- Ab sofort ist die Online-Patientenverfügung der Verbraucherzentralen im Internet abrufbar
- Kostenlos und bequem von zu Hause ausfüllen
- Schritt für Schritt zur individuellen Patientenverfügung
Schnell und bequem eine individuelle Patientenverfügung erstellen – das geht ab sofort mit: „Selbstbestimmt – die Online-Patientenverfügung der Verbraucherzentralen“. Grundlage sind Textbausteine des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz.
Schritt für Schritt können Verbraucher:innen ihre Patientenverfügung mit den von ihnen individuell ausgewählten Textbausteinen am Computer, Handy oder Tablet zusammenstellen. Der Online-Service ist kostenlos und sehr einfach zu bedienen.
„Erklärtexte und Hinweise helfen dabei, die Tragweite der eigenen Entscheidung zu verstehen“, sagt Parsya Baschiri Vorsorge-Experte der Verbraucherzentrale Bremen. Wer ergänzende Beratung benötigt, kann die Erstellung seiner Online-Patientenverfügung jederzeit unterbrechen und innerhalb von drei Monaten fortsetzen. Nach Ablauf von drei Monaten werden die eingegebenen Daten automatisch gelöscht.
Patientenverfügung ausdrucken und unterschreiben
Am Ende erhalten die Nutzer:innen eine auf sie abgestimmte, individualisierte Patientenverfügung. „Damit die so erstellte Online-Patientenverfügung gültig ist, muss sie ausgedruckt und unterschrieben werden“, erklärt Parsya Baschiri.
Prof. Dr. Christian Kastrop, Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, erklärt: „Sich rechtzeitig über den Fall der Fälle Gedanken zu machen und dafür gewappnet zu sein, halte ich für wichtig – damit in kritischen gesundheitlichen oder lebensbedrohlichen Situationen im Krankenhaus alles nach den eigenen Wünschen abläuft. Eine große Hilfe dabei kann das neue Online-Tool der Verbraucherzentralen sein, mit dem unkompliziert und kostenlos auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Patientenverfügungen erstellt werden können.“
Großer Aufklärungsbedarf bei Patientenverfügung
„In unseren Beratungen und Vorträgen stellen wir immer wieder fest, dass es zur Patientenverfügung einen großen Aufklärungsbedarf gibt. Mit ‚Selbstbestimmt – der Online-Patientenverfügung der Verbraucherzentralen‘ helfen wir Verbraucherinnen und Verbrauchern, ihren Wunsch nach einer Patientenverfügung tatsächlich umzusetzen“, sagt der Vorsorgeexperte Parsya Baschiri.
Zuletzt hatten die Verbraucherzentralen im Rahmen der Woche der Vorsorge vom 20. bis 24. September 2021 über 1.900 Menschen mit Online-Vorträgen zu den Themen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und digitalen Nachlass informiert.
Selbststimmt – die Online-Patientenverfügung der Verbraucherzentralen wurde von den Verbraucherzentralen Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im bundesweiten Projekt „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“ erstellt, gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.