Vitaminpillen & Co für die Gesundheit?

Pressemitteilung vom
Nahrungsergänzungsmittel zwischen Risiko und Nutzen
• Fachtagung aus der Reihe Dialog Verbraucherschutz
• Große Resonanz an der Veranstaltung
• Wichtigste Erkenntnis: Nahrungsergänzungsmittel sind keine Arzneimittel

Für viele Menschen gehören Nahrungsergänzungsmittel zum Alltag: Zum Frühstück die Vitamin-C-Tablette, vor dem Sport Magnesium, regemäßig Vitamin E für die Haut und Ginkgo fürs Gehirn. Doch brauchen wir diese Produkte, die meterlange Regale in Drogerien und Apotheken füllen? Oder können sie uns vielleicht sogar schaden?

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Die gut besuchte Fachveranstaltung am 17. April 2018 im Rahmen der Reihe „Dialog Verbraucherschutz" der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz im Haus der Wissenschaft soll Antworten finden. Gemeinsam mit Experten vom Bremer Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS), der Landesvereinigung für Gesundheit, Bremen und der Verbraucherzentrale Bremen diskutierten über 120 Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Multiplikatoren intensiv zu diesem Thema.

Nahrungsergänzungsmittel sind keine Arzneimittel

Nahrungsergänzungsmittel müssen auf der Verpackung als solche ge-kennzeichnet sein. Dennoch sind sie leicht zu verwechseln mit Arzneimitteln. „Die Verpackungen sind ganz ähnlich aufgemacht. Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente enthalten häufig die gleichen Inhaltsstoffe und werden beide als Tabletten, Pulver & Co. angeboten. Es gibt jedoch auch wesentliche Unterschiede: Nahrungsergänzungsmittel zählen rechtlich nicht zu Arzneimitteln, sondern zu Lebensmitteln. Während Arzneimittel Erkrankungen lindern, heilen oder verhüten sollen, sind Nahrungsergänzungsmittel lediglich zur Ergänzung der Ernährung bestimmt und werden nicht amtlich auf Wirkung und Sicherheit geprüft,“ sagt Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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