Die wichtigsten Verbrauchertipps zur Ferienzeit

Pressemitteilung vom
Was sollten Reisende unbedingt beachten, um den Urlaub stressfrei genießen zu können?
Eine Frau nutzt ihr Smartphone auf einem Kreuzfahrtschiff
  • Roaming-Gebühren: Wo lauert nach wie vor Kostenfallen?
  • Welche Rechte habe ich als Flugreisender bei Nichtbeförderung, Verspätung oder Annullierung?
  • Bin ich gut und ausreichend versichert? Habe ich die wichtigsten Reiseversicherungen?
  • Was gehört in die Reisekasse?
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Der Sommerurlaub ist für viele Verbraucher die schönste Zeit des Jahres. Doch nicht nur die geeignete Kleidung und der Reiseführer gehören ins Gepäck, sondern auch die richtigen Versicherungen und die passenden Zahlungsmittel. „Wer sich vor Antritt einer Flugreise über seine wichtigsten Rechte informiert, weiß was zu tun ist, wenn einmal etwas nicht nach Plan geht“ sagt Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen. „Außerdem ist es gut, die häufigsten Kostenfallen bei der Handynutzung im Ausland zu kennen, damit es keine bösen Überraschungen nach der Rückkehr aus dem Urlaub gibt.“ 

Roaming–Gebühren

Seit dem 15.06.2017 zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Handynutzung im EU-Ausland grundsätzlich keine Roaming-Gebühren mehr. Das hört sich erst einmal gut an. Jedoch zeigen die Zahlen der Ratsuchenden in der Verbraucherzentrale Bremen und Bremerhaven, dass es nach wie vor noch Probleme geben kann. Auf Kreuzfahrtschiffen werden häufig Roaming- Gebühren berechnet, auch wenn alle Häfen in der EU liegen. Auf Schiffen gilt oft ein spezieller Satelliten-Tarif und das kann teuer werden Kreuzfahrtreisende sollten ihre mobilen Daten daher in den Einstellungen ihres Handys deaktivieren oder sich vorab über W-Lan-Pakete an Bord informieren.

Doch auch außerhalb von Schiffen drohen Fallen. Daher sollte Sie immer die Roaming-Informationen lesen (z. B. Pop-Up, SMS oder Mail) und diese zu Beweiszwecken aufheben.
Außerhalb der EU ist es ratsam, vor Reiseantritt die Auslandstarife des jeweiligen Anbieters zu checken. Diese werden jedoch nicht für jedes Land angeboten und könnten teuer sein. Falls das nicht in Frage kommt, sollte auf jeden Fall das Daten-Roaming im Smartphone ausgeschaltet und, wenn möglich nur über eine W-Lan-Verbindung ins Internet gegangen werden. Deaktivieren Sie die Mailbox bei Reisen außerhalb der EU. 
Eine weitere kostengünstige Alternative könnte sein, sich vorab für die Urlaubszeit eine Auslands-Sim-Karte zuzulegen. Solche Karten sollten möglichst in Deutschland gekauft werden. 

Fluggastrechte

Die sogenannten Fluggastrechte gelten für alle Flüge, die Fluggäste auf einem Flughafen im Gebiet eines Mitgliedstaates der EU antreten oder mit einer in der EU ansässigen Fluggesellschaft aus einem Nicht-EU-Staat zu einem EU-Flughafen fliegen. 
Bei Nichtbeförderung, Annullierung oder Verspätung von Urlaubsflügen muss das Luftfahrtunternehmen Reisenden behilflich sein, sei es durch Übernahme von Kosten für Verpflegung und Telefongebühren oder für  Hotelübernachtung und die Fahrt zum Hotel. Kommt das Flugunternehmen dieser Verpflichtung nicht nach, kann Schadensersatz gefordert werden. 
Wenn größeren Verspätungen auftreten, muss die Fluggesellschaft Ausgleichszahlungen an den Reisenden leisten.
Bei Pauschalreisen können Ansprüche auch gegenüber dem Reiseveranstalter geltend gemacht werden.

Wichtige Reiseversicherungen

Wenn ein Urlauber vor Reiseantritt oder während der Reise im Ausland plötzlich erkrankt, einen Unfall erleidet oder wegen eines wichtigen Ereignisses vorzeitig nach Hause fahren muss, ist es sinnvoll, gut versichert zu sein.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt den Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung. Bei teuren Reisen schützt außerdem eine Reiserücktrittsversicherung vor hohen Stornierungskosten.
Eine Gepäckversicherung ist dagegen meist unnötig, weil die Hausratversicherung bei Gepäckverlust oft den Schaden zahlt.

Reisekasse

Nehmen sie immer mehrere Zahlungsmittel mit auf Reisen. Ein niedriger Bargeldbetrag reicht meist für die kleineren Ausgaben. Bargeld wird nahezu überall akzeptiert 
Auch die Girocard (umgangssprachlich immer noch EC-Karte genannt) kann vielfältig eingesetzt werden. Außerhalb der EU brauchen Sie eine Kreditkarte. Heben Sie Bargeld möglichst nur in der jeweiligen Landeswährung ab, das ist kostengünstiger als Auszahlungen in Euro.

Beratung bei Problemen

Die Verbraucherzentrale Bremen bietet eine persönliche Beratung an.
Vereinbaren Sie einen Termin:

  • über unser Terminbuchungstool oder
  • montags bis donnerstags von 10:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 10:00 bis 13:00 Uhr telefonisch unter (0421) 160777.
     
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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