Hohe Erwartungen an vegetarische und vegane Ersatzprodukte

Pressemitteilung vom
Verbraucher haben hohe Ansprüche an die Inhaltsstoffe und Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Alternativen wie Seitan-Würstchen, Lupinen-Eis oder Tofu-Burger. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage der Verbraucherzentralen, an der fast 6 000 Verbraucherinnen und Verbraucher teilnahmen. Die Mehrheit der Befragten lehnt Spuren tierischer Bestandteile in den sogenannten Ersatzprodukten ab. Zudem gaben 90 % der Umfrageteilnehmer an, dass sie sich kaum an Siegeln orientieren. Die meisten Verbraucher schauen auf die Zutatenliste.

Verbraucher haben hohe Ansprüche an die Inhaltsstoffe und Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Alternativen wie Seitan-Würstchen, Lupinen-Eis oder Tofu-Burger. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage der Verbraucherzentralen, an der fast 6 000 Verbraucherinnen und Verbraucher teilnahmen. Die Mehrheit der Befragten lehnt Spuren tierischer Bestandteile in den sogenannten Ersatzprodukten ab. Zudem gaben 90 % der Umfrageteilnehmer an, dass sie sich kaum an Siegeln orientieren. Die meisten Verbraucher schauen auf die Zutatenliste.

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"In vegetarischen Lebensmitteln erwarten 99 % der Befragten kein Fleisch, 93 % keinen Fisch und 88 % auch keine Zutaten vom geschlachteten Tier", sagt Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen. Knapp drei Viertel der Um-frageteilnehmer gaben eine überwiegend vegetarische oder vegane Ernährungs-weise an. Die Gesamtergebnisse spiegeln also vor allem die Meinung dieser Ver-brauchergruppen wider. In Abhängigkeit vom Alter fällt auf, dass sich vor allem jüngere Konsumenten vegan ernähren (55 % der bis 30-jährigen Befragten). Der Anteil der Veganer nimmt in den höheren Altersgruppen immer mehr ab. Die Grün-de für den Kauf von Ersatzprodukten sind vielfältig und unterschiedlich nach Ernäh-rungsweise.

Die Verbraucherzentralen nehmen das Resultat der Umfrage zum Anlass, einen Marktcheck durchzuführen. Dabei sollen vegetarische und vegane Ersatzprodukte besonders im Hinblick auf die Spurenkennzeichnung, ihren Gesundheitswert sowie die Kennzeichnung der Haltungsform bei tierischen Zutaten wie Eiklar analysiert werden. "Wir wollen wissen, ob die Rezepturen die hohen Erwartungen der Ver-braucher erfüllen und die Kennzeichnung aussagekräftig genug ist", sagt Oelmann.

Die Umfrageergebnisse im Einzelnen:

Die überwiegende Mehrheit der Befragten hat schon einmal Fleischersatzprodukte probiert. Nicht nur Veganer (99 %) und Vegetarier (96 %), auch 82 % der Flexitarier und 62 % der Mischköstler haben diese schon gekauft. Am beliebtesten sind bei den Umfrageteilnehmern Fleisch- und Wurstersatz sowie Milchersatzprodukte.

Hauptgründe: Tierschutz, Ethik und Gesundheit

Die wesentlichen Kaufmotive für Alternativprodukte waren der Tierschutz (42 %), ethische Gründe (28 %) sowie die Gesundheit (11 %). Die Priorität der Beweg-gründe für den Kauf von Ersatzprodukten unterschied sich jedoch je nach Ernäh-rungsweise stark. Während Veganer und Vegetarier den Tierschutz (44 bzw. 51%) und ethische Gründe (36 bzw. 27 %) am wichtigsten fanden, spielte für Flexitarier zusätzlich noch der gesundheitliche Aspekt eine Rolle. Für Mischköstler war die Gesundheit das hauptsächliche Kaufmotiv für Ersatzprodukte.

Mehrheit lehnt tierische Spuren ab

Die Umfrageteilnehmer wurden auch gefragt, ob ihrer Meinung nach Ersatzproduk-te unbeabsichtigte Spuren von tierischen Lebensmitteln wie z. B. Fisch oder Milch enthalten dürften. Zwar stören solche Spuren eine knappe Mehrheit (54 %) der Veganer nicht, bei den Vegetariern ist die Ablehnung jedoch umso deutlicher

(74 %). Auch bei Flexitariern und Mischköstlern ist eine deutliche Mehrheit (69 bzw. 60 %) gegen unbeabsichtigte Spuren.

Siegel als Entscheidungshilfe? Fehlanzeige!

Vegane und vegetarische Produkte sind mit einer Vielzahl unterschiedlicher Siegel gekennzeichnet. Doch sind diese tatsächlich eine Entscheidungshilfe? Der Großteil der Befragten orientiert sich kaum an Siegeln. Die Mehrheit zieht die Zutatenliste zu Rate, wenn es um die "inneren Werte" der Ersatzprodukte geht.

Bericht zur Umfrage unter www.verbraucherzentrale-bremen.de

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