Ostereier und Resteverwertung nach der Osterbastelei

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps zur Lagerung von Ostereiern und zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
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Ostern steht vor der Tür und damit die langjährige Tradition des Eierfärbens. Sie werden angemalt, an Sträucher gehängt, versteckt und gegessen. Doch was tun mit den übrig gebliebenen Eiern? Die Verbraucherzentrale Bremen gibt praktische Tipps zur idealen Lagerung von Ostereiern und zur kreativen Weiterverwendung, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

Bunte Eier im Handel

Bei verzehrfertigen gefärbten Eiern im Karton oder in der Plastikschale müssen Mindesthaltbarkeitsdatum, Stückzahl und Name und Anschrift des Anbieters angegeben sein. Außerdem sind auf der Packung die verwendeten Farbstoffe aufgelistet. Bei loser angebotener Ware auf Wochenmärkten oder im Einzelhandel reicht es, wenn auf einem Schild neben den bunten Eiern der Hinweis "mit Farbstoff" angegeben ist. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) muss nicht gekennzeichnet sein. „Gefärbte Eier im Handel ohne Nennung des Mindesthaltbarkeitsdatums sind nur für den alsbaldigen Verzehr geeignet“, erklärt Katja Quantius, Ernährungsexpertin von der Verbraucherzentrale Bremen.

Wer beim Ostereier-Kauf auf artgerechte Tierhaltung Wert legt, muss eher selbst färben, denn die Legehennenhaltung muss bei bunten Eiern nicht gekennzeichnet werden. Dennoch findet man diese Angabe immer häufiger. Es lohnt sich, auf diese eventuelle freiwillige Zusatzinformation auf der Verpackung zu achten.

Richtige Lagerung

Für eine lange Haltbarkeit empfiehlt es sich, die Eier im Kühlschrank aufzubewahren. Generell haben Eier ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen. Diese können aber noch einige Zeit danach verwendet werden, wenn sie ausreichend erhitzt werden. „Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss auf der Verpackung der Eier angegeben sein“, erklärt Katja Quantius. „Nur selten findet es sich neben dem Eiercode auch direkt auf der Eierschale“, ergänzt die Expertin.

Der Eiercode, also der gestempelte Zifferncode (zum Beispiel 0-DE-0500081) auf der Schale verrät, woher die Ware kommt.

  • Eine "0" an erster Stelle gibt die Herkunft aus ökologischer Erzeugung an, eine "1" steht für Freilandhaltung, die Ziffer "2" für Boden- und eine "3" für Käfighaltung.
  • An nächster Stelle offenbaren Länderkürzel das Herkunftsland – so steht "DE" für Deutschland oder "NL" für die Niederlande.
  • Um die Herkunft vom Verkauf bis zum Stall zurückverfolgen zu können, zeigt der abschließende siebenstellige Zahlencode auf deutschen Eiern das jeweilige Bundesland sowie die entsprechende Betriebs- und Stallnummer an. "04" steht hierbei für Bremen.
  • Auch unverpackte, sortierte rohe Eier – egal ob im Supermarkt, Bioladen oder auf dem Markt angeboten – müssen auf der Schale mit dem Erzeugercode gestempelt sein. Nur so ist ihre Herkunft klar erkennbar.

 

Rohe Eier bemalen 

Kleinkinder sollten möglichst keinen direkten Kontakt mit rohen Eiern haben wegen möglichen Infektionserregern auf der Schale. Beim Auspusten von Eiern ist es wichtig, ausschließlich frische und saubere Eier zu verwenden. Diese können vor dem Ausblasen mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel abgewaschen werden. Eier, die gelagert werden, sollten nicht gewaschen werden, da dies die natürliche Schutzschicht auf der Eierschale entfernt. Wer sich vor Infektionen mit Durchfallerregern schützen will, sollte auf das Auspusten von rohen Eiern mit dem Mund verzichten und die Eier mithilfe von dünnen Strohhalmen oder Einwegspritzen mit dicken Kanülen auspusten. Nach dem Ausblasen gehören Eierreste in den Kühlschrank oder sollten zeitnah gegessen werden. „Rohes Ei ist im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage haltbar“, erklärt Katja Quantius. „Rohes Ei kann auch eingefroren werden, entweder das Eigelb und das Eiweiß zusammen oder getrennt einfrieren. Bei -18 Grad Celsius sind sie mindestens sechs Monate haltbar, reines Eiklar sogar bis zu 12 Monate“, sagt die Expertin. Nach dem Auftauen im Kühlschrank können die Eier für durcherhitzte Speisen wie Rührei, Gebäck oder Pfannkuchen verwendet werden.

 

Hart gekochte Eier verwenden

Ostereier sollten mindestens zehn Minuten in sprudelnd heißem Wasser gekocht werden, um einen schnittfesten Dotter zu erhalten. Längeres Kochen führt zu einem grünlichen Ring um den Dotter, der jedoch die Qualität des Ei nicht beeinträchtigt. Anschließend die Eier nicht abschrecken, dies verringert die Haltbarkeit. „Durch den Temperaturunterschied können Risse in der Schale entstehen und Mikroorganismen eindringen“, so Katja Quantius. Hart gekochte Eier sind im Kühlschrank etwa 14 Tage haltbar.

Ostereier mit beschädigter Schale sollten zeitnah verzehrt werden, während solche, die faulig riechen oder faserig werden, bereits verdorben sind und nicht mehr gegessen werden sollten.

 

Kreative Rezeptideen

Um überschüssige Ostereier zu vermeiden, ist eine vorausschauende Planung ratsam. Doch selbst wenn Eier übrigbleiben, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sie weiterzuverwenden: von Eiersalaten über Suppeneinlagen bis hin zu traditionellen Gerichten wie Eier in Senfsoße. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. „Wie wäre ein feines Resteessen für die nahende Spargelzeit? Je nach Wetterlage beginnt die Spargelzeit im April und in dem Rezept Spargel mit Eiersauce für vier Portionen finden sechs hart gekochte Eier eine tolle Verwendung“, rät Katja Quantius.

Das vollständige Rezept, sowie weitere Rezeptideen gibt es hier.

 

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