Heizkosten – Sparen leichtgemacht

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps, wie sich Heizkosten einsparen lassen und bietet Unterstützung bei der Überprüfung der Abrechnung.
Heizungsventil
  • Nur ein Grad weniger Raumtemperatur kann bis zu sechs Prozent einspa-ren
  • Thermometer und Hygrometer sind wichtige Werkzeuge
  • Lüften ist wichtig, um Schimmel vorzubeugen
  • Die Expert:innen der Verbraucherzentrale Bremen helfen bei einem Check der Heizkostenabrechnung
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Viele Menschen kennen die Höhe ihrer Heizkosten nicht – und das bei stetig steigenden Kosten. Dabei haben es auch Mieter:innen selbst in der Hand, die Kosten zu senken.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Mieter:innen in Mehrfamilienhäusern zwar die Höhe ihrer Betriebskosten kennen, nicht aber die Höhe der Heizkosten“, sagt Inse Ewen, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale Bremen. Mit einfachen Tipps lassen sich Energiekosten sparen. „Gerne überprüfen wir auch kostenlos die Heizkostenabrechnungen in unseren Beratungen“, so Inse Ewen.

Höhere Kosten bei Gas und Öl

Im Zuge der Kostensteigerung von Gas und Öl durch die CO2-Bepreisung müssen Mieter:innen für das Jahr 2021 mit höheren Heizkosten rechnen. Ein Grund mehr also, den höheren Kosten mit dem eigen Nutzerverhalten entgegen zu wirken.

Überprüfung mit Thermometer und Hygrometer

„Nur ein Grad weniger an Raumtemperatur kann bis zu sechs Prozent Heizenergie einsparen“, erklärte die Energie-Expertin. Üblicherweise werden die Heizungen mit einem Thermostat mit einer Skala von eins bis fünf eingestellt. Auf Stufe 3 (etwa 20 Grad) hat man schon eine schöne Wärme im Zimmer. Zum Aufheizen sollte ein Thermostatventil nicht auf die höchste Stufe, sondern immer auf die gewünschte Temperatur eingestellt werden. Der Thermostat öffnet automatisch die Leitung so lange, bis die Wunschtemperatur im Raum erreicht ist. Mit einem Thermometer können Verbraucher:innen über-prüfen, welche Temperatur für sie angenehm ist“, rät Inse Ewen Zusätzlich zu einem Thermometer wäre auch ein Hygrometer wichtig für jeden Haushalt, um die Raumfeuchtigkeit zu messen.
Mit einem Kombinationsgerät lassen sich Raumtemperatur- und Raumfeuchtigkeit gut im Blick behalten. „Hilfreich können in der Heizperiode Lüftungsprotokolle und das Aufschreiben der Raumtemperatur und Raumfeuchtigkeit sein.
Im Schlafzimmer reichen oft auch 18 Grad, in weniger genutzten Räumen 16 Grad. Wichtig ist, dass gerade kühlere Räume gut belüftet werden und Türen zu wärmeren Räumen geschlossen sind. Sonst kann sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und Schimmel entstehen.
Wenn niemand zu Hause ist, muss es dort auch nicht wohlig warm sein. Ein Absenken der Temperatur bei Abwesenheit spart Energie.

Lüften ist das A und O

Ob man den Tag nur drei Mal am Tag oder öfter lüftet, hängt davon ab, wie der Raum genutzt wird. Das Wohnzimmer, in dem sich mehrere Personen aufhalten, muss möglicherweise deutlich häufiger gelüftet werden als das Schlafzimmer, in dem sich am Tag niemand aufhält. „Richtig lüften bedeutet mehrfach täglich stoßlüften, nicht dauerhaft kipplüften“, betont Inse Ewen. So wird die Luft im Raum schnall ausgetauscht, ohne dass die Wände innen auskühlen.

Heizkörper freihalten

Wenn Heizkörper hinter Vorhängen versteckt sind oder mit Möbeln zugestellt, können sie ihre Wärme nicht richtig an den Raum abgeben. Das Zimmer wird dann nicht so gut und gleichmäßig warm, wie es angesichts des heißen Heizkörpers eigentlich möglich wäre. Die Heizenergie wird also nicht voll ausgenutzt.
„Um diesen Effekt zu vermeiden, sollten Sie Ihre Einrichtung entsprechend gestalten. Die einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen ist und die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann“, rät Inse Ewen.
Ein Sofa zum Beispiel sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben. Vorhänge an Fenstern mit Heizkörpern darunter sollten nicht bodenlang sein, sondern oberhalb der Wärmespender enden. Von eigens montierten Heizkörperverkleidungen zur Verschönerung des Raumes ist vor diesem Hintergrund gänzlich abzuraten.
„Auch wichtig: Halten Sie Ihre Heizkörper sauber, denn auch Flusen und Staub können die Heizleistung mindern“, so die Energieberaterin.

Check der Heizkostenabrechnung

Die kostenfreie Energieberatung, die durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, beantwortet gerne telefonisch oder persönlich Fragen zum Heizen und Lüften. Zudem helfen die Expert:innen der Verbraucherzentrale bei einem Check der eigenen Heizkostenabrechnung. Eine Terminvereinbarung unter 0421-160777 ist erforderlich.
Weitere Informationen und Tipps zum Sparen bei den Heizkosten finden Sie bei uns im Internet.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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Ein Gerät Healy neben dem Wort Warnung.

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