Sanierung in Eigenverwaltung macht deutliche Fortschritte

Pressemitteilung vom
In ihrem Sanierungsverfahren hat die Verbraucherzentrale Bremen e.V. einen wichtigen Meilenstein erreicht: Das Amtsgericht Bremen hat gestern das Verfahren eröffnet und damit grünes Licht für die Fortführung der Restrukturierung in Eigenverwaltung gegeben.
Verbraucherzentrale Bremen
  • Amtsgericht eröffnet wie geplant Restrukturierungsverfahren
  • Vorstand behält unternehmerische Verantwortung
  • Mitarbeiter signalisieren Unterstützung

In ihrem Sanierungsverfahren hat die Verbraucherzentrale Bremen e.V. einen wichtigen Meilenstein erreicht: Das Amtsgericht Bremen hat gestern das Verfahren eröffnet und damit grünes Licht für die Fortführung der Restrukturierung in Eigenverwaltung gegeben. In diesem Verfahren bleibt die unternehmerische Verantwortung wie bisher beim Vorstand, der von den Sanierungsexperten Rechtsanwalt Olaf Schubert und Dr. Christian Matiebel unterstützt wird.

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Mit Eröffnung des Verfahrens hat das Bremer Amtsgericht den vorläufigen Sachwalter Dr. Moritz Sponagel von der Kanzlei Dr. Sponagel Rechtsanwälte in Bremen zum Sachwalter bestellt. Der Sachwalter übernimmt wie bisher eine Überwachungsfunktion. Nach der Verfahrenseröffnung haben die Gläubiger nun die Möglichkeit, ihre Forderungen anzumelden.

Der Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen e.V. hat mit den Sanierungsexperten ein Restrukturierungskonzept entwickelt, das sich in der Umsetzung befindet und durch die Vorlage eines Insolvenzplans abgeschlossen werden soll. „Da die Verbraucherzentrale ihre Beratung im Land Bremen weiter uneingeschränkt anbietet und die Projekte wie in den vergangenen Jahren uneingeschränkt umsetzt, haben wir viel Rückhalt für unseren Sanierungsweg erhalten“, sagte Dr. Tim Voss, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Verbraucherzentrale Bremen. „Auch die Bremerinnen und Bremer stehen weiterhin zu ihrer Verbraucherzentrale und fragen die Beratung nach. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich, dass wir die Sanierung des gemeinnützigen Vereins wie geplant im 3. Quartal erfolgreich abschließen können.“

Die Verbraucherzentrale Bremen e.V. hatte im Februar eine Restrukturierung in Eigenverwaltung beantragt. Auslöser war eine fehlerhafte Bezugnahme in den Arbeitsverträgen auf den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Dies hatte zur Folge, dass die Mitarbeiter des gemeinnützigen Vereins in den vergangenen 15 Jahren Ansprüche auf zwei statt auf eine betriebliche Altersversorgung erworben haben.

Das nun entwickelte Sanierungskonzept sieht eine Anpassung der Arbeitsverträge und eine Bereinigung der Bilanz vor.

Mit der Sanierung in Eigenverwaltung verfolgt der Vorstand drei Ziele: Zum einen soll der gemeinnützige Verein in seiner jetzigen Form fortgeführt, zum anderen das Beratungsangebot in Bremen und Bremerhaven wie bisher aufrechterhalten werden. Zudem wird angestrebt, die Arbeitsplätze der 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen viele teilzeitbeschäftigt sind, vollständig zu erhalten.

Während einer Betriebsversammlung haben die Beschäftigten signalisiert, dass sie den eingeschlagenen Sanierungsweg weiter unterstützen werden.

Über die Verbraucherzentrale Bremen

Die Verbraucherzentrale Bremen mit Sitz in Bremen ist ein überparteilicher und anbieterunabhängiger, gemeinnütziger Verein. Seit mehr als 50 Jahren informiert, berät und unterstützt sie Verbraucherinnen und Verbraucher in Fragen des privaten Konsums und vertritt Verbraucherinteressen bei Unternehmen, Politik und Verbänden. Die Verbraucherzentrale hat 18 Mitgliedsverbände und 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vorständin ist Dr. Annabel Oelmann. Arbeitsschwerpunkte sind Verbraucherrecht, Telekommunikation und Medien, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Energie und Bauen, Lebensmittel und Ernährung sowie Gesundheit und Pflege.

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