Die Erdnuss – eine eiweißreiche Nussfrucht

Pressemitteilung vom
Von wegen Nuss: Optisch und geschmacklich ähnelt die Erdnuss zwar ihren nussigen Freunden, doch botanisch gesehen gehört sie zu den Hülsenfrüchten. Was die Erdnuss so beliebt macht, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.
Viele Erdnüsse in Schale oder geschält die aus einem Beutel fallen
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Auch wenn der Name es vermuten lässt, eine Nuss ist der Schmetterlingsblütler nicht. Die Pflanze mit den goldgelben Blüten stammt ursprünglich aus dem Andengebiet und zählt wie Erbsen und Bohnen zu den Hülsenfrüchten. „Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Erdnüsse aber als Nüsse bezeichnet. Auch in Supermärkten befinden sie sich im Nussregal“, erklärt Jasmin Scholz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. 

Eiweißreiche Erdnusskerne

So zart die Kerne auch aussehen, sie haben einen hohen Proteingehalt, was sie insbesondere in vegetarischen oder veganen Gerichten beliebt macht. Roh enthält sie in etwa 30 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm. Darüber hinaus liefert sie Folsäure, Magnesium, Niacin und Biotin. „Der hohe Fettgehalt macht sie zu einem energiereichen Snack mit knapp 600 Kilokalorien pro 100 Gramm. Trotzdem spricht nichts dagegen, Erdnüsse gelegentlich zu genießen“, so Jasmin Scholz. 

Keine regionalen Erdnüsse 

In Bezug auf den Umweltschutz schneidet die Hülsenfrucht besser als andere Nüsse wie Mandeln oder Cashewnüssen ab. Sie hat einen deutlich geringeren Wasserverbrauch im Vergleich zu Mandeln: Für ein Kilogramm Mandeln werden zwischen 10.000 und 15.000 Liter Wasser bis zur Ernte benötigt, für ein Kilogramm Erdnüsse dagegen nur circa 2.800 Liter. Da es keine Erdnüsse aus regionalem Anbau gibt, legen sie weite Strecken von Argentinien, USA, China oder Indien bis nach Deutschland zurück. „Wer auf regionale Nüsse setzen möchte, kann auf heimische Hasel- und Walnüsse zurückgreifen“, sagt Jasmin Scholz. Laut dem Institut für Energie- und Umweltforschung haben Erdnüsse in der Schale einen durchschnittlichen CO2-Fußabdruck von 0,8 Kilogramm. Aufgrund weiterer Verarbeitungsprozesse steigt der CO2-Fußabdruck auf 2,0 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Kilogramm bei Erdnussbutter an. Mandeln aber auch Cashewnüsse haben von vorneherein mit knapp 2,0 kg CO2-Äquivalente pro Kilogramm Nuss deutlich höhere CO2-Emissionen.

Mehr als nur ein Film-Snack

Die beigen Erdnüsse überzeugen mit einem nussigen Geschmack. In herzhaften Gerichten bieten sie sich ideal in Gemüsecurrys, deftigen Eintöpfen oder als Salattopping an. Besonders in der asiatischen Küche sind sie ein wichtiger Bestandteil. „Wir raten zu ungesalzenen und ungerösteten Erdnüssen. Dadurch  kann zusätzliches Salz und Fett bei der Herstellung gespart werden“, erklärt Jasmin Scholz. „Eine Handvoll Erdnüsse entspricht einer gesunden Menge.“
Ob roh, als Snack, in Form von Erdnussmehl zum Backen, als deftige Erdnusssoße oder als cremiger Aufstrich in Form von Mus oder Erdnussbutter findet sie den Weg auf unsere Teller. 
 

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