- Einkäufe vorher planen, so wird weniger weggeworfen und Geld gespart
- Reste am nächsten Tag mit leckeren Rezepten weiterverarbeiten
- Küchenabfälle sind in der Biotonne besser aufgehoben als in der Restmülltonne
Dieses Jahr wird Weihnachten für viele anders als sonst. Weniger Gäste, weniger eigene Besuche und vielleicht auch weniger Stress? Ein ungewöhnliches Jahr geht zu Ende. Viele Menschen haben ihre Freude am Kochen und Backen (wieder-) entdeckt. Regionalität, Nachhaltigkeit und Tierwohl sind für viele in Deutschland wichtigere Aspekte beim Einkauf geworden.
„Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Leckereien, gerade für Gäste wird meist großzügig eingekauft. Leider wird am Ende häufig etwas weggeworfen“, weiß Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Im Durchschnitt werden in Deutschland pro Tag und Person 90 Gramm Essen weggeworfen, das noch gut ist. Das entspricht in etwa einer Scheibe Brot mit Käse oder einer Mandarine. Was tun, damit die Lebensmittel nicht in die Tonne wandern?
Die Mengen planen
„Ein guter Plan ist der erste Schritt“, so Annabel Dierks. „Wichtig ist die Anzahl der Gäste und ob große oder kleine Esser kommen. Danach wird die benötigte Lebensmittelmenge berechnet“. Es gibt Standardmengen als Orientierungshilfe.
Insgesamt kann pro Person mit 800 Gramm Lebensmitteln gerechnet werden. Das sind bei einem Zwei-Gänge Menü zum Beispiel 125 Gramm Fleisch oder entsprechende Alternativen, zwei Klöße, 200 Gramm Rotkohl und 150 Gramm Dessert.
Je nachdem, ob es ein Zwei- oder Drei-Gänge-Menü oder ein Buffet geben soll, werden unterschiedliche Mengen der jeweiligen Gerichte benötigt.
Soll es beim Buffet verschiedene Lieblingsspeisen geben? „Die Auswahl kann gerne groß sein, doch die Mengen müssen nicht erhöht werden. Nicht jeder Gast isst von allem“, sagt Annabel Dierks.
Wenn die Augen größer sind, als der Magen
An Weihnachten wird gerne geschlemmt – und das oft den ganzen Tag lang – beginnend beim Frühstück bis spät in die Nacht. Zwischendurch gibt es noch Süßigkeiten, Kekse oder Nüsse. Da ist der Hunger bei den Hauptmahlzeiten nicht mehr so groß und die Portionen können daher kleiner ausfallen.
Bei den Gerichten für die nächsten Tage am besten die anfallenden Reste schon mit einplanen. Wenn Lebensmittel übrigbleiben, lassen sie sich abgedeckt im Kühlschrank lagern. So halten sie sich mindestens zwei Tage. Nudeln können später als Suppeneinlage, Brot für Knödel und Gemüse in einem Auflauf verarbeitet werden. Gut geplant und durchdacht muss nichts weggeworfen werden – und das ist gut für eine leere Tonne und einen vollen Geldbeutel.
Kompostieren statt in die Mülltonne
Unvermeidbare Lebensmittelreste wie Kartoffel- und Eierschalen, Kerngehäuse und Teebeutel fallen natürlich trotzdem an. Hier ist es wichtig, sie richtig zu entsorgen. Auch wenn es einfach ist, sie nach dem Essen mit den Servietten in den Küchenmülleimer zu schmeißen, sind sie hier meistens falsch. „Schalen und verdorbene Lebensmittel sind in der Biotonne oder auf dem Kompost am besten aufgehoben, denn in ihnen stecken noch wertvolle Inhaltsstoffe“, erklärt Annabel Dierks, „nur so können sie kompostiert werden.“ Doch es gibt regionale Unterschiede, ob zubereitete Essensreste, wie in Bremen möglich, in die Biotonne dürfen oder nicht. Ein Blick auf die Liste des kommunalen Entsorgers hilft da schnell weiter.
Viel Spaß beim Feiern… und kreativen Kochen mit Resten. Anregungen finden Sie hier.