Früchte richtig lagern und haltbar machen

Pressemitteilung vom
Im August geht es rund: viele heimische Obstsorten sind reif für die Ernte. Das Angebot im Handel und auf dem Markt ist besonders vielfältig. Was es bei der Lagerung von Beeren, Kirschen & Co. zu beachten gilt und wie man die Früchte haltbar machen kann, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.
Himbeeren und Heidelbeeren
  • In keinem anderen Monat im Jahr können hierzulande so viele verschiedene Obstsorten geerntet werden wie im August
  • Bei der Lagerung gibt es je nach Frucht unterschiedliche Empfehlungen
  • Tipps zur Haltbarmachung
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Im August geht es rund: viele heimische Obstsorten sind reif für die Ernte. Das Angebot im Handel und auf dem Markt ist besonders vielfältig. Was es bei der Lagerung von Beeren, Kirschen & Co. zu beachten gilt und wie man die Früchte haltbar machen kann, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.

In der Regel ist der Preis für heimische Früchte im Handel oder auf dem Markt jetzt günstiger und wer selber einen Garten hat, freut sich über eine reiche Ernte. Der perfekte Zeitpunkt also, um die Früchte frisch zu genießen und leckere Rezepte auszuprobieren. „Frisch geerntet und ohne eine weite Anreise hinter sich zu haben, sind die Früchte besonders reich an Vitaminen“, erklärt Verena Buffy, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.

Tipps zur Lagerung

Wer das Obst lagern möchte, weil nicht alles auf einmal gegessen wird, kann die Haltbarkeit unter Berücksichtigung einiger Tipps verlängern. „Kirschen sind aufgrund ihrer dünnen Schale und des saftigen Fruchtfleisches relativ empfindlich. Sie werden am besten mit Stiel im Kühlschrank aufbewahrt. Vor der Lagerung sollte man sie besser nicht waschen, denn sonst werden sie schnell matschig und verderben leicht“, rät Verena Buffy.

Pfirsich, Nektarine und Aprikose sehen nicht nur ähnlich aus, sondern werden auch alle gleich gelagert. „Sie sollten dunkel und kühl gelagert werden, dann halten sie etwa eine Woche. Da sie sehr druckempfindlich sind, sollten sie vorsichtig transportiert und nicht übereinander gelagert werden“ so Verena Buffy. Das Gleiche gilt auch für Pflaumen und Mirabellen. Die weißliche Wachsschicht nicht entfernen, denn sie schützt vor dem Austrocknen.
„Alle Beerensorten haben gemeinsam, dass sie möglichst schnell verzehrt oder weiterverarbeitet werden sollten, da sie sehr druckempfindlich sind und sich nicht gut lagern lassen. Je schneller sie gegessen werden, desto besser!“, rät Verena Buffy. Einige Tage lassen sich die Beeren zur Not im Kühlschrank lagern. „Einzige Ausnahme ist die Heidelbeere. Sie hält sich im Kühlschrank bis zu drei Wochen, sollte aber dennoch schnell verzehrt werden, weil sie nach einiger Zeit geschmacklich leidet.“

Tipps zur Haltbarmachung

„Sollten zu viele Früchte übrigbleiben, bietet sich an, Kompott oder Marmelade daraus zu kochen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: wichtig ist aber die Küchenhygiene. Alternativ können sie eingefroren werden. Dann hat man in der kalten Jahreszeit auch nochmal was davon“, empfiehlt Verena Buffy. „Dafür die Früchte vorher waschen und trocken tupfen.“
Kirschen am besten ohne Stein einfrieren – sie halten sich gefroren bei -18° Celsius bis zu 18 Monate. 
Pfirsiche und Aprikosen eine halbe Minute kochen und die Haut abziehen, Früchte halbieren und entsteinen. Sie halten sich auch bis zu 18 Monate im Gefrierfach.
Pflaumen können als ganze Früchte eingefroren werden und halten sich dann bis zu 12 Monate. 
Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren am besten einzeln auf einem Tablett verteilt vorgefrieren, damit sie nicht matschig werden und dann erst in einen geeigneten Behälter oder Gefrierbeutel füllen und einfrieren. Tipp für Getränke: Beeren einzeln in Eiswürfelbereitern mit Wasser einfrieren. Sieht super aus und gibt auch langsam Geschmack ab. 
Stachelbeeren zwei bis drei Minuten vorm Einfrieren blanchieren. Die Beeren halten sich eingefroren bis zu 12 Monate im Gefrierfach.
Nach dem Auftauen eignen sich die Früchte hervorragend beispielsweise für Grütze, Kuchen oder als Dessertsoßen.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Förderhinweis HB Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

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