Dinkel: Das Urgetreide aus Kleinasien

Pressemitteilung vom
Weizen, Roggen und Hafer stehen ständig auf dem Speiseplan? Wie wäre es stattdessen mal mit Dinkel? Das Urgetreide ist mit seinem hohen Gehalt an Mineral- und Ballaststoffen eine Bereicherung für süße und herzhafte Gerichte.
Dinkel als Körner
  • Dinkel ist reich an Eisen, Ballaststoffen, Magnesium, Zink, Kalium, Vitamin B und Vitamin E
  • Grünkern ist halbgereifter, getrockneter Dinkel und perfekt für herzhafte Speisen geeignet 
  • Weizenmehl ist beim Backen durch Dinkel im gleichen Verhältnis ersetzbar, jedoch benötigt der Teig eine schonendere und kürzere Bearbeitung
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Schon vor über 10.000 Jahren wurde Dinkel in Kleinasien angebaut und galt im Mittelalter auch in Europa als wichtigstes Grundnahrungsmittel. Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft wurde der Dinkel immer mehr durch seinen ertragsreicheren Konkurrenten, den Weizen, verdrängt. Seit einigen Jahren erfreut sich das Urgetreide aber wieder an zunehmender Beliebtheit. Dinkel ist eine Getreideart der Gattung Weizen und durch eine Kreuzung der Sorten Emmer und Zwergweizen entstanden. 

Extraportion Mineral- und Ballaststoffe  

Das Getreide ist reich an Eisen, Kalium, Magnesium, Zink, Kalzium, Vitamin B und Vitamin E.  Zusätzlich hält Dinkel lange satt, da er mit neun Gramm Ballaststoffen pro 100 Gramm ein guter Ballaststofflieferant ist. „Durch seinen hohen Gehalt an Klebereiweiß ist Dinkel für eine glutenfreie Ernährung nicht geeignet, bietet aber für Weizenallergiker eine gute Alternative“, erklärt Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Bremen. 

Halbgereift, grün und lecker 

Grünkern ist Dinkel, der im nicht vollständig gereiften Zustand geerntet und im Anschluss getrocknet wird. „Mit seinem nussig würzigen Geschmack passt Grünkernschrot hervorragend zu herzhaften Speisen wie Bratlingen, Risotto oder Aufläufen. Dazu das Schrot in einem Sieb abspülen und bei doppelter Menge Wasser 25 Minuten leicht köcheln lassen“, so Sonja Pannenbecker. 

Es muss nicht immer Weizen sein 

Wer beim Backen Weizenmehl durch Dinkelmehl ersetzen möchte, kann dies im gleichen Verhältnis tun. Jedoch sind beim Austausch mehrere Faktoren zu beachten. „Beim Kneten ist es wichtig, den Teig schonend und nicht zu lange zu bearbeiten, da die Eiweißketten beim Dinkelmehl im Vergleich zum Weizen weniger stark sind und der Teig bei zu hoher Beanspruchung seine Elastizität verliert“ rät Sonja Pannenbecker. Zusätzlich kann Dinkel in der Teigphase, vor allem das Vollkornmehl, weniger Wasser binden und neigt somit schneller zum Austrocknen. Deshalb einfach etwas mehr Flüssigkeit in den Teig bringen, so bleiben die Backwaren länger frisch. 

Aber nicht nur in Form von Mehl sorgt Dinkel für Gaumenfreuden. Egal ob als Suppeneinlage, in Gemüsepfannen, als Flocken im Müsli, Gemüsefüllung oder als Dinkelgries- das kleine Korn passt zu fast jedem Gericht und bringt zusätzlich Abwechslung auf den Tisch. 
Wer mal etwas Neues ausprobieren möchte, kann das Korn auch keimen lassen und wie Sprossen im Salat oder über gedämpftem Gemüse genießen. 

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Förderhinweis HB Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

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