Im Bild (Zahlen mit der Maus anklicken) sind verschiedene Anbringungsmöglichkeiten eines Solarmoduls und mögliche Jahreserträge dargestellt, die mit einem 400 Watt-Modul erreichbar sind.
Mit einem Steckersolar-Gerät kann nahezu jede:r einen eigenen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Mini-Solarsysteme produzieren in der Regel genug Strom, um an sonnigen Tagen einen wesentlichen Teil der Grundlast eines Haushaltes zu decken.
Ein Standardsolarmodul mit 400 Watt Leistung, das zum Beispiel verschattungsfrei an einem Südbalkon senkrecht montiert wurde, liefert etwa 280 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Ihr Strombezug reduziert sich damit um etwa 200 Kilowattstunden. Je nachdem, wie viel Solarstrom Sie im Haushalt direkt verbrauchen können, kann der Eigenverbrauch höher oder niedriger sein.
Diese Strommenge entspricht etwa dem jährlichen Verbrauch eines Kühlschranks und einer Spülmaschine in einem Haushalt mit 2 Personen. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde Strom aus dem öffentlichen Netz bringt das im oben genannten Beispiel eine jährliche Ersparnis von rund 60 Euro.
Ein Steckersolar-Gerät mit Standard-Modul kostet etwa zwischen 300 und 500 Euro. Beim privaten Kauf wird keine Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) fällig.
Die Wirtschaftlichkeit eines Steckersolar-Gerätes ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören die Anschaffungskosten, die Ausrichtung und Neigung des Moduls, der erreichte Eigenverbrauchs-Anteil und der aktuelle Strompreis Ihres Stromversorgers. Besonders sinnvoll ist die senkrechte Montage an der Außenseite einer Balkonbrüstung, die verschattungsfrei zwischen Südwest und Südost ausgerichtet ist. Die senkrechte Anordnung reduziert im Sommer die wenig nutzbaren Erzeugungsspitzen und erhöht dafür im Winterhalbjahr die nutzbaren Erträge.
Höchste Jahreserträge kann ein Modul mit 30 Grad Modulneigung nach Süden bringen, oft werden auch für eine hohe Eigennutzung zwei Module in flacher West- und Ostausrichtung miteinander kombiniert, zum Beispiel auf dem Flachdach einer Garage.
Für einen Standort mit durchschnittlicher Sonnenscheindauer in Deutschland können Sie die Wirtschaftlichkeit eines Steckersolar-Gerätes mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin abschätzen.
Mit einem Steckersolar-Gerät reduzieren Sie aber nicht nur Ihre Stromrechnung, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes: Etwa 2,5 Tonnen CO2-Ausstoß spart das Mini-Solarsystem in 20 Jahren.
Ungeeignete Montageorte sind:
- hinter der Balkonbrüstung in der Balkonnische,
- an der Wand unter dem Balkon des darüber liegenden Stockwerks,
- Plätze mit hoher Verschattung, beispielsweise durch Bäume, Laternenmasten oder Nachbargebäude,
- Flächen mit Ausrichtung zwischen Nordost und Nordwest.
Durch eine dauerhafte, auch nur teilweise Verschattung oder Verschmutzung der Module kann es zu Ertragsminderungen kommen, die sich deutlich stärker auswirken als bei einer großen Photovoltaikanlage. Daher sollten Sie Ihr Modul regelmäßig überprüfen und von grobem Schmutz befreien.
Ein Steckersolar-Gerät ist deutlich günstiger als eine große Photovoltaikanlage und amortisiert sich deutlich schneller. Die Investition von einigen hundert Euro, statt mehreren tausend für eine PV-Anlage, lässt sich in der Regel innerhalb von 3 bis 10 Jahren bei den Stromkosten einsparen.
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