Wachsendes Interesse an ethisch-ökologischer Altersvorsorge

Pressemitteilung vom
Bei der Veranstaltung "Private Altersvorsorge - fair und ökologisch" der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz und der Verbraucherzentrale Bremen diskutierten die Teilnehmer, wie eine faire, soziale und ethisch-ökologische Geldanlage und Altersvorsorge aussehen sollte.

Bei der Veranstaltung "Private Altersvorsorge - fair und ökologisch" der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz und der Verbraucherzentrale Bremen im Haus der Wissenschaft diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Verbraucherschutz und Banken, wie eine faire, soziale und ethisch-ökologische Geldanlage und Altersvorsorge aussehen sollte.

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  • Podiumsdiskussion der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz und der Verbraucherzentrale Bremen
  • Verbraucherschützer und Bankexperten diskutieren mit Verbraucherinnen und Verbrauchern über private Altersvorsorge im Spannungsfeld von ethisch-ökologischem Anspruch und Niedrigzinsen

Einig war sich die Diskussionsrunde darüber, dass ethisch-ökologische Finanzprodukte nicht automatisch mit höheren Risiken oder Renditeverzicht verbunden sind. An die Politik erging der Aufruf, gesetzliche Rahmenbedingungen für ethisch-ökologische Standards bei der Altersvorsorge zu schaffen.

"Das Thema Altersvorsorge ist wesentlich damit verbunden, wie eine auskömmliche Rente für alle Bevölkerungsgruppen künftig sichergestellt werden kann", sagte Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz: "Die Stabilisierung der Rente ist unerlässlich, um Altersarmut zu vermeiden. Gleichzeitig müssen weitere Säulen der Alterssicherung, wie die betriebliche oder die private Altersvorsorge, gestärkt werden. Private Altersvorsorge muss sich lohnen und auch für kleinere Einkommen attraktiv und machbar gestaltet werden."

Bremen habe deshalb, neben anderen Bundesländern, mit einem Beschluss der Verbraucherschutzministerkonferenz 2016 die Bundesregierung dazu aufgefordert, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, etwa die Begrenzung von Verwaltungskosten bei Riester-Renten oder Mindestvoraussetzungen der angebotenen Produkte hinsichtlich von Kosten und Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu erwirken.

Dr. Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen, zieht ein positives Fazit: "Unsere Veranstaltung hat gezeigt, dass das Thema Altersvorsorge die Verbraucherinnen und Verbraucher bewegt. Die richtige Geldanlageentscheidung zu treffen ist schon schwer, Altersvorsorgeprodukte sind meist noch komplexer." Nach ihrer Auffassung wächst das Interesse an ethisch-ökologischen Alternativen bei der Geldanlage und Altersvorsorge.

Die Veranstaltung habe aber auch deutlich gemacht, dass sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher bei ihrer Suche nach dem für sie richtigen Angebot alleingelassen fühlen. "Wir fordern daher mehr Transparenz in Form von klaren gesetzlichen Standards für nachhaltige Finanzprodukte. Ein erster wichtiger Schritt wären gesetzliche Mindeststandards für die staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte wie Riester- oder Rürup-Rente und die betriebliche Altersvorsorge. Dies könnte die nachhaltigen Finanzprodukte aus der Nische in den Mainstream führen", so Dr. Annabel Oelmann.

Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur Veranstaltungsreihe "Dialog Verbraucherschutz" der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, bei der drei Mal pro Jahr aktuelle verbraucherpolitische Themen mit Bürgerinnen und Bürgern wie auch mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren diskutiert werden.

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