Aktuell werden Mails mit dem Hinweis verschickt, dass Testhaushalte gesucht werden, die fünf Jahre alte Heizungen durch eine ökologische, neue Heizung austauschen. Es werden dann angeblich 16.000 Euro ausgezahlt. Verbraucherzentrale und Polizei warnen ausdrücklich vor dem Öffnen der Mail und des Links. Es wird angekündigt, dass es sich um eine staatliche Förderung handelt.
Immer wieder landen derartige Falschmeldungen und Aufrufe im Email-Fach. Da wird der Eindruck erweckt, dass es sich um eine Bürgerinformation handelt und Ihr Landkreis diese Mail schickt. "Seien Sie grundsätzlich vorsichtig bei unaufgefordert erhalten Mails. Bitte klicken Sie niemals auf Links in diesen Mails", sagt Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen. Der Verdacht liegt nah, dass Betrüger die derzeit laufende Gasumstellung in Bremen und umzu nutzen, um Verbraucherinnen und Verbraucher zu täuschen.
Erkennungsmerkmale von Phishing-Mails
Oelmann erläutert: "Typische Erkennungsmerkmale von Phishing-Mails sind häufig die fehlende persönliche Anrede, eine schlechte Orthografie, ein angeblicher dringender Handlungsbedarf sowie eingefügte Links oder angehängte Zip-Dateien, mit denen Daten abgefragt oder Computerviren verbreitet werden sollen. Keinesfalls Dateianhänge öffnen oder die Links anklicken. Markieren Sie den Absender als Spam und löschen Sie diese E-Mails. Vorab können Sie sie an die Verbraucherzentrale weiterleiten. Unter phishing@verbraucherzentrale.nrw werden diese Betrüger-E-Mails gesammelt und unter
www.verbraucherzentrale.nrw/phishing
über die aktuellen Betrugsvarianten berichtet."
Maren Pfitzner, Präventionsbeauftrage der Polizei, bittet um erhöhte Vorsicht: "Immer wieder tauchen Phishing-Mails in den unterschiedlichsten Varianten auf. Betrüger nutzen diese Form von E-Mails für das Ausspähen von persönlichen Daten. Öffnen Sie keine Anhänge und antworten Sie auf keinen Fall auf derartige Mails! In Ihren Einstellungen sollten solche E-Mails im Spam-Ordner landen und am besten gleich gelöscht werden. Sichern Sie Ihren E-Mail-Account mit einem sicheren Passwort. Geben Sie keine Passwörter per E-Mail weiter. Wenn Sie öffentliche WLAN-Angebote nutzen, übermitteln Sie keine privaten Daten und geben keine Passwörter ein. Melden Sie verdächtige E-Mails Ihrem Provider.
Sind Sie bereits auf eine Phishing-Mail hereingefallen? Lassen Sie Ihren Rechner auf Schadsoftware überprüfen! Überprüfen Sie auch Ihr Konto auf nicht nachvollziehbare Abbuchungen (häufig Kleinstbeträge unter 100 Euro). Im Schadensfall sollten Sie schnellstmöglich Kontakt mit Ihrem Kreditinstitut aufnehmen, den E-Mail-Verlauf sichern und eine Strafanzeige erstatten."
Stehen Sie tatsächlich gerade vor der Neuanschaffung einer Heizungsanlage?
Dann nutzen Sie das Beratungsangebot der Verbraucherzentrale. Die Energieberatung informiert für 5,00 Euro, worauf beim Neukauf zu achten ist und welche Fördermittel es gibt.
Bei allen Fragen zum Energieverbrauch in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.verbraucherzentrale-bremen.de/gefaehrliche-e-mail-anhaenge,,