Am 30.10. ist Weltspartag. Ein guter Zeitpunkt sich einmal mit den eigenen Finanzen und dem Sparverhalten kritisch auseinanderzusetzen. Die Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps.
- Sparen ist Verzicht für die Zukunft
- Weltspartag – Zeit für den Finanzcheck
- Grundregeln der Geldanlage
Wann haben Sie zuletzt Ihre gesamten Vermögenswerte zusammengerechnet? Nicht erschrecken, es dürfte nur wenige Haushalte geben, die ihr Vermögen auf den Euro genau beziffern können. Das durchschnittliche Geldvermögen beträgt hierzulande pro Bundesbürger rund 53.000 Euro. Dieser Wert ist ein statistischer Durchschnittswert. Bei Vielen dürfte das Vermögen niedriger sein. Laut Schuldneratlas ist bundesweit jeder zehnte Erwachsene überschuldet. Im Land Bremen sind es sogar rund 14 Prozent.
Gerade die aktuelle Niedrigzinsphase verleitet dazu, Konsumgüter wie das Handy, Möbelstücke und andere Haushaltgegenstände auf Pump zu kaufen und in Raten zurückzubezahlen, anstelle darauf zu Sparen.
Wer spart, verzichtet jetzt auf Konsum in der Hoffnung sich in der Zukunft mehr leisten zu können. Statt das Geld einfach auszugeben, wird es also auf die „hohe Kante“ gelegt und wandert in den „Sparstrumpf“. Eine Tugend, die schon unsere Großeltern geschätzt haben. 1924 wurde deshalb ein besonderer Tag ins Leben gerufene, der Weltspartag.
Weltspartag – Zeit für einen Finanzcheck
Sparwochen, Kinderkonto und Sparbuch – Speziell Kinder und Jugendliche gehören am Weltspartag zur Hauptzielgruppe der Banken. Abseits der bunten Broschüren und Versprechen ist der Weltspartag aber auch heute noch vor allem eines – ein Tag, an dem Jeder über die eigenen Finanzen nachdenken sollte. Nutzen Sie die Zeit für einen Finanzcheck. Wie hoch sind die Einnahmen, wie hoch die Ausgaben? Sind Sie zufrieden mit Ihren Geldanlagen? Haben Sie monatlich noch einen Überschuss, der investiert werden sollte oder nutzen Sie eher regelmäßig den Dispokredit?
Die wichtigsten Grundregeln für die Geldanlage sind:
- Bevor Sie anfangen zu sparen, prüfen Sie, ob alle existenzbedrohenden Risiken wie Arbeitsunfähigkeit, Haftpflicht abgesichert sind.
- •Tilgen Sie zunächst Ihre Kredite bevor sie mit dem Sparen anfangen.
- Sparen Sie sich einen Notgroschen an, um auch bei unvorhergesehenen Ausgaben bestens gerüstet zu sein.
- •Gehen Sie nur so viele Risiken ein wie sie tragen können.
- Streuen Sie die Risiken, d.h. investieren Sie in Anlageprodukte verschiedener Risikolassen und Laufzeiten.
- Achten Sie auf die Kosten.
- Investieren sie nur in Produkte, die sie auch verstehen.
Beratung der Verbraucherzentrale Bremen
Unabhängige Beratung zum Thema Geldanlage und Altersvorsorge bietet die Verbraucherzentrale Bremen in einer persönlichen Beratung in Bremen und Bremerhaven an. Termine können online, telefonisch oder per Mail vereinbart werden.
• Online-Terminvereinbarung unter: https://www.terminland.de/verbraucherzentrale-bremen/
• Telefonische Terminvereinbarung von Montag bis Donnerstag 10:00 bis 16:00 Uhr und freitags 10:00 bis 13:00 Uhr unter (0421) 160 77-7
• E-Mail Terminvereinbarung unter: info@vz-hb.de
Für Beschäftigte im Land Bremen gibt es ein besonderes Angebot: Sie zahlen für Beratungen der Verbraucherzentrale zu Geldanlage und Altersvorsorge nur die Hälfte des Beratungsentgeltes. Die Arbeitnehmerkammer übernimmt die andere Hälfte der Kosten. "Gemeinsam gut beraten" lautet das Motto für die Zusammenarbeit von Arbeitnehmerkammer und Verbraucherzentrale Bremen.