Nahrungsergänzungsmittel – Wundermittel oder Flops?

Pressemitteilung vom
Nahrungsergänzungsmittel boomen. Weit über eine Milliarde Euro geben Verbraucherinnen und Verbraucher jedes Jahr für Vitamin C, Magnesium und Co. aus. Die Werbung der Anbieter stößt erkennbar auf offene Ohren.

Nahrungsergänzungsmittel boomen. Weit über eine Milliarde Euro geben Verbraucherinnen und Verbraucher jedes Jahr für Vitamin C, Magnesium und Co. aus. Die Werbung der Anbieter stößt erkennbar auf offene Ohren.

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Vitamine und Mineralstoffe sind am beliebtesten

Vitamine und Mineralstoffe sind die beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel, sie machen 70 % der verkauften Packungen aus. Gleichzeitig stand uns noch nie zuvor eine solche Vielfalt an Lebensmitteln zur Verfügung. Frisches Gemüse und Obst in Hülle und Fülle, unzählige Milchprodukte und Brotsorten sowie hochwertige Pflanzenöle füllen die Regale in den Supermärkten. Zudem haben Studien gezeigt, dass es selbst bei denjenigen, die sich nach eigener Auffassung nicht besonders gesund ernähren, kaum gravierende Mangelerscheinungen gibt", erläutert Huisinga. Warum also glauben so viele Menschen, dass ihnen wichtige Nährstoffe fehlen?

Die Werbung macht’s

Die Antwort dürfte vor allem in der Cleverness der Hersteller zu finden sein. "Nach wie vor wird beispielsweise die Mär über die "ausgelaugten" Böden verbreitet, die angeblich zu einem drastischen Verlust an Pflanzeninhaltsstoffen führen sollen. Oder es wird pauschal behauptet, dass ältere Menschen grundsätzlich Nahrungsergänzungsmittel benötigen. Und häufig wird zumindest suggeriert, dass wir durch die Einnahme solcher Präparate etwas Gutes für unsere Gesundheit tun", sagt Gertraud Huisinga, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.

Doch was stimmt und was stimmt nicht?

Die Aussagen darüber, wer überhaupt Nahrungsergänzungsmittel benötigt und wer nicht, liegen oft weit auseinander. "Hinzu kommt, dass viele Menschen nach dem Motto "viel hilft viel" die Präparate konsumieren, dabei riskieren sie sogar gesundheitliche Probleme durch eine mögliche Überdosierung", so Huisinga weiter. "Deshalb sollten Sie Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne Rücksprache mit dem Hausarzt einnehmen. Das gilt besonders dann, wenn Sie auch noch Medikamente benötigen. Hierbei kann es zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen.

Vortrag der Verbraucherzentrale Bremen am 12. September um 14.30 Uhr auf der HanseLife
Wer sich für das Thema Nahrungsergänzungsmittel interessiert, ist herzlich zu einem Vortrag am 12. September um 14:30 Uhr auf der HanseLife im Rahmen der InVita, Halle 7, eingeladen.
Gertraud Huisinga, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen, erläutert den Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln und beantwortet gerne Ihre Fragen.


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Auszeichnung Verbraucherschule. Foto: Daniel Gebauer - vzbv

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