Der Runde Tisch "Energie- und Wassersperren vermeiden" hat in den letzten Monaten Maßnahmen und Angebote erarbeitet, die betroffenen Haushalten Hilfe und Unterstützung bieten wenn sie genutzt werden. Weil der erste Schritt bekanntlich immer der schwierigste ist, erweitern die Verbraucherzentrale Bremen und swb das Beratungsangebot um eine "Energiebudgetberatung".
Nach dem Vorbild des bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bereits erfolgreich praktizierten Modells erhalten Ratsuchende Begleitung bei der Bewältigung sowohl des akuten Problems als auch bei der langfristigen Verbesserung ihrer finanziellen Lage.
"Am Runden Tisch sind mit swb zehn öffentliche Stellen und Verbraucherschutzorganisationen aktiv, um die Zahl der Strom- und Wassersperren im Land Bremen nicht nur für akute Fälle, sondern vor allem nachhaltig zu verringern", sagt Alexander Kmita, Geschäftsführer swb Vertrieb. "Die Vernetzung untereinander ist in den letzten Monaten viel enger geworden. Dadurch können wir noch gezielter vorgehen, zum Beispiel mit neuen, zusätzlichen Formen der Beratung." Auf dem Aktivitätenplan des Rundes Tisches stehen für 2017 die Ausweitung des Beratungsangebots und dessen Bekanntmachung ganz oben, um den seit den Sommerferien zu beobachtenden Trend rückläufiger Strom- und Wassersperren weiter zu fördern.
Mehr Orientierung mit ganzheitlichem Beratungsansatz
Die Energiebudgetberatung folgt einem ganzheitlichen Prinzip. Sie unterstützt die Ratsuchenden dabei, die Beratungsresultate einzelner Institutionen und Organisationen zusammenzuführen. Hierin liegt aus Sicht der Verbraucherzentrale Bremen und ihrer Leiterin, Annabel Oelmann, der Schlüssel, um den Problemen mit Zahlungsrückständen und Energiesperren zu begegnen: "Ein umfassendes und langfristig angelegtes Maßnahmenpaket packt das Problem an der Wurzel. In Kooperation mit swb möchten wir hier ansetzen, damit die Beratungsleistungen der beteiligten Institutionen und Organisationen ihre volle Wirkung entfalten können."
Mit dem Netzwerk des Rundes Tisches im Hintergrund ist die Kooperation der Verbraucherzentrale Bremen mit swb auf zwei Jahre angelegt. Die Energiebudgetberatung wird in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale in Bremen und Bremerhaven angeboten. Sie ist für die Ratsuchenden kostenfrei. Eine Terminvereinbarung für die Erstberatung ist nicht notwendig. Der Ablauf der Beratung sieht mehrere aufeinander aufbauende Gespräche vor, inklusive einer Energieeinsparberatung und einer Budgetberatung. Ergeben sich im Verlauf der Gespräche Hinweise für Beratungsbedarf auf anderen Fachgebieten, würde ein Ratsuchender auch dorthin verwiesen werde, beispielsweise bei erkennbaren Schuldenproblemen an die Schuldnerberatung. Annabel Oelmann und Alexander Kmita sind sich einig: "Unser gemeinsames Ziel ist es, Ratsuchenden zu Handlungsspielräumen zu verhelfen, mit denen sie Rückstände und Schulden dauerhaft vermeiden können."
Der Runde Tisch
Der Runde Tisch ist eine Initiative von swb in Kooperation mit:
- Aktionsgemeinschaft arbeitsloser Bürgerinnen und Bürger e.V.,
- Amt für Soziale Dienste Bremen,
- Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr,
- Die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport,
- Fachzentrum Schuldenberatung Bremen e.V.,
- Jobcenter Bremen und Bremerhaven,
- Sozialamt Bremerhaven,
- Verbraucherzentrale Bremen e.V.,
- Verein für Innere Mission in Bremen.
Alle Beteiligten haben sich zur Kooperation verpflichtet und arbeiten gemeinsam daran, Betroffenen transparent und schnell helfen zu können, um Energiesperren künftig zu verhindern und soziale Härten besser auffangen zu können.
"Zappenduster!" ist eine Kampagne des Runden Tisches zum Thema Energie- und Wassersperren vermeiden in Bremen und Bremerhaven.
Kostenlose Info-Hotline 0800 8765430
Mehr Informationen zur Energiebudgetberatung bei der Verbraucherzentrale Bremen finden Sie hier: