Sommerferien in Sicht! Urlaub für den Stromzähler

Pressemitteilung vom
Erholung für die Stromrechnung - einfach mal abschalten. Schüler:innen und Eltern freuen sich auf die Sommerferien. Welche kleinen und großen Stromfresser vom Netz gehen dürfen, ohne für Chaos nach dem eignen Urlaub zu sorgen, dass verrät die Verbraucherzentrale Bremen mit ihren Energiespartipps.
Glühbirne Lichtschalter
Off

Zurück aus dem Urlaub: Die Wohnungstür aufgeschlossen und bäh, ein ekeliger Mief steigt den Urlauber:innen in die Nase. Dabei wollte die Familie nur Strom sparen, während sie 14 Tage am Badesee verbrachte. Einfach alle Sicherungen rausgedreht? Eisfach abgetaut, Fleisch und Fischstäbchen verdorben und die Wohnung stinkt zum Himmel.  Mit diesen Tipps sparen Verbraucher:innen Strom während des Urlaubs und können ohne Wäscheklammer auf der Nase ihr Zuhause wieder betreten.

"Vor einer längeren Abwesenheit, lohnt es sich, alle Stromgeräte einmal zu überprüfen. Vor allem Standbygeräte fressen Strom, ohne dass sie genutzt werden", erklärt Inse Ewen, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale Bremen.
Ganz unverdächtig seien häufig Spielekonsolen und das Modem für den Internetanschluss. "Unterhaltungselektronik verbraucht selbst im Standby-Modus viel Strom. Router, Spielekonsolen, Computer oder Festnetztelefone können bedenkenlos vom Strom getrennt werden", rät Inse Ewen.

Erholung für die Stromrechnung - einfach mal abschalten. Vier einfache Tipps

  1. Boiler und Heizungen sind besonders hungrige Energiefresser, denen man während längerer Urlaube im Sommer eine Pause gönnen kann. Das Warmhalten des Wassers kostet Energie, daher lohnt sich das Abschalten bei Abwesenheit. Um den Gefahren, die von Legionellen (im Wasser lebende Bakterien) ausgehen, vorzubeugen, sollten etwa zehn Liter aus allen Wasserhähne nach dem Urlaub abgelassen werden, bevor das Wasser wieder genutzt wird. Das genügt, um das Wasser, das in den Rohren gestanden hat, auszutauschen.
  2. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Geräte wirklich vom Netz getrennt sind und nicht etwa im Standby-Modus laufen. Leuchtende Lämpchen und Displays, die die Uhrzeit anzeigen, geben einen Hinweis darauf, wer vom Stromnetz zapft. Doch Achtung: Einige Geräte ziehen auch Strom im Standby, ohne dass ein Lämpchen darauf hindeutet. Je nach Anzahl und Art der Geräte kann der „Leerlauf“ der Geräte in einem drei-Personen-Haushalt bis zu 20 Prozent der Stromkosten ausmachen. 
  3. Besonders Computer, Spielekonsolen und andere Unterhaltungselektronik verbrauchen im Standby-Modus viel Strom. Auch Router, Repeater und Festnetztelefone können bedenkenlos ausgezogen werden. Viele Router verbrauchen ähnlich viel Strom wie ein sparsamer Kühlschrank. Im Dauerbetrieb kommen jährlich bis zu 40 Euro zusammen. Mit Mehrfachsteckdosen, die eigenen eigenen Schalter haben, sind gleich eine Reihe an Geräten mit einem Klick vom Netz genommen.
  4. Bei Abwesenheit sollte geprüft werden, ob die Kühlschrank- und Gefrierschranktüren wirklich geschlossen sind. Vor längeren Reisen ist zu empfehlen, den Inhalt im Vorfeld der Reise aufzubrauchen oder bei Nachbarn einzulagern und das Gefrierfach abzutauen. Eine Eisschicht von einem Zentimeter kann den Stromverbrauch um bis zu 15 Prozent erhöhen. Zudem steigert ein regelmäßiges Abtauen die Lebensdauer von Gefriergeräten.

Doch Achtung: Einfach die Sicherung rauszunehmen, um dem gesamten Haushalt eine Sommerpause zu gönnen, ist keine gute Idee. Kühl- und Gefriergeräte sowie die Alarmanlage würden dann keinen Dienst mehr tun. Kaum auszudenken, wenn nach dem Urlaub geruchsintensiv die abgetaute Kühlware auf die bis dahin erholten Urlauber wartet und Einbrecher das Haus oder die Wohnung leer geräumt haben.

Fragen zu effizienten Haushaltsgeräten und zu Möglichkeiten Energie im Haushalt zu sparen, beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenlos.  Termine unter 0421-160777 oder online selbst buchen.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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