Zinsen auch bei nachhaltigen Banken weiter unter Druck

Pressemitteilung vom
Auf Sparkonten gibt es derzeit sehr niedrige bis gar keine Zinsen. Zudem verlangen immer mehr Kreditinstitute Verwahr- oder Einlagenentgelte. Auch fast die Hälfte der 14 untersuchten Banken folgt diesem Trend. Dies zeigt der aktualisierte Produktvergleich der Verbraucherzentrale Bremen.
Zinsen auch bei nachhaltigen Banken weiter unter Druck
  • Produktvergleich zu nachhaltigen Giro- und Sparkonten aktualisiert
  • Verwahrentgelte nehmen zu
  • Auswahl an Sparprodukten sinkt
  • Beratung zu nachhaltigen Geldanlagen bei der Verbraucherzentrale Bremen
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Auf Sparkonten gibt es derzeit sehr niedrige bis gar keine Zinsen. Zudem verlangen immer mehr Kreditinstitute für höhere Kundeneinlagen Verwahr- beziehungsweise Einlagenentgelte. Auch fast die Hälfte der 14 untersuchten Banken folgt diesem Trend. Dies zeigt der aktualisierte Produktvergleich der Verbraucherzentrale Bremen.


Banken mit Nachhaltigkeitsstandards

Eine Möglichkeit Geld nachhaltig anzulegen, ist eine Einlage bei einer Bank mit Nachhaltigkeitsstandards. Diese Kreditinstitute haben eigens festgelegte ethische und ökologische Kriterien, die sie ihrem gesamten Bankgeschäft zugrunde legen. „Hier gibt es jedoch Unterschiede, denn der Begriff "nachhaltig“ ist bei Investmentfonds auch bei Banken nicht verbindlich definiert“, erklärt Anke Behn, Expertin für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Bremen. „Jedes dieser Geldinstitute bestimmt also selbst, in welche Bereiche es investiert oder eben auch nicht“, sagt Anke Behn. 


Ergebnisse der Untersuchung

Die verglichenen Zinssätze der 14 untersuchten Banken liegen bei null Prozent oder knapp darüber. Die Anzahl der Banken, die für Einlagen auf Kontokorrent- oder Einlagekonten ein Verwahr- beziehungsweise Einlagenentgelt verlangen, hat sich seit der letzten Untersuchung, die im August 2020 stattfand, auf sechs erhöht. Darüber hinaus sind seitdem deren Freibeträge dafür auf 50.000 bis 100.000 Euro gesunken. Die Höhe des Verwahr- beziehungsweise Einlagenentgelt liegt einheitlich bei 0,5 Prozent.

„Durch die langanhaltende Niedrigzinsphase sinkt auch die Auswahl an Sparprodukten dieser Banken“, erklärt Anke Behn. Einige Banken bieten nur noch ein oder zwei Produkte wie Tagesgeld oder eine längerfristige Anlage wie Sparbriefe an. Monatliche Sparpläne können nur noch bei drei der Banken abgeschlossen werden.

Information und Beratung der Verbraucherzentrale Bremen

Verbraucher:innen, die sich für nachhaltiges Anlegen interessieren, können sich vor Ort in der Verbraucherzentrale Bremen beraten lassen (Terminvereinbarung online oder unter 0421-160777) oder sich im Internet unter www.geld-bewegt.de über die Vor- und Nachteile von nachhaltigen Geldanlagen informieren. Dort ist der aktualisierte Girokonten- und Sparproduktevergleich zum Download verfügbar.

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