Blüht der Schimmel an der Wand?

Pressemitteilung vom
Ein Schimmel gehört in den Stall, nicht aber an die heimischen Wände. Viele Verbraucher:innen hatten schon einmal Schimmel bei sich im Haus oder in der Wohnung. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen klärt die relevanten Fragen und gibt Tipps zur Vorbeugung.
Schimmelflecken an der Wand
  • Ursachenforschung ist der erste Schritt bei der Schimmelbekämpfung
  • Richtiges Heizen und Lüften ist das A und O bei der Vorbeugung
  • Energieberatung bietet Energieberatung an
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Schimmelflecken an den Wänden sind für Verbraucher:innen erst einmal ein Schock. „Zu Recht haben viele Menschen Angst vor Schäden an der eigenen Gesundheit und am Gebäude selbst”, weiß die Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bremen, Inse Ewen, aus ihren täglichen Anfragen zu berichten. Als erster Schritt müsse die Ursache einer feuchten Wand und dem dann auftretenden Schimmel herausgefunden werden.

Wie entsteht Schimmel?

Häufig findet sich Schimmel in der Ecke eines Raumes, einer Nische oder rund um Fenster herum. „Schimmel liebt hohe relative Luftfeuchtigkeit von mehr als 55 bis 60 Prozent“, erklärt die Energieberaterin. Zudem begünstigten schlecht zugängliche Stellen, beispielsweise hinter Fußleisten oder hinter Möbeln, die dicht an Außenwänden stehen, Schimmel. Wichtig ist auf jeden Fall auch, die Räume und damit die Wandtemperaturen nicht zu weit auskühlen zu lassen, denn auch Wandtemperaturen von deutlich weniger als 13 Grad können Schimmelprobleme hervorrufen.

Welche Folgen hat Schimmel?

Schimmelpilze können die Gesundheit beeinträchtigen. Sie können allergische Reaktionen auslösen und sind vor allem für immunschwache Personen, das heißt chronisch kranke Menschen, Kinder oder ältere Menschen besonders gefährlich. Besteht der Verdacht, dass gesundheitliche Beschwerden von einem unentdeckten Schimmelbefall stammen, dann ist ärztlicher Rat gefragt.
„Schimmel entsteht häufig bei einem Bauschaden, bei dem Wasser eine Rolle spielt. Dringt Feuchtigkeit in das Mauerwerk ein, kann die Bausubstanz beschädigt werden“, so Inse Ewen. Schimmelpilze zersetzen organische Materialien wie zum Beispiel Tapeten und Holz. Befallen holzzerstörende Pilze tragende Balken oder den Dachstuhl, kann ein Haus schlimmstenfalls unbewohnbar werden.

Wie lässt sich Schimmel vorbeugen?

  1. Regelmäßig überprüfen: Wohnungen und Gebäude auf Schäden untersuchen.
  2. Schnell reagieren: Ist Nässe eingedrungen, sollten die Bauteile möglichst schnell trocknen und die Ursache fachgerecht beseitigt werden.
  3. Richtig heizen: Alle Wohn- und Schlafräume sollten in der Heizperiode mindestens 16 Grad haben, d.h. Räume auf keinen Fall zu stark auskühlen lassen
  4. Ausreichend Lüften: Gerade im Winter sollten Räume regelmäßig gelüftet werden, um die Luftfeuchtigkeit nicht über 60 Prozent steigen zu lassen. Am besten wird dies mit einem Thermo-Hygrometer überprüft. Besonders nach dem Duschen, Baden oder Kochen empfiehlt es sich, die Fenster kurze Zeit weit zu öffnen. Hier lesen Sie mehr zum Thema.
  5. Clever einrichten: Möbel nicht vor kalte Außenwände stellen und Heizkörper nicht verdecken.

 

Wo gibt es Hilfe und Beratung?
Die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Bremen beraten zu Feuchte- und Schimmelschäden. Die Beratung ist dank der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium kostenfrei. Termine für eine persönliche oder telefonische Beratung können unter 0421-160777 vereinbart oder im Internet selbst gebucht werden. Weitere Informationen gibt es auch beim Bremer Netzwerk Schimmelberatung, in dem die Verbraucherzentrale Partnerin ist.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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