Die Batterie: Herzstück des Elektrofahrzeugs
Das zentrale Element eines jeden Elektroautos ist die Batterie. In modernen Fahrzeugen kommen überwiegend Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz, deren Kapazität zwischen 40 und 100 Kilowattstunden variiert. Mit einer vollen Ladung können sie zwischen 200 und 500 Kilometer zurücklegen. „Es gilt: Je größer die Batteriekapazität, desto weiter können Sie fahren. Jedoch steigen auch die Anschaffungskosten und der Rohstoffverbrauch“, erklärt Michelle Ngoya Mambou, Elektromobilitätsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.
Einfluss von Temperatur und Fahrweise auf die Reichweite
Im Sommer verlieren Elektroautos erfahrungsgemäß rund 20 Prozent ihrer Reichweite, da zusätzlich Strom für die Kühlung des Akkus und die Klimaanlage benötigt wird. Im Winter kann sich die Reichweite sogar bis zu 40 Prozent verringern, da die Heizung zusätzlich Energie verbraucht. Ngoya Mambou fügt hinzu, dass „auch die Fahrweise und das Gewicht des Fahrzeugs den Energieverbrauch beeinflussen. Insbesondere das Ausmaß der Batterie schlägt sich hier nieder, da sie einen hohen Anteil am Gesamtgewicht hat.“
Bestimmende Faktoren für die Ladegeschwindigkeit
Die Ladezeit eines Elektroautos wird durch drei Hauptfaktoren bestimmt: die Leistung der Ladestation, die Ladetechnik im Fahrzeug und die Batteriekapazität. Die schwächste dieser Komponenten begrenzt die maximal mögliche Ladeleistung. Diese verändert sich während des Ladevorgangs. Zu Beginn wird mit niedriger Leistung geladen, die im Verlauf des Ladens ansteigt. Wenn der Ladezustand etwa 80 Prozent erreicht, nimmt die Ladegeschwindigkeit in der Regel wieder ab und der Ladevorgang endet mit einer geringeren Leistung. Diese Faktoren bestimmen, wie schnell ein Elektrofahrzeug vollständig geladen werden kann.
Kosten im Vergleich: Elektroauto und Verbrenner
Elektroautos sind in der Anschaffung meist teurer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Langfristig lohnt sich der Umstieg jedoch finanziell, denn Elektrofahrzeuge haben deutlich geringere Wartungs- und Betriebskosten. Der durchschnittliche Energieverbrauch liegt bei rund 18 Kilowattstunden pro 100 Kilometer – das entspricht 6,30 Euro bei einem Strompreis von 35 Cent (Haushaltsstrom).
Im Vergleich zu Verbrennern wird deutlich, dass die Betriebskosten eines Elektroautos geringer sind. Ein Benziner, der 7 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, verursacht bei einem Literpreis von 1,80 Euro 12,60 Euro an Kraftstoffkosten. „Den höheren Anschaffungskosten eines Elektroautos stehen die nur halb so großen Betriebskosten im Vergleich zu einem Benziner entgegen“, hält Ngoya Mambou fest und fährt fort: „Mit jedem gefahrenen Kilometer nähern sich die Gesamtkosten der Fahrzeugtypen aneinander an.“
Da der Energiebedarf je nach Modell variiert, lohnt es sich auch beim Kauf von E-Autos, Wert auf Sparsamkeit im Verbrauch zu legen. Fahrzeuge mit höherem Verbrauch haben nicht notwendigerweise geringere Gesamtkosten als ein Verbrenner. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass Elektroautos, die bis Ende 2025 erstmalig zugelassen werden, bis zum 31. Dezember 2030 von der Kfz-Steuer befreit sind. Damit bieten sie nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine wirtschaftlich attraktive Alternative.
Beratung der Verbraucherzentrale Bremen
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