- Hagebutten sind gute Lieferanten von Vitamin C, A und Antioxidantien
- Die feinen Härchen sind nicht essbar und müssen unbedingt entfernt werden
- Hagebutten sollten am besten gegart verzehrt werden, roh sind sie sauer
Hagebutten sind genau genommen nur Scheinfrüchte. Der Unterschied zu richtigen Früchten ist, dass die Scheinfrucht mit Pflanzenteilen verwachsen ist, die eigentlich nicht zu einer Frucht gehören. Das ist bei der Hagebutte unter anderem der Blütenboden.
Die Scheinfrucht hat eine Menge zu bieten. Sie ist reich an Vitamin C, B und einer Vorstufe von Vitamin A. „Schon 50 g Hagebutten decken den täglichen Vitamin C Bedarf“, erklärt Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bremen. Sie liefert außerdem Mineralien wie Eisen und Magnesium. Als wäre das nicht schon genug, um als Superfood zu gelten, enthält die Hagebutte auch noch Antioxidantien. Sie schützen die Zellen vor freien Radikalen. Ein Grund mehr, sie in die empfohlenen „3 plus 2“ Portionen Gemüse und Obst am Tag einzubinden.
Heimisches Superfood selber pflücken
Alle Rosenarten können geerntet werden, doch am häufigsten werden die Früchte der Kartoffelrose und Heckenrose verwendet. Die Hagebutten der verschiedenen Rosensorten sind etwas unterschiedlich in Aroma und Konsistenz. Ab August ist Erntezeit, wenn die Früchte auf Druck etwas nachgeben, sind sie reif.
Zubereitung
„Die Samen und besonders die als Juckpulver bekannten Härchen, sollten bei der Zubereitung entfernt werden“, empfiehlt Pannenbecker. „Sie haben kleine Wiederhaken und können die Haut und Schleimhäute reizen“. Dazu einfach die Blütenansätze, Nüsschen und Stiele vor der Zubereitung entfernen. Wem das zu aufwändig ist, der kann die Hagebutten auch kochen und anschließend durch ein feines Sieb streichen. So werden die störenden Härchen, Schalen und Kerne ausgesiebt. Ist die Masse sehr dickflüssig, am besten etwas verdünnen, dann geht der Vorgang leichter.
Damit ist die Grundlage für viele leckere Hagebutten-Gerichte geschaffen. “Mein persönlicher Favorit ist Hagebutten Fruchtaufstrich. Aber auch „Nyponsoppa", eine schwedische Hagebuttensuppe koche ich gerne,“ verrät Pannenbecker. Dazu wird das Hagebuttenmus mit etwas Zucker aufgekocht und mit Kartoffelstärke angedickt. Häufig wird sie mit einem Häubchen Schlagsahne und Mandelblättchen serviert.
Das Hagebuttenmus ist auch für die Zubereitung von fruchtigen Soßen und Desserts, sowie Konfitüre geeignet. Auch ein Chutney lässt sich aus den Hagebutten herstellen. Zusammen mit Zwiebel und Quitte ist es ein leckerer herbstlicher Aufstrich oder Dip.