- Neben dem Hokkaidokürbis sind weitere Sorten wie der Spaghetti-Kürbis oder der Butternut-Kürbis die Stars in herbstlichen Gerichten
- Kürbisse enthalten zusätzlich zu Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen auch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe
- Bitter schmeckende Kürbisse enthalten giftige Bitterstoffe, sie dürfen nicht auf dem Teller landen
Ende Oktober schnitzen Halloween-Begeisterte jedes Jahr gruselige Gesichter in Kürbisse. Der klassische Halloween-Kürbis ist der Hokkaidokürbis. Doch er kann viel mehr, als einfach nur vor der Haustür stehen. Wie der Kürbis mit vielen Gerichten und weiteren Arten den ganzen Herbst verzaubern kann, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.
Zwischen September und November ist die Erntezeit der Kürbisse. Sie zählen zu den Fruchtgemüsen. So heißen Gemüsesorte, die oberirdisch aus ihren Blüten essbare Früchte bilden. Der klassische Hokkaidokürbis gehört zu den Winterkürbissen. „Verbraucher:innen können die Kürbisse ganz und unbeschädigt mit Stiel lange lagern“, erklärt Verena Buffy, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Durch die Ernte der Sommerkürbisse im unreifen Zustand sind diese weicher als Winterkürbisse. Die Zucchini zählt beispielsweise zu den Sommerkürbissen.
Nicht nur schick, sondern auch nährstoffreich
Kürbisse bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Neben Vitaminen und Spurenelementen weisen sie einen hohen Kaliumgehalt auf. Sekundäre Pflanzenstoffe wie die Carotinoide schützen vor bestimmten Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Einen positiven Einfluss auf die Verdauung haben die in Kürbissen enthaltenen Ballaststoffe. Die Kürbiskerne tragen auf Brot oder Brötchen, in Salaten oder als Snack ebenfalls zu einer ausgewogenen Ernährung bei.
Bittere Kürbisse entsorgen – Vergiftungsgefahr
Die giftigen Bitterstoffe dienen der Pflanze als Schutz und sind heute meist ausschließlich in Zierkürbissen enthalten. Daher sind Zierkürbisse für den Verzehr ungeeignet. Da die giftigen Bitterstoffe aber auch in selbst vermehrenden Pflanzen vorkommen können, sollten Verbraucher:innen darauf achten, immer neue Saat zu kaufen. Bei handelsüblichen Speisekürbissen sind selten Bitterstoffe enthalten. „Den Kürbis am besten vor der Verarbeitung roh probieren. Schmeckt er bitter? Dann besser entsorgen, um einer Vergiftung vorzubeugen“, erklärt Verena Buffy. Den giftigen Bitterstoffen kann Hitze nichts anhaben, sie bleiben im Essen erhalten.
Der Spaghetti-Kürbis
Neben dem klassischen Hokkaidokürbis gibt es noch zahlreiche weitere Kürbisarten. Eine davon ist der Spaghetti-Kürbis. Das Fruchtfleisch des Spaghetti-Kürbis wird beim Backen sehr faserig und sieht aus wie Spaghetti. Die Schale ist essbar. Der Kürbis wiegt etwa 1,5 Kilogramm, hat eine ovale Form und meist eine gelbe Farbe. Damit ähnelt er optisch einer Honigmelone. Er schmeckt gut mit Tomatensoße, aber auch gebacken mit Parmesan und Gewürzen oder mit Spinat und Feta. „Dadurch bietet der Kürbis eine gute Alternative zu herkömmlichen Weizennudeln, da er nährstoffreicher ist und weniger Kalorien liefert“, so Verena Buffy.
Der Butternut-Kürbis
Der Butternut-Kürbis ist ein kleiner, harter Kürbis in Birnenform und wiegt etwa 1,2 Kilogramm. Der Geschmack gilt als mild aromatisch und etwas nussig. Da der Kürbis sehr hart ist, kann er bereits vor dem Schneiden im Ofen backen. Dadurch wird er weicher und lässt sich anschließend einfacher schneiden. Der Butternut-Kürbis schmeckt klassisch als Kürbissuppe, gebacken oder gefüllt oder mit Nudeln. Roh ist er auch als Salat geeignet. Auch als süße Zubereitung in Kuchen, Muffins oder Waffeln schmeckt der Butternut-Kürbis gut.
TIPP
Der Saisonkalender der Verbraucherzentrale bietet eine gute Übersicht darüber, welches Obst oder Gemüse gerade Saison hat. Sie können ihn hier herunterladen.
Gefördert durch: