Broschüre "Besonders sparsame Haushaltsgeräte" kostenlos in Beratungsstellen der Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen erhältlich
Eisgekühlte Getränke, frische Früchte oder selbstgemachtes Erdbeereis kalte Genüsse gehören zum Sommer wie der Badesee. Wenig erfrischend sind dagegen die Stromkosten, die im Laufe eines Sommers bei Kühl- und Gefriergeräten auflaufen können. Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich der Stromverbrauch der Geräte wirksam begrenzen.
Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen, erklärt: "Die richtige Nutzung eines Kühlgeräts beginnt schon mit dem Aufstellen: Das Gerät sollte kühl stehen also nicht neben Backofen oder Heizkörper oder direkt in der Sonne." Allerdings fühlt sich nicht jedes Gerät an einem zu kalten Standort wohl entscheidend für den richtigen Standort des Geräts ist die sogenannte Klimaklasse. Ebenso wichtig ist regelmäßiges Enteisen, schon eine Eisschicht von unter einem Zentimeter kann den Stromverbrauch des Kühlschranks erheblich steigern. Abtauen lohnt sich also.
Für die tägliche Nutzung gilt: Speisen und Getränke sollten nur abgekühlt in den Kühlschrank gestellt werden. Und beim Hinein- oder Herausräumen immer daran denken, die Kühlschranktür schnell wieder zu schließen. Die Temperatur des Kühlschranks sollte je nach Inhalt richtig eingestellt werden. Für die meisten Lebensmittel sind 6 bis 7°C kalt genug, nur Fisch, Fleisch und andere schnell verderbliche Lebensmittel müssen noch kälter aufbewahrt werden. Ein Kühlschrankthermometer zur Kontrolle der Temperatur im Geräteinneren ist für wenige Euro im Fachhandel erhältlich.
Bei Geräten, die älter als zehn Jahre sind, lohnt es sich zudem, über einen Austausch durch ein energieärmeres Modell nachzudenken. "Beim Neukauf sind vor allem drei Punkte wichtig für den künftigen Stromverbrauch", erklärt Annabel Oelmann: "die Energieeffizienzklasse, die passende Größe für den eigenen Haushalt und der Gerätetyp, also zum Beispiel Kühlgefrierkombination oder doch lieber Kühlschrank und Gefriertruhe." Bei Kühlschränken mit Gefrierfach hat beispielsweise ein A++-Modell einen um rund 50 Prozent höheren Verbrauch als ein A+++-Modell ohne Gefrierfach. Sehr große Kühl-Gefrierkombinationen mit mehr als 500 Litern Volumen haben einen rund doppelt so hohen Verbrauch wie Geräte mit einem Fassungsvermögen von 200-300 Litern.
Die Energieberaterinnen und Energieberater der Verbraucherzentrale informieren anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.vz-hb.de/energieberatung oder unter 0800 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.