Das Wichtigste in Kürze:
• bis November ist frischer Fenchel aus dem Freilandbau zu bekommen
• er ist aromatisch, kalorienarm und ein guter Lieferant für u.a. Folsäure, Beta-Carotin, Vitamin C und E
• essbar sind nicht nur die Knollen, sondern auch die Samen und das Blattgrün
Würzig-frisches Aroma
Die weißgrüne Knolle mit den grünen gefiederten Blättern hat den botanischen Namen Foeniculum vulgare und zählt zu den Doldenblütlern.
Es werden drei Unterarten unterschieden: Gemüse-, Gewürz- und wilder Fenchel. Typisch für alle Fenchelarten ist der intensive, leicht süßliche Geschmack nach Anis.
Vielseitige Verwendung
Bei den Fenchelknollen, die auf dem Markt oder im Laden angeboten werden, handelt es sich um den Gemüsefenchel. „Beim Gemüsefenchel wird die Knolle ohne Stängel und nach Entfernen des harten Kerns z.B. für die Zubereitung von Rohkostsalat verwendet oder gegart als Gemüsebeilage oder Suppeneinlage“, erklärt Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Bremen. „Wichtig ist, die Knolle gründlich zu waschen, da sich zwischen den Blättern gerne Sand und Erde verstecken. Das Blattgrün eignet sich gut zum Würzen von hellen Suppen, Soßen und Salat.“
„Die Samen des Gewürzfenchels eignen sich dagegen zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten bzw. kommen sie für die Zubereitung des Fencheltees zum Einsatz“, so Pannenbecker.
Wilder Fenchel ist in Deutschland recht selten zu finden und manchen vielleicht aus dem Italienurlaub in den südlicheren Regionen bekannt, wo er als Gemüse oder Gewürz gerne auf den Tisch kommt.
Die inneren Werte
Gemüsefenchel ist ein guter Lieferant für Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E und Folsäure und enthält nennenswerte Mengen an Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Er enthält ebenso verschiedene ätherische Öle, die für den typischen, Anis-ähnlichen Geschmack verantwortlich sind.
Fenchel zählt zu den von Natur aus nitratreichen Gemüsesorten. In der Vergangenheit ist es bei behördlichen Kontrollen jedoch nicht zu Grenzwertüberschreitungen gekommen. „Um die Nitrataufnahme gering zu halten, empfehlen wir, Fenchel aus dem Freilandanbau zu bevorzugen und beim Putzen der Knolle die äußere Blattschicht zu entfernen“, erklärt Pannenbecker.
Fenchel richtig lagern
Frischer Fenchel ist an der prallen, weißen bis hellgrünen Knolle zu erkennen. Das Blattgrün ist frisch und hat keine welken Blätter. Bräunliche Außenblätter und holzige Schnittstellen am Stiel sind ein Zeichen dafür, dass die Knolle schon älter ist, diese können einfach entfernt werden. Fenchel hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks gut eine Woche.
TIPP
Der Saisonkalender der Verbraucherzentrale bietet eine gute Übersicht darüber, welches Obst oder Gemüse gerade Saison hat. Sie können ihn hier herunterladen: