Tipps zum Reisen in der Corona-Pandemie

Pressemitteilung vom
Ab in den Urlaub? Geld noch nicht zurück von der vergangenen abgesagten Reise? Am 15. März 2021 gibt es an unseren Standorten Bremen und Bremerhaven kostenlose Rechtsberatungen zum Thema Reise. Am Abend dann das kostenlose Online-Seminar "Reisen in Zeiten von Corona" mit Chat für Fragen.
Straße Sonnenuntergang Himmel Urlaub
  • Verbraucher:innen sollten Vorauszahlungen für Reisebuchungen vermeiden
  • Kostenlose Rechtsberatungen in den Beratungsstellen Bremen und Bremerhaven zum Thema Reise am 15.3.2021
  • Kostenloses Online-Seminar: „Reisen in Zeiten von Corona“ am 15.03.2021
  • Kostenloses Online-Seminar: Knapp bei Kasse? Wenn es finanziell eng wird in der Corona-Krise
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Nach einem Jahr Corona-Pandemie, Lockdown und ausgefallenen Urlaubsreisen, sehnen sich Verbraucher:innen nach Urlaub. Reiseplanung zu Pandemie-Zeiten ist eine Herausforderung. Auf was Verbraucher:innen achten sollten, weiß die Verbraucherzentrale Bremen.

Beratungen zum Thema Reisen Spitzenthema 2020 und 2021

Die Beratungen in der Verbraucherzentrale zum Thema Reisen haben seit Beginn der Corona-Pandemie sprunghaft zugenommen. „Viele Verbraucher:innen standen den großen Konzernen schutz- und hilflos gegenüber“, so Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen.
Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, ergänzt: „Viele Bremer:innen sehnen sich nach Urlaub und Reisen. Die Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps und rechtliche Hinweise, was bei der Buchung zu beachten ist und wie Verbraucher:innen ihr Geld zurückbekommen, wenn die Reise Corona bedingt ausfällt.“
Reiseveranstalter verlangen häufig Vorauszahlungen. „Damit haben viele Reisende im vergangenen Jahr schlechte Erfahrungen gemacht“, berichtet Annabel Oelmann. Trotz ausgefallener Reise erhielten viele Menschen ihr Geld nur sehr spät, nicht vollumfänglich oder sogar gar nicht zurück. Hier konnte die Verbraucherzentrale Bremen häufig helfen. „Allerdings mussten die Verbraucher:innen viel Geduld aufbringen, das ist so nicht haltbar“, kritisiert die Verbraucherschützerin.

Vorkassezahlungen nicht mehr verantwortbar

„Ich halte die Vorkassezahlungen für antiquiert, für nicht mehr verantwortbar im Flug- und Reisebereich“, sagt Annabel Oelmann. Hier ist die Politik gefordert: „Für einen fairen und interessengerechten Ausgleich fordern wir, dass sich die Bundesregierung sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene wie folgt für Verbraucher einzusetzen: Fluggesellschaften und Reiseveranstalter dürfen ihre Liquidität nicht mehr aus vorausgezahlten Kundengeldern generieren. Es muss gesetzlich geregelt werden, dass der Reisepreis frühestens bei Reiseantritt sowie der Flugpreis frühestens bei Flugantritt fällig wird.“

Was gilt nun für die nächste Urlaubsreise?

„Auf der sicheren Seite sind Verbraucher:innen, wenn sie eine Pauschalreise buchen“, rät Annabel Oelmann. „Diese kann kostenlos storniert werden, wenn es für den Reisezeitraum eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes gibt.“ 
Haben die Verbraucher:innen hingegen nur einen Flug als einzelne Leistung gebucht, dann gelten die Allgemeinen Beförderungsbedingungen der jeweiligen Airline. Annabel Oelmann empfiehlt: „Achten Sie beim Buchen auf einen Tarif, den Sie kostenlos stornieren können“.
„Vermeiden Sie bei der aktuellen Lage Vorauszahlungen und buchen Sie eher spontan und kurzfristig“, sagt Annabel Oelmann. Zudem sollten Stornierungsgründe wie ein erneuter Lockdown, ein Beherbergungsverbot oder eine Ausgangssperre schriftlich festgehalten werden.
Eine Reiserücktrittspolice kann Schutz bieten, wenn Sie wegen einer unerwarteten und schweren Erkrankung von Ihrer Reise zurücktreten müssen – also auch dann, wenn Sie schwer an Covid-19 erkranken. „Aber Achtung: Einige Versicherer schließen in ihren Versicherungsbedingungen ihre Leistungspflicht aus, wenn eine Pandemie die Ursache der Erkrankung ist. Schauen Sie unbedingt in Ihre Versicherungsbedingungen“, rät Annabel Oelmann.

Kostenlose Beratungen zum Weltverbrauchertag

„Da viele Verbraucher:innen immer noch um Ansprüche aus abgesagten Reisen kämpfen, beraten wir am Weltverbrauchertag zum Thema Reisen kostenlos in Bremen und Bremerhaven“, sagt Annabel Oelmann. „Vereinbaren Sie einen persönlichen oder telefonischen Termin unter 0421 160777 oder kommen Sie zu uns in die Beratungsstellen“. Claudia Bernhard hebt erneut die wichtige Arbeit der Verbraucherzentrale in der aktuellen Situation hervor: „Gerade in Krisenzeiten ist der Schutz der Verbraucher:innen wichtig. Ich bin froh über die Arbeit der Verbraucherzentrale Bremen, die sich für die Bremer:innen einsetzt und ihnen zu ihrem Recht verhilft. Nicht nur wenn es um Ihre Reisen geht, sollten Bremer:innen die Angebote der Verbraucherzentrale in Anspruch nehmen. Mein Dank gilt nicht nur heute allen Kolleg:innen der Verbraucherzentrale Bremen für Ihre Arbeit.“
Kostenlose Online-Seminare
Viele Verbraucher:innen kämpfen immer noch um ihre geleisteten Vorauszahlungen vom Sommerurlaub 2020. Wer aktuell noch Probleme hat, sein Geld für eine abgesagte Reise zurück zu bekommen oder wissen will, auf was er bei seinen geplanten Reisen achten muss, der kann sich am 15. März um 18:00 Uhr in das kostenlose Online-Seminar der Verbraucherzentrale Bremen einwählen. „Reisen in Zeiten von Corona“. Fragen werden im Anschluss an das Seminar über den Chat beantwortet.

Die Corona-Pandemie stellt aufgrund von Maßnahmen, wie beispielsweise Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust, eine zum Teil enorme finanzielle Herausforderung für viele Verbraucher:innen dar. Wir möchten über Geldprobleme und Überschuldung informieren: Was kann ich tun, wenn das Geld knapp wird? Was sind typische Warnsignale? Was passiert, wenn ich keinen Kredit mehr bekomme? Wo erhalte ich Hilfe? Was ist eine Verbraucherinsolvenz und wie läuft sie ab? Melden Sie sich an zum kostenlosen Online-Dialog „Knapp bei Kasse? Wenn es finanziell eng wird in der Corona-Krise“ am 17.03.2021 um 17:00 Uhr.
 

Kostenlose Online Seminare anlässlich des Weltverbrauchertags 2021

„Reisen in Zeiten von Corona“ am 15. März um 18 Uhr

„Knapp bei Kasse? Wenn es finanziell eng wird in der Corona-Krise“ am 17. März um 17:00 Uhr

 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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