Das nächste Leben kostet 99 Cent – Kostenfalle In-App-Käufe

Pressemitteilung vom
Der Lockdown der Corona-Pandemie geht in die dritte Runde. Langeweile ist vorprogrammiert. Spiele auf dem Handy, dem Tablet oder der Konsole sind deshalb beliebt wie nie zuvor. Doch In-App-Käufe für mehr Leben, eine effektivere Waffe oder eine schönere Umgebung locken in die Kostenfalle.
Handyspiel Candy Crush
  • In-App-Käufe sind alle Käufe, die innerhalb eines Programms auf dem Handy, Tablet oder einer Spielekonsole getätigt werden
  • „Free-to-play"-Spiele können zunächst kostenlos gespielt werden – ohne kostenpflichtige digitale Käufe wird es doch schnell langweilig
  • Tipp der Verbraucherzentrale Bremen: Eine Drittanbietersperre verhindert ungewollte Abbuchungen
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Ob Smartphone, Tablet, Spielekonsole oder PC – mobile Geräte werden in Zeiten des Lockdowns häufiger genutzt. Auch Onlinespiele haben sich stärker etabliert. Viele bieten den Nutzer:innen sogenannte In-App-Käufe (oder auch: In-Game-Käufe oder Mikrotransaktionen) an. „Besonders in kostenlosen Spielen werden In-Game-Käufe aggressiv vermarktet, da sich die Spiele hierüber finanzieren“, erklärt Rechtsberater Omar Harb von der Verbraucherzentrale Bremen.

Kostenfalle „In-App-Käufe“

In den meisten Fällen benötigen Nutzer:innen ein Benutzerkonto oder einen Account, damit sie einen Kauf tätigen können. Bei Minderjährigen stellen oftmals die Eltern ihre Daten zur Verfügung. Insbesondere Kreditkarten-, Konto- oder Handynummern sind dabei die Schlüssel für die Transaktion. „Wer seine Daten im Benutzerkonto oder Spiele-Account gespeichert hat, kann den Kauf schnell abschließen, läuft aber auch Gefahr, ungewollt Käufe abzuschließen“, erläutert Omar Harb. Wenn obendrein nicht mal ein Passwortschutz aktiviert ist, braucht es für unbeabsichtigte In-App-Käufe nur einen Fingertipp. „Dadurch können besonders bei Heranwachsenden ungewollt hohe Kosten entstehen“, warnt der Verbraucherrechtsberater.

Tipps, um teure Kostenfallen zu vermeiden:

  • Verbraucher:innen sollten eine Spiele-App vor der Installation daraufhin überprüfen, ob In-App-Käufe notwendig sind.
  • Prepaid-Gutscheine nutzen und Kreditkarten- oder Kontodaten auf keinen Fall auf dem mobilen Gerät speichern.
  • Drittanbietersperre bei dem Mobilfunkanbieter einrichten lassen – das schützt vor ungewollten Käufen, die über die monatliche Handyrechnung abgewickelt werden.
  • Auch bei Computer- oder Konsolenspielen haben Verbraucher:innen die Möglichkeit, In-Game-Käufe und Transaktionen durch Vergabe von Passwörtern einzuschränken.
  • Für Heranwachsende kann ein Gastprofil angelegt werden, das kostenpflichtige In-Game-Käufe verhindert.
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Reichstagsgebäude in Berlin, Foto: Fotolia.de - niroworld

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