- Gemäß einer Studie sind zehn Prozent der Wärmepumpen überdimensioniert und erzielen deshalb nicht das optimale Einsparpotenzial.
- Eine Wärmepumpe ist nicht in jedem Fall die beste Lösung für den Geldbeutel und die Umwelt.
- Der Wärmepumpen-Angebots-Check der Verbraucherzentrale Bremen hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern bei der Bewertung von Angeboten.
Eine Studie der ETH Zürich hat über zwei Jahre Echtzeitdaten von 1023 Wärmepumpen in zehn europäischen Ländern ausgewertet. Jede zehnte Wärmepumpe war überdimensioniert und büßte dadurch an Effizienz ein. Diese Ergebnisse bestätigen die Befürchtung der Verbraucherzentrale Bremen, dass durch den Einbau unpassender Heizsysteme Einsparpotenzial liegen gelassen wird.
Hier geht es zur Studie der ETH Zürich
Umfassendes Beratungsangebot zu Heizsystemen und Effizienz
„Wir nehmen die Ergebnisse der Studie zum Anlass, auf unser umfassendes Beratungsangebot zu Heizsystemen hinzuweisen“, erklärt Inse Ewen, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. „Wir bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern Informationen und Tipps zu jedem Schritt auf dem Weg zur effizienten Heizung. Wir prüfen Ihr Haus unter energetischen Aspekten, beraten Sie zum geeigneten Heizsystem und geben eine Einschätzung, welche Leistung Ihre Wärmepumpe haben sollte.“
Neu im Beratungskatalog ist der Wärmepumpen-Angebots-Check. Wenn die Entscheidung für eine Wärmepumpe bereits gefallen ist, hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenfrei bei der Auswertung der vorliegenden Angebote. Dies erfolgt persönlich, telefonisch oder per Video.
In der Studie der ETH Zürich ist ein weiteres Ergebnis, dass bei 40 Prozent der untersuchten Geräte die Heizkurven falsch konfiguriert waren. „Dadurch arbeiteten die Geräte deutlich ineffizienter als möglich. Allerdings erreichten korrekt eingestellte Anlagen beeindruckende Effizienzwerte“, kommentiert Ewen. Damit ihre Heizung effizienter arbeitet, können Verbraucherinnen und Verbraucher nach dem Einbau einer neuen Heizungsanlage während der Heizperiode den Technik-Check der Verbraucherzentrale Bremen nutzen. Inse Ewen beschreibt den Check als „EKG der Heizung, das Möglichkeiten aufzeigt, die Heizkurve zu optimieren und so der Heizungsanlage zu mehr Effizienz zu verhelfen.“ Dieses Angebot können Verbraucherinnen und Verbraucher für 40 Euro in Anspruch nehmen.
Hier geht es zur Studie der ETH Zürich
Ein weiteres Angebot der Energieberatung ist die aufsuchende Beratung zum Thema Heizung. Für 40 Euro Eigenanteil wird eine Abwägung entsprechend den individuellen Möglichkeiten der Haus- oder Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer vorgenommen. Dieses Angebot ist nicht auf Wärmepumpen beschränkt und bezieht auch Fernwärme und andere Energieträger mit ein. Zusätzlich erfahren Verbraucher:innen, ob es Bundes- und Landesfördergelder für den Ersatz einer Bestandsheizungsanlage gibt.
Eine Terminvereinbarung für die kostenfreie Energieberatung in den Beratungsstellen sowie in den Stützpunkten Vegesack, Gröpelingen und Huckeriede ist unter (0421) 160 777 oder unter 0800 809 802 400 möglich. Eine Buchung der Hausbesuche ist ebenfalls telefonisch möglich.