaden besser als Salate mit Mayonnaise. Und bei allem gilt – lieber kleinere Mengen auf den Tisch stellen und den Rest im Kühlschrank lagern. 

Die meisten Verbraucher:innen wünschen sich bessere Bedingungen in der Tierhaltung. 
Bei vorverpackter Ware – also bei Hähnchenschenkel oder Filet aus der Selbstbedienungstheke – erkennen Verbraucher:innen die Art der Tierhaltung oftmals an den entsprechenden Labels. 

Mehr zum Thema Tierwohl: https://www.verbraucherzentrale-bremen.de/tierwohl 
Einen Fischratgeber gibt es hier: https://www.verbraucherzentrale-bremen.de/sites/default/files/2020-01/Fischratgeber_VZBerlin_0.pdf

 

UND WELCHE GRILLSAUCE GIBT’S DAZU?

Mindestens genauso wichtig wie das Grillgut selbst ist auch die Sauce oder das Dip, das es dazu gibt. Viel Wissenswertes zu Grillsaucen finden Sie in unserem Marktcheck: https://www.verbraucherzentrale-bremen.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/grillsaucen-im-marktcheck-60236

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Förderhinweis HB Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

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