Gute Vorsätze fürs neue Jahr

Pressemitteilung vom
So starten Verbraucher:innen motiviert in das neue Jahr, sparen etwas Geld und schonen die Umwelt. Doch Vorsicht bei Fallstricken mit langfristigen Verträgen wie für das Fitnessstudio oder anderen Abos.
Fitness gute Vorsätze
  • Nicht zu viel auf einmal
  • Kritisch bei Vertragsabschlüssen bleiben und die AGB genau lesen
  • Große Reisewünsche: wie wird das Jahr 2021?
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Alle Jahre wieder: Gute Vorsätze für das neue Jahr 2021. Weniger Geld ausgeben – mehr sparen, mit dem Rauchen aufhören, etwas für die Umwelt tun und mehr Sport. Diese beliebten Klassiker sind auch bei vielen Bremer:innen weit oben auf der Liste. Die Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps, die sich leicht umsetzen lassen.

Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor

Der wichtigste Tipp gleich vorweg: Weniger ist mehr. Das gilt auch für gute Vorsätze. Eine lange Liste wirkt oft demotivierend und unüberschaubar. Besser ist es, sich einige wenige Vorsätze vorzunehmen, die einem wichtig sind und glücklich machen. Wichtig: Vorsätze wählen, die sich leicht umsetzen lassen und zu den persönlichen Lebensumständen passen – das steigert die Motivation.

Vorsicht beim Vertragsabschluss im Fitnessstudio

Im Januar klingelt traditionell die Kasse für die Fitnessstudios. Doch was gilt es vor Vertragsabschluss zu beachten? „Wichtig ist immer, zunächst vor jeder Unterschrift das Kleingedruckte genau zu lesen“, sagt Nicole Mertgen-Sauer, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Denn insbesondere in Zeiten von Corona bedingten Schließungen, versuchen manche Fitnessstudios diesen Ausfall dadurch zu kompensieren, dass sie beispielsweise ohne vorherige Absprache diese Monate einfach als Vertragsverlängerung an den Vertrag anzuhängen. „Solch eine Vorgehensweise ist aus unserer Sicht unzulässig“, so Mertgen-Sauer. Bei Fragen und Problemen mit Fitnessstudioverträgen können sich Betroffene an die Verbraucherzentrale Bremen wenden.

Große Reisewünsche auch in 2021

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 einen Strich durch die Reisepläne zahlreicher Verbraucher:innen gemacht. Daher haben viele Menschen die Hoffnung, im Jahr 2021 reisen zu können und wünschen sich mehr Planungssicherheit. Dennoch ist eine Reise auch im nächsten Jahr mit Vorsicht zu betrachten. „Eine kostenlose Stornierung von Reisen, die erst in einigen Wochen oder Monaten stattfinden sollen, ist nicht in jedem Fall gerechtfertigt“, erklärt Mathias Hufländer, Reiserechtsexperte der Verbraucherzentrale Bremen. Denn eine kostenfreie Stornierung der ist nur möglich, wenn das Reiseziel zum Zeitpunkt der gebuchten Reise vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft wird und es deshalb eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes gilt. 
Von der Rechtsprechung wird eine Reisewarnung als starkes Indiz für das Vorliegen eines unvermeidbaren, außergewöhnlichen Ereignisses (früher: „höhere Gewalt") angesehen. „Falls das Reiseziel nicht erreichbar ist, weil es beispielsweise Einreisebeschränkungen gibt, brauchen Betroffene auch einzeln gebuchte Leistungen, wie zum Beispiel Hotels, nicht bezahlen“, sagt Mathias Hufländer. Zumindest, wenn für die Buchung deutsches Recht gilt. Ist die geplante Reise noch relativ lange hin, rät Mathias Hufländer, sich bei Buchung genau mit den jeweiligen Stornoregeln und den Vor- und Nachteilen einer frühen Stornierung zu beschäftigen. Grundsätzlich gilt hier: Je früher der Reiserücktritt erklärt wird, desto niedriger sind die Stornogebühren. Einige Veranstalter werben mittlerweile aber auch mit einer kostenlosen Stornierungsmöglichkeit bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Hier lohnt es sich die Bedingungen der Anbieter genau zu vergleichen.

Besser essen

Lebensmittelrückrufe, Corona-Ausbruch bei Mitarbeiter:innen in Schlachtbetrieben und Hamsterkäufe in den Supermärkten. Im Jahr 2020 veränderten viele Menschen ihr Konsumverhalten.
Beim Lebensmittelkauf möchten immer mehr Menschen wissen, woher ihre Waren stammen. Wie man den Durchblick behält, steht in unserem Artikel. Wer sich für mehr Tierschutz und Tierwohl interessiert, erfährt hier, worauf es zu achten gilt.
Und nicht nur die Fitnessstudios versprechen den schnellen Weg zur Traumfigur. Längst ist der Markt für Diätprodukte ein weltweites Milliardengeschäft. Doch Vorsicht, wer gesund abnehmen möchte, der sollte nicht auf Pillen und Pulver setzen, sondern langfristig seine Ernährung überprüfen, frisch kochen und sich abwechslungsreich ernähren.

Strom sparen – Geld sparen

Wer Strom spart durch neue Elektrogeräte oder einen smarten Umgang mit der Energie, schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Kappe. Neben der monatlichen Geldersparnis, tut man auch noch der Umwelt etwas Gutes. „Zudem sollten Verbraucher:innen ihre Strom- und Gasverträge genau überprüfen, denn eventuell lohnt sich ein Wechsel zu einem anderen Anbieter“, erklärt Inse Ewen, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. „Aber aufgepasst, die neuen Lieferbedingungen sollten genauestens vor Vertragsabschluss überprüft werden.“ Wer unsicher ist kann sich in der Verbraucherzentrale Bremen kostenlos beraten lassen.

Versicherungs- und Kontocheck

Auch bei Verträgen mit Versicherungen oder Geldinstituten, bei denen man Sparprodukte oder Konten hat; lohnt sich eine Überprüfung, um bares Geld zu sparen. 
„Viele Versicherung sind schlichtweg überflüssig oder zu teuer, ein Check lohnt in jedem Fall“, sagt Roland Stecher, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Bremen.
Wer sich entscheidet, sein Geld nach ethisch-ökologischen Gesichtspunkten anzulegen und wissen möchte, welche Banken nicht in Rüstungsexporte, Kinderarbeit oder Lebensmittelspekulationen beteiligt ist, erhält auf der Seite www.geld-bewegt.de aktuelle Informationen.
 

Wir sind auch 2021 für Sie da
Bei Fragen und Problemen stehen Ihnen die Expert:innen auch im Jahr 2021 beratend zur Seite.
Einen Beratungstermin können Sie ganz unkompliziert online unter https://www.verbraucherzentrale-bremen.de selbst buchen. Oder Sie rufen uns an: 0421 160-777.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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