Preisänderungen bei Strom und Gas im Jahr 2021

Pressemitteilung vom
Neues Jahr, neue Preise. Dies gilt auch für Strom und Gas. Ein guter Grund, den eigenen Tarif zu prüfen und beim Energieversorger nachzufragen, ob es nicht günstiger geht und sein eigenes Nutzungsverhalten zu untersuchen. Tipps dafür gibt es von der Verbraucherzentrale Bremen.
Preisänderungen bei Strom und Gas im Jahr 2021
Welcher Wechseltyp bin ich?
  • Gas wird teuer, Strom günstiger
  • Typanalyse: Der passende Tarif für jeden Wechseltypen
  • Tipps für die Einsparung von Heizenergie
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Neues Jahr, neue Preise. Dies gilt auch für Strom und Gas. Ein guter Grund, den eigenen Tarif zu prüfen und beim Energieversorger nachzufragen, ob es nicht günstiger geht und sein eigenes Nutzungsverhalten zu untersuchen. Tipps dafür gibt es von der Verbraucherzentrale Bremen. 


Viele Energieversorger, so auch der Bremer Grundversorger swb, ändern im neuen Jahr ihre Preise. Während sie für Strom sogar sinken, steigen sie beim Erdgas. Da ab Januar die CO2-Steuer auf Diesel und Gas erhoben wird, kommt eine Preisänderung bei Erdgas nicht überraschend. Immerhin beträgt die CO2-Bepreisung für das Jahr 2021 0,54 Cent bei Erdgas. Dieser Betrag wird sich bis zum Jahr 2025 kontinuierlich erhöhen. „Grund genug also, den eigenen Erdgasverbrauch und den aktuellen Erdgastarif unter die Lupe zu nehmen“, sagt Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen. 


Der Grundversorgungstarif – wirklich der Richtige? 

Viele Haushalte sind seit Jahrzehnten im Grundversorgungstarif, einem Tarif, der je nach Verbrauch, viel zu teuer ist. Denn in der Regel geht es deutlich günstiger. Ein Anruf beim Energieversorger genügt, um hier Klarheit zu bekommen. Möglicherweise kommt auch ein Wechsel zu einem anderen Anbieter in Betracht. „In der Regel ist das sehr unkompliziert“, erklärt Inse Ewen. „Einfach einen neuen Anbieter in einem Vergleichsportal auswählen. Der neue Anbieter kündigt dann beim alten Anbieter und schon kann die Belieferung innerhalb kurzer Zeit erfolgen.“ Doch bei der Auswahl eines neuen Anbieters lauern auch Fallstricke.

 
Wechseln – muss ich das? 

Verbraucher:innen sollten sich fragen, welcher Wechseltyp sie sind. So sind Personen, die keinen Internetzugang haben oder sich dort nicht gut auskennen, mit einem Tarif, der nur online abgeschlossen und später auch nur online verwaltet wird, denkbar schlecht beraten. Für alle, die lieber ihre Rechnung per Post erhalten möchten, gibt es ebenfalls verschiedene Anbieter und Tarife. Vorsicht ist angeraten bei Bonus-Tarifen. Inse Ewen dazu: „So schön es ist, im ersten Jahr möglicherweise gleich mehrere 100 Euro zu sparen – es rächt sich im zweiten Jahr, beim Wegfall des Bonus.“ Denn dann kommen höhere Grundgebühren und höhere Kilowattstundenpreise zum Tragen. Es gibt Wechseltypen, die haben das wunderbar im Griff, kündigen rechtzeitig und suchen sich einen neuen günstigen Strom- oder Gasanbieter. Doch die Verbraucher:innen, die einmal wechseln und dann lange Zeit nichts mehr ändern wollen, müssen bei der Anbieterauswahl gut aufpassen. 
Inse Ewen rät: „Diejenigen, die gar nicht wechseln wollen, sollten bei ihrem Energieanbieter fragen, ob es auch günstiger geht. Und das geht es oft. Mal sind es nur wenige Euro im Jahr, aber es kann auch durchaus ein höherer Einsparbetrag sein.“ 


Spartipps von der Verbraucherzentrale Bremen

Neben der richtigen Tarif- und Anbieterauswahl ist aber vor allem auch der innere Schweinehund gefragt. Kann vielleicht die Raumtemperatur um ein Grad gesenkt werden? Dies würde immerhin sechs Prozent Energie einsparen. Ein Thermometer verschafft Klarheit: Zwischen gefühlter und tatsächlicher Temperatur können Welten liegen. Was für den einen zu kalt ist, kann für den anderen schon viel zu warm sein. Es versteht sich von selbst, dass die Heizungsanlage optimal funktionieren sollte – das kann sie besonders gut, wenn sie regelmäßig gereinigt und gewartet wird. Energiesparend ist es auch, wenn die Heizkörper regelmäßig entlüftet und die Thermostatventile überprüft werden. Schließt ein Ventil nicht richtig, führt dies unweigerlich zu einem höheren Verbrauch, der gar nicht eingeplant war. 
Und auch wenn vielerorts der Strompreis sinkt, gibt es gute Gründe, die Haushaltskasse zusätzlich zu entlasten. Allein über den Standby-Verbrauch lassen sich bis zu 150 Euro im Jahr sparen. Es gibt viele Varianten, um einfach abzuschalten.
 

Tipp

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale berät kostenfrei zu diesem Thema, aber auch zu vielen weiteren Fragestellungen. Eine Terminvereinbarung unter 0421-160777 oder über die Terminbuchung auf www.vz-hb.de ist notwendig.
 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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