Was sich 2024 für Verbraucherinnen und Verbraucher ändert

Pressemitteilung vom
Mit dem neuen Jahr stehen auch diverse Neuerungen und Gesetzesänderungen in den Bereichen Energie, Finanzen, Verbraucherrecht und Ernährung für Verbraucherinnen und Verbraucher an. Die Verbraucherzentrale Bremen gibt einen Überblick über die wichtigsten Änderungen für das Jahr 2024.
Hand wechselt Kalender von 2023 auf 2024
Off

Einheitlicher Anschluss für Kleinelektrogeräte in der EU

Bisher konnten die Hersteller für jedes Gerät ein eigenes Ladekabel nutzen. Doch Ende 2024 ist damit Schluss. Durch die Umsetzung einer Richtlinie der europäischen Union wird es nur noch einen Anschluss für Smartphones, Tablets und weitere Kleingeräte geben: USB-C. Dies soll dazu führen, dass künftig weniger Elektroschrott entsteht und damit der Umweltschutz gestärkt wird.

“Digital Services Act” (DSA) gilt für sämtliche Online-Anbieter

Das zunächst nur für sehr große Anbieter (mit mehr als 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzern) geltende Gesetz über digitale Dienste gilt ab Februar 2024 für alle Anbieter von Waren, Dienstleistungen und Inhalten im Internet.

Es ist auch ihnen zukünftig verboten, manipulierende Inhalte auf Webseiten einzusetzen. Dies sind Elemente auf Webseiten, die Verbraucherinnen und Verbraucher dazu verleiten sollen, sich entgegen ihren Interessen zu verhalten. Zum Beispiel, wenn Verbraucherinnen und Verbraucher mit der Angabe wie viele Produkte noch verfügbar sind dazu gedrängt werden sollen, noch schnell etwas zu kaufen. Auch gegen menschenverachtende Aussagen und illegale Inhalte soll das DSA helfen. Durch einheitliche Beschwerdeverfahren sollen schädliche Inhalte schneller und effektiver entfernt werden.

Pfand auf Milch und Milchmischgetränken in Einwegflaschen

Pfand auf Limonade, Bier oder Selter in Plastikflaschen gehört in Deutschland inzwischen zum Alltag. Ab dem 1. Januar 2024 gilt auch für bisher pfandfreie Milch und Milchmixgetränke in Einwegflaschen und Dosen die Pfandregelung. Auf Milch und Milchmischgetränke mit einem Milchanteil von mindestens 50 Prozent fällt Einwegpfand in Höhe 25 Cent an. Dazu zählen auch viele Energydrinks, da sie häufig einen hohen Molke-Anteil haben.

Gebäude-Energie-Gesetz tritt in Kraft

Ab dem 1. Januar 2024 muss jede neu eingebaute Heizung (im Neubau oder im Neubaugebiet) mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. So sieht es das neue Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) an dem 1. Januar 2024 vor. Zu der Wärme aus erneuerbaren Energien gehören laut dem GEG Erdwärme, Umweltwärme, Abwärme, Photovoltaik und Solarthermie, Windkraft, Biomasse und grüner Wasserstoff.

“Wohn-Riester” wird ausgeweitet

Ab 1. Januar 2024 darf die Eigenheimrenten-Förderung („Wohn-Riester“) nicht ausschließlich wie bisher zum Aufbau von Eigenkapital, zur Tilgung eines Darlehens oder zur altersgerechten Sanierung genutzt werden, sondern auch für energetische Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wie den Einbau einer Wärmepumpe, die Installation einer Photovoltaikanlage oder für Wärmedämmungen.

Sie möchten sich über weitere Änderungen für 2024 informieren? Hier finden Sie weitere Informationen?

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Förderhinweis HB Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Fußball-Fans vor Fernseher

DAZN: Sammelklage wegen Preiserhöhungen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat Sammelklage gegen den Streaming-Anbieter DAZN eingereicht, weil dieser die Preise 2021 und 2022 deutlich erhöht hat. Laut Betroffenen ändert DAZN einseitig die Vertragsbedingungen und erschwert die Kündigung von Abonnements.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
Verschiedene Messenger-Symbole auf einem Smartphone-Display

WhatsApp muss Schnittstelle für andere Messenger-Dienste schaffen

Der Digital Markets Act (DMA) zwingt WhatsApp in der EU, sich für andere Messenger-Dienste zu öffnen. Trotzdem gibt es bisher noch keine Schnittstelle zu anderen Diensten. Was dahinter steckt, erfahren Sie hier.