Verbraucher stärken im Quartier: Mehr Durchblick im Schweizer Viertel

Pressemitteilung vom
Untergeschobene Verträge oder Abzocke im Alltag? Probleme bei Telefon-, Handy- und Internetverträgen?
Die Verbraucherzentrale Bremen bietet konkrete Hilfestellung im Verbraucheralltag und übernimmt eine Lotsenfunktion für Verbraucherinnen und Verbraucher im Stadtteil Bremen-Osterholz
Logo Verbraucher stärken im Quartier
  • Bundesweites Projekt „Verbraucher stärken im Quartier“ stärkt den Verbraucherschutz weiter in Bremen.
  • Rechnung zu hoch? Inkassoschreiben erhalten? An der Haustür abgezockt? Sprechen Sie uns einfach an.
  • Kostenlose Sprechstunde ab sofort jeden Dienstag von 9:00 bis 12:00 Uhr im ZIBB in der St. Gotthard Straße 33, 28325 Bremen.
     
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Verbraucherinnen und Verbraucher, die aufgrund ihrer Lebensumstände und ihres geringen Einkommens auf Hilfestellung zur besseren Bewältigung ihres Konsumalltags angewiesen sind, bekommen künftig gezielte Unterstützung. Die Verbraucherzentrale Bremen bietet den Menschen im Schweizer Viertel kompetente Hilfestellung und Aufklärung zu Verbraucherrechtshemen an. Ab sofort findet im ZIBB jeden Dienstag von 9:00 bis 12:00 Uhr eine Sprechstunde im Quartier statt. Ohne Termin: Reinkommen, drankommen, Recht bekommen.

Gegen krumme Geschäfte

Im Fokus des Projekts „Verbraucher stärken im Quartier“, das vom Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz sowie dem Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat gefördert wird, stehen Probleme und Fragen, die eine hohe und oft akute Bedeutung für den Lebensalltag besonders schutzwürdiger Verbrauchergruppen haben. „Es geht um Abwehr und Auflösung unvorteilhafter Handy-Verträge, die das geringe Einkommen überschreiten. Es geht um kundigen Umgang mit strittigen Rechnungen. Es geht um unseriöse Vertragsabschlüsse oder um Energieschulden, die Verbraucher nur schwerlich begleichen können", sagt Dr. Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen. „Durch Hilfe in akuten Situationen, durch Information, Anleitung und durch das Stärken der Konsum- und Finanzkompetenz wollen wir die Verbraucher unterstützen. Egal welche Fragen Sie haben, sprechen Sie uns an“, so Oelmann.

„Durch Kooperationen mit anderen Akteuren und in enger Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanager werden wir ein umfangreiches und nachhaltiges Informationsangebot im Schweizer Viertel schaffen“, erklärt Alexandros Tachtsidis, Mitarbeiter im Projekt „Verbraucher stärken im Quartier.“

„Wir wollen die Menschen aufklären und den direkten Dialog mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern suchen. Sie sollen im Konsumalltag nicht abgezockt werden“, ergänzt Projektmitarbeiter Metin-Tarkan Öztürk.

Verletzliche Verbraucher stärken

Mit Hilfe des Projekts findet Verbraucherinformation, neben der Arbeit in den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen, auch gezielt in benachteiligten Quartieren vor Ort statt. Projektmitarbeiter suchen bei der Arbeit von jung bis alt gezielt Menschen auf, die aus unterschiedlichen Gründen bislang nicht den Weg in eine Beratungsstelle der Verbraucherzentralen gefunden haben.

Erkenntnisse für die Arbeit der Verbraucherzentralen

In vielen strukturell benachteiligten Stadtquartieren gibt es bereits soziale Projekte sowie Hilfsstrukturen. Mit dem Projekt „Verbraucher stärken im Quartier" sollen die vorhandenen Strukturen durch eine niedrigschwellige Ansprache von Verbrauchern mit Hilfe anschaulicher Materialien und viel interaktivem Agieren ergänzt werden. „Das Projekt ist das fehlende Puzzleteil, denn es vernetzt bestehende Projekte und Strukturen und hilft Verbrauchern, sich besser im komplexen Marktgeschehen zurecht zu finden", so Annabel Oelmann. Die Verbraucherzentralen und der Verbraucherzentrale Bundesverband erhoffen sich neben konkreten Lerneffekten auch neue Erkenntnisse für die Verbraucherarbeit und Ableitungen für mögliche weitere Quartiere.
 

AB SOFORT JEDEN DIENSTAG 9:00-12:00 
KOSTENLOSE SPRECHSTUNDE 
In den Räumen des ZIBB: St. Gotthard Straße 33, 28325 Bremen

Über das Projekt
In diesem Projekt bringt der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW und den 16 Verbraucherzentralen gezielte Maßnahmen zu den Menschen, die in ihrem Konsumalltag besonderen Schutz benötigen. 
Dort, wo Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund ihrer Lebensumstände und ihres geringen Einkommens besonders verletzlich sind, etabliert das Projekt neue Aufklärungsmöglichkeiten und geht auf die Menschen zu. Die Verbraucherzentrale Bremen e.V. hat im November 2019 mit dem Modell-Quartier im Schweizer Viertel in Bremen gestartet. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre. Gefördert wird das Projekt seit September 2017 vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) unter dem Dach der ressortübergreifenden Strategie „Soziale Stadt – Nachbarschaft stärken, Miteinander im Quartier“.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Gefördert wird das Modellprogramm im Rahmen der ressortübergreifenden Strategie „Soziale Stadt – Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

 
Logo des BMWSB
Logo des BMUV
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