Die eigenen vier Wände barrierefrei und energiesparend gestalten

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Stehen Sanierungen oder Umbauten an, empfiehlt es sich, sowohl die Barrierefreiheit des eigenen Zuhauses und gleichzeitig dessen Energieeffizienz zu verbessern. Das spart Kosten und erhöht den Nutzen für die Bewohner:innen.
Smart Home für doppelten Komfort
Smart Home für doppelten Komfort
  • Hausbesitzer:innen sollten die Barrierefreiheit beim Hausbau nicht missachten, da so vorab bereits Geld eingespart werden kann
  • Sanierte Türen, Fenster und Bäder schaffen Einsparpotenzial sowie Schutz vor Lärm und Einbruch
  • Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen erklärt, worauf bei Barrierefreiheit und Energieeinsparungen zu achten ist
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Viele Eigenschaften von Wohnungen und Häusern gelten anfangs als charmant. Lebensverhältnisse und Bedürfnisse können sich mit der Zeit jedoch ändern. „Macht das Alter den Alltag beschwerlicher und schränkt die Mobilität ein, können Höhenunterschiede oder die geringe Breite von Durchgängen zu wahren Hindernissen werden. Dann gilt es mit Sanierungsmaßnahmen möglichst viele Barrieren zu beseitigen“, sagt Inse Ewen, Energieberaterin für die Verbraucherzentrale Bremen. Häufig lassen sich gleichzeitig Haus oder Wohnung energetisch verbessern. Hier einige Beispiele:

Eingangstür

Zugänge zu Wohnungen und Häusern weisen durch Treppen oder Schwellen und unzureichender Breite häufig Hürden auf. Rampen, tiefe Trittstufen sowie rutschfeste Beläge schaffen in Kombination mit Handläufen Abhilfe. Auch aus energetischer Sicht bieten mangelhafte oder fehlende Dichtungen in Türen sowie veraltete Türrahmen viel Einsparpotenzial. Werden diese Schwächen behoben, sollten Lärmschutz und Sicherheitsaspekte mitgedacht werden. Eine bedarfsgerechte Beleuchtung mit LED- Leuchtmitteln minimiert das Unfallrisiko zusätzlich und verbraucht in Verbindung mit einem Bewegungsmelder kaum Energie.

Fenstertüren

Balkon- oder Terrassentüren können sich als Stolperfalle entpuppen. „Barrierefreie Türen mit ausreichend Durchgangsmaßen sowie bodengleichen Schwellen ermöglichen einen schwellenfreien Zugang. Zudem verringern Mehrfach-Wärmeschutzverglasungen sowie zugluft- und schlagregendichter Einbau den Heizenergiebedarf“, erklärt Inse Ewen. Neben der barrierefreien Umsetzung mit gut erreichbaren Bedienelementen lassen sich auch Einbruch-, Sonnen- und Schallschutz realisieren.

Bad

Eine besondere Herausforderung für Barrierefreiheit bieten kleine Bäder. Dabei bedarf es gerade mal fünf Quadratmeter, um ein Bad rollstuhlgerecht zu gestalten. Im Zuge einer Badsanierung können gleichzeitig Heizung und Warmwasserbereitung optimiert werden. Dazu gehören etwa der Umstieg auf eine effizientere Warmwasserbereitung oder die Anpassung von Heizflächen. Mit einer Lüftungsanlage kann Feuchtigkeit automatisch abgeleitet und Schimmel vermieden werden.

Smart Home

Mit smarten Anwendungen kann das Wohnen komfortabler, sicherer und energiesparender werden. „So lässt sich mittels Bewegungsmelder der Herd abschalten oder mit einem Funkrauchmelder Alarm auslösen, wenn es zu einem Brand kommt“, erklärt Inse Ewen. Fenstersensoren sorgen dafür, dass Fenster automatisch geschlossen oder geöffnet werden. Rollläden können zentral oder jeder für sich elektronisch bedient werden. Viele dieser Techniken sind nachrüstbar.

Vortrag Einbruchschutz

Besuchen Sie auch unseren Vortrag „Einbruchschutz“ am 03.11.2022 in der Stadtbibliothek Bremerhaven (In Kooperation mit der Stadtbibliothek Bremerhaven, der BAB-die Förderbank für Bremen und Bremerhaven). Die Anmeldung erfolgt online unter www.verbraucherzentrale-bremen.de/veranstaltungen. Weiterführende Informationen zum Thema Energiesparen erhalten Sie ebenfalls auf www.verbraucherzentrale-bremen.de. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

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