Vorsicht vor ungewolltem Wechsel des Energieversorgers

Pressemitteilung vom
Bei der Verbraucherzentrale Bremen gehen in der letzten Zeit vermehrt Hinweise über unerlaubte Werbeanrufe ein. Verbraucher berichten, dass sie von Unternehmen angerufen werden, die sich mit Namen melden, die dem des örtlichen Grundversorgers ähneln - in Bremen und Bremerhaven die swb. Diese Anrufer versuchen, ungebeten telefonisch über die Optimierung des Stromtarifs zu informieren.

Bei der Verbraucherzentrale Bremen gehen in der letzten Zeit vermehrt Hinweise über unerlaubte Werbeanrufe ein. Verbraucher berichten, dass sie von Unternehmen angerufen werden, die sich mit Namen melden, die dem des örtlichen Grundversorgers ähneln - in Bremen und Bremerhaven die swb. Diese Anrufer versuchen, ungebeten telefonisch über die Optimierung des Stromtarifs zu informieren.

Off

Ein weiteres Problem sind Haustürgeschäfte: In jüngster Zeit erhielten Verbraucher Besuch von Personen, die an der Haustür behaupten, sie würden die Energieverträge prüfen wollen.

Strom- und Gaszählernummer nicht preisgeben

Ob durch unerlaubte Werbeanrufe oder durch Haustürgeschäfte: Die angeblichen unabhängigen "Prüfer" versuchen beiläufig im Gespräch persönliche Daten zu erhalten, zum Beispiel die Nummer des Strom- oder Gaszählers und den aktuellen Energieversorger. Diese Daten reichen aus, um einen Anbieterwechsel einzuleiten.

Diese Händler behaupten beim bisherigen Versorger, der Kunde habe einem Strom- bzw. Gasanbieterwechsel zugestimmt und an der Haustür oder am Telefon einen neuen Vertrag abgeschlossen. Die betroffenen Verbraucher merken dies häufig erst, wenn plötzlich eine Vertrags- oder Kündigungsbestätigung im Briefkasten liegt.

Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen, empfiehlt: "Seien Sie sowohl an der Haustür als auch am Telefon auf der Hut. Geben Sie keine sensiblen Daten am Telefon heraus und zeigen Sie weder zu vertrauensvoll Ihre letzte Energieabrechnung noch gewähren sie leichtgläubig Zugang zu den Strom- und Gaszählern. Verbraucher, die ihren Energieversorger oder ihren Tarif wechseln wollen, können sich unabhängig in der Energieberatung der Verbraucherzentrale beraten lassen."

Widerrufsrecht nutzen

Getäuschte Verbraucher sollten unverzüglich handeln. Sowohl bei Haustürgeschäften als auch bei so genannten Fernabsatzgeschäften, also Verträgen, die per Post, Telefon oder über das Internet geschlossen wurden, haben Verbraucher grundsätzlich ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Die Verbraucherrechtsberatung berät zu diesen Fällen.

Ergänzende Informationen

Erklärvideo vom Marktwächter Energie: So schützen Sie sich vor untergeschobenen Verträgen!

Für Verbraucher, die ihren Anbieter wechseln wollen, hat die Verbraucherzentrale Bremen zehn Tipps zusammengestellt.

Beratungsstellen der Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen


Die Eigenbeteiligung für die Energieberatung beträgt 5 Euro. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis (z. B. BAföG-, Wohngeld-, AsylbLG-, Hartz IV-Bezug) sind die Energieberatungen/Energie-Checks kostenfrei.

Die Energieberaterinnen und Energieberater der Verbraucherzentrale informieren anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.vz-hb.de/energieberatung oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Strom und Wärme selbst erzeugen
Wer sich von Energieversorgern unabhängig macht, kann steigenden Energiepreisen gelassen entgegensehen und die eigene…
Mietkosten im Griff
Der Ratgeber „Mietkosten im Griff“ – gemeinsam von der Verbraucherzentrale und dem Deutschen Mieterbund herausgegeben…

Musterfeststellungsklage gegen Saalesparkasse

Die in Halle/Saale ansässige Saalesparkasse hat Prämiensparern nach Ansicht des vzbv jahrelang zu geringe Zinsen gezahlt. Dabei geht es häufig um Tausende von Euro. Der vzbv hat die Saalesparkasse verklagt, um den Sparern zu ihrem Recht zu verhelfen.

Inzwischen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das abschließende Urteil gesprochen. Betroffene können sich auf erhebliche Nachzahlungen freuen.
Ein Lieferwagen für Heizöl steht vor einem Haus.

Warnung: Fakeshops locken mit günstigem Heizöl oder Brennholz

Zum Start der Heizsaison warnen wir vor mehreren betrügerischen Internetseiten. Ob eine Seite seriös ist, lässt sich kostenlos im Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen prüfen.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Wenn Sie eine Solarstromanlage anschaffen möchten, sollten Sie mehrere Angebote vergleichen.