Fake-Anrufe: Wenn die Datenbanditen zuschlagen

Pressemitteilung vom
Die Beschwerden über unzulässige Telefonanrufe reißen nicht ab. Aktuell geben sich Betrüger als Mitarbeiter:innen des technischen Supports von Microsoft aus und versuchen so, an die Daten der Verbraucher:innen zu gelangen. Wie Sie sich schützen können, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.
Frau telefoniert
  • Verbraucher:innen sollten ungebetenen Telefonanrufen immer skeptisch gegenüberstehen
  • Persönliche Daten niemals weitergeben 
  • Um lästige Anrufe bei der Polizei zur Anzeige zu bringen, sind Anruferdaten wie Name der Firma, Datum, Uhrzeit, Grund des Anrufs und angezeigte Rufnummer notwendig
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„Wir warnen eindringlich vor Anrufen von angeblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des technischen Supports von Microsoft!“, sagt Omar Harb, Verbraucherrechtsberater der Verbraucherzentrale Bremen. Seit Jahren gibt es immer wieder Meldungen und Beschwerden über Betrüger, die am Telefon behaupten, dass sie Mitarbeiter:innen von Microsoft sind. Harb weiß: „Die Betrüger lassen sich immer neue Maschen einfallen, um an die persönlichen Daten zu kommen. Das betrifft vor allem E-Mail-Adresse und Kontodaten. „Auch die Rufnummer und die Anrufer wechseln ständig, ebenso die fragwürdigen Begründungen, weshalb die Daten benötigt werden. Oft sprechen die Anrufer Englisch oder gebrochenes Deutsch“, erklärt Omar Harb. Hier sollten Verbraucher:innen hellhörig werden.

Microsoft selbst warnt seit Bekanntwerden der ersten Betrugsfälle auf seiner Homepage vor der Betrugsmasche. Das Unternehmen bietet dort außerdem Tipps für Betroffene und ein Formular an, um Betrugsversuche zu melden.

Wie sich Betroffene schützen können

Betroffene Verbraucher:innen sollten Folgendes beachten:

  1. Microsoft schickt nach eigenen Angaben ohne Zustimmung keine E-Mails an seine Kund:innen oder fordert persönliche  Daten per Telefon an, erst recht keine Bankdaten. 
  2. Wer einen Anruf von einem vermeintlichen Support-Mitarbeiter erhält, sollte sofort auflegen.
  3. Bei unbekanntem Absender sollten Anhänge aus E-Mails nicht heruntergeladen werden.
  4. Persönliche Daten sollten auf keinen Fall herausgegeben werden.
  5. Bei einem Telefonat sollte keine Fremdsoftware auf den Computer, Tablet oder Smartphone heruntergeladen und installiert werden.
  6. Von Drohungen sollten sich Verbraucher:innen nicht einschüchtern lassen.
  7. Name der Firma, Datum und Uhrzeit sowie der Grund des Anrufs und die Telefonnummer sollten notiert werden und der Betrugsfall der Polizei gemeldet werden.
  8. Auch bei der Bundesnetzagentur können betrügerische Nummern gemeldet und damit andere geschützt werden.
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Förderhinweis HB Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

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