Adventskalender: Teurer Verpackungsmüll oder ein Must-have?

Pressemitteilung vom
In der Weihnachtszeit geht viel Geld über die Ladentheken. Passend dazu sind die Preise von so manchem Adventskalender auffallend hoch. Doch was bekommt man dafür? Häufig in erster Linie einen Berg Verpackungsmüll.
Adventskalender Advent Weihnachten Kalender
  • Der Vergleich des Grundpreises ist bei der Auswahl eines Adventskalenders hilfreich
  • Häufig fallen enorme Verpackungsmengen an
  • In vielen Produkten, die für Kinder geeignet scheinen, ist Alkohol enthalten - ohne gut sichtbare Kennzeichnung
  • Adventskalender selbstgemacht: günstiger und mit weniger Verpackungsmüll
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Wer freut sich nicht darüber, die Wartezeit auf Weihnachten mit einem Kalender voller Überraschungen zu verkürzen? Viele Kinder, aber auch Erwachsene, mögen diese Tradition. Doch was seinen Ursprung in kleinen Bildchen hinter den Türen hatte, nimmt mittlerweile andere Dimensionen an. Riesige Kalender in denen sich Schokolade, Chips, Kekse oder auch Wein verstecken, füllen die Regale. Die Preise sind meist sehr hoch. Verglichen mit den Grundpreisen der „normalen“ Süßigkeiten, wird der Unterschied schnell deutlich. Der Grundpreis muss bei verpackten Lebensmitteln pro 100 g bzw. pro kg gut lesbar am Preisschild zu finden sein. So kostet die Schokolade im Kalender locker doppelt so viel, wie die übliche Packung. Doch wofür werden hier solche Kosten angesetzt? Für die Aufmachung der Verpackung. Ein Verbund aus einem Plastikgerüst und einer bunt bedruckten Pappumhüllung sind die Grundlage. Dazu kommen häufig die Einzelverpackungen der Süßigkeiten und wahlweise ist das Ganze noch einmal in einer Kunststofffolie eingeschweißt. Am Ende also eine ganze Menge Müll.
„Als wäre das nicht schon genug, fällt immer wieder auf, dass Kalender mit kindlichen Motiven Alkohol enthalten“, gibt Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Bremen zu bedenken. Bei einigen Kalendern finden sich bereits deutlich Aufkleber mit dem Hinweis auf Alkohol oder auf den Verzicht auf Alkohol auf den Folien. Aber noch immer gibt es Hersteller, die auf diese freiwillige Kennzeichnung verzichten. „Umständlich die lange Zutatenliste auf der Rückseite lesen möchte wohl niemand im Geschäft - sinnvoller wäre es, alle Produkte, die Alkohol enthalten, mit einem gut sichtbaren Hinweis zu kennzeichnen“, so Pannenbecker.

 

UNSER TIPP: Wer nun nach einer anderen Möglichkeit sucht, kann den Kalender für die Liebsten auch selbst befüllen. Hier können Sie sicher sein, dass nicht überraschend Alkohol in den Naschereien für die Kinder ist. Es gibt viele kreative Lösungen, wie weihnachtliche Stoffbeutelchen, Brotpapiertüten oder Kästchen, die befüllt - und im nächsten Jahr einfach wiederverwendet werden können.

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Auszeichnung Verbraucherschule. Foto: Daniel Gebauer - vzbv

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