Warmduscher aufgepasst!

Pressemitteilung vom
Zum Weltwassertag am 22. März: Tipps zum Strom und Wasser sparen, denn das schützt Umwelt und Geldbeutel. Beim Wasser- und Stromverbrauch herrscht großes Sparpotential im eigenen Haushalt.
Frau duscht
  • Ein Sparduschkopf reduziert den Wasserverbrauch enorm
  • Einhebel-Armaturen liefern auf Anhieb die gewünschte Temperatur
  • Es lohnt sich, einen alten Durchlauferhitzer gegen einen neuen (voll-) elektronischen zu tauschen
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Beim Wasser- und Stromverbrauch herrscht großes Sparpotential im eigenen Haushalt. „Wenn Verbraucher:innen ihre Gewohnheiten ein wenig ändern und sich kleines Zubehör anschaffen, dann können Sie reichlich warmes Wasser und somit bares Geld sparen“, weiß Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen.


Was kostet einmal duschen?

Rund 13 Prozent der Energiekosten eines Haushalts gehen auf das Konto Warmwasser. Eine warme Dusche tut so gut. Aber leider hat dieses Duschvergnügen auch ihren Preis. „Der hängt von verschiedenen Faktoren ab“, weiß die Energie-Expertin. Dazu zählt, wie viel Wasser durch den Duschkopf fließt. Aber auch die Zeit sowie die Duschtemperatur stellen eine Größe dar. Dauerduscher kommen schnell auf über einen Euro pro Duschvorgang und das bei nur acht Minuten. Etwas günstiger ist es, wenn das Wasser nicht über einen elektrischen Durchlauferhitzer, sondern über Gas oder Öl erhitzt wird.

Tipp 1: Sparduschkopf

Eine sinnvolle Anschaffung ist ein Sparduschkopf. Er kostet etwa 20 Euro und spart bis zu 50 Prozent des Warmwasserverbrauchs bei gleichem Duschkomfort. Entscheidend ist, wie viel Wasser pro Minute durch den Duschkopf fließt. „Bei normalen Duschköpfen sind das oft zehn bis zwölf Liter“, erklärt Inse Ewen. Es gibt aber auch Brausen, die viel mehr Wasser verschwenden: oft sogar 14 Liter. Bei Regenduschen können es sogar 20 Liter sein.
Der neue Duschkopf sollte einen Wasserdurchfluss von weniger als neun Liter pro Minute haben. Die Verbrauchsmenge ist auf der Verpackung angegeben. Begriffe wie "Eco" oder "sparsam" sind nicht geschützt und deshalb keine Garantie für einen niedrigen Wasserverbrauch. „Doch Vorsicht: Nicht alle Sparduschköpfe funktionieren mit einem hydraulischen Durchlauferhitzer. Die benötigen meist einen Durchfluss von mindestens acht Litern Wasser pro Minute“, erklärt die Energieberaterin.

Tipp 2: Auf die Hebelstellung kommt es an

Vorteilhafter als Zwei-Griff-Armaturen sind Einhebel- und Thermostatische Mischer, weil bei ihnen die eingestellte, gewünschte Temperatur direkt zur Verfügung steht. 
Am Waschbecken ist es sinnvoll, Einhebelmischer immer auf kalt zurückzustellen, also nach ganz rechts. Dann können Sie bei jedem Händewaschen entscheiden, ob Ihnen kaltes Wasser genügt oder Sie doch lieber warmes haben möchten. „Wenn Sie sich für kaltes Wasser entscheiden, sparen Sie Energie“, empfiehlt Inse Ewen. Durchflussbegrenzer in Armaturen, Einhebel- und thermostatische Mischbatterien sowie Sparduschköpfe eignen sich für hydraulische Durchlauferhitzer leider häufig nicht.

Tipp 3: Bei Durchlauferhitzer und Gas-Etagenheizung Warmwasser sparen

Wird das Wasser mit Strom erwärmt, ist es deutlich teurer als mit anderen Energieträgern. „Wichtig ist hier die eingestellte Temperatur“, erklärt Inse Ewen.
Wie hoch der richtige Wärmegrad ist, hängt vom persönlichen Empfinden ab. Doch geht vielleicht auch ein Grad weniger? Ist die Temperatur am Durchlauferhitzer oder der Gas-Etagenheizung eingestellt, kann der Duschgenuss starten, ohne dass immer wieder kaltes Wasser zugemischt werden muss. „Mit dieser Methode sparen Sie Wasser und Energie“, erklärt die Energiefachfrau.

Tipp 4: Niedrige Temperaturen am Untertischspeicher

Untertischgeräte (Kleinspeicher) speichern warmes Wasser. Solange die Kleinspeicher eingeschaltet sind, halten sie das gespeicherte Wasser auf der eingestellten Temperatur. Da sie aber Wärme verlieren, heizen sie das Wasser immer wieder nach. Sie sind häufig in der Küche unter der Spüle hinter den Putzutensilien oder dem Mülleimer zu finden.
„Je niedriger Ihre Wunschtemperatur ist, umso weniger stark müssen die Geräte nachheizen und verbrauchen daher weniger Energie“, rät Inse Ewen. Die zweite Möglichkeit ist, das Gerät nur bei Bedarf einzuschalten.
 

Für Fragen steht die kostenfreie Energieberatung gerne zur Verfügung. Einfach Beratungstermin unter 0421-160777 vereinbaren.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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