Advent, Advent, der Zähler rennt: Energiesparend Streamen an Weihnachten

Pressemitteilung vom
In der Advents- und Weihnachtszeit verbringen Menschen gern Zeit zuhause im Kreise der Familie. Längst gehören Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime & Co. zum weihnachtlichen Standardprogramm, Die Energieberatung der Verbraucherzentrale erklärt, wie beim Streamen Energie eingespart werden kann.
Advent, Advent, der Zähler rennt: Energiesparend Streamen an Weihnachten
  • Das Streamen eines Films von einer Stunde entspricht in etwa der Emission eines Kleinwagens bei einem Kilometer Autofahrt.
  • Es sorgt für mindestens ein Prozent der weltweiten CO2-Emissionen.
  • Beim Video-Streamen auf die passende Bild-Qualität achten: Wer die Auflösung etwas senkt, zum Beispiel auf 720p oder 480p, statt in voller HD-Auflösung zu schauen, verbraucht weniger Energie.
  • Energieberatung berät kostenfrei und gibt Tipps zum Energiesparen.
Off

In der Advents- und Weihnachtszeit verbringen Menschen gern Zeit zuhause im Kreise der Familie. Längst gehören Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime & Co. zum weihnachtlichen Standardprogramm, Die Energieberatung der Verbraucherzentrale erklärt, wie beim Streamen Energie eingespart werden kann.
Um Audio- und Videoinhalte speichern und zur Verfügung stellen zu können, sind riesige Serverfarmen notwendig. Der Betrieb dieser Farmen und der tagtägliche millionenfache Zugriff auf deren Inhalte durch unzählige Personen, verbraucht viel Energie und schadet der CO2-Bilanz. „Aus diesen Gründen auf Streaming zu verzichten ist zwar realitätsfern. Doch wer diese Dienste nutzt, sollte wissen, wie energiehungrig die digitalen Vorgänge sind“, erläutert Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen. Das Streamen eines Films von einer Stunde entspricht in etwa der Emission eines Kleinwagens bei einem Kilometer Autofahrt.
Unser digitaler Fußabdruck wächst mit jedem Klick: Ob bei der Nutzung sozialer Netzwerke und installierter Apps, Webseiten oder E-Maildiensten. Das Video-Streamen, also die Übertragung von Bewegtbildern, ist besonders energieintensiv. Laut einer Studie des „Think Tank Shift Project“ sorgt Video-Streamen für mindestens ein Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Allein im Jahr 2018 waren es über 300 Millionen Tonnen, das entspricht in etwa dem jährlichen CO2-Ausstoß Spaniens. 


In Deutschland sind schätzungsweise mehr als drei Viertel aller übertragenen Daten Videos. Wie viel Treibhausgase damit genau verursacht werden, ist kaum zu ermitteln. Aber: Videos, die über mobiles Internet ohne vorherigen Download in hoher Qualität gestreamt werden, benötigen am meisten Energie: 

  • Bei einem 3,5-stündigen Videostream jeden Tag in hoher Qualität entstehen 65 Kilogramm CO2 pro Jahr.
  • 250 Gigabyte gespeicherte Dateien in einer Online-Cloud, zum Beispiel als Backup einer Festplatte, verursachen 31 Kilogramm CO2-Äquivalente.

 

Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der digitale Fußabdruck beim Streamen reduzieren:

  • Streamen Sie Musik nicht jedes Mal neu, sondern laden sie diese einmalig herunter und speichern Sie sie lokal. Schalten Sie die Autoplay-Funktion aus. Dann werden nur die Videos heruntergeladen, die Sie auch wirklich sehen wollen.
  • Das Herunterladen von Audiodateien verbraucht nur einen Bruchteil des Datenvolumens wie es Filme verbrauchen. Nutzen Sie zum Musikhören daher besser Musikstreaming-Dienste.
  • Nutzen Sie zur Datenübertragung lieber Ihr LAN-Netzwerk. Wer sein drahtloses WLAN-Netzwerk oder noch besser per LAN-Kabel auf die jeweilige Streaming-Plattform zugreift, ist umweltfreundlicher unterwegs als mit einer Internetverbindung über den Mobilfunk. 
  • Achten Sie beim Video-Streamen auf die passende Bild-Qualität: Wer die Auflösung etwas senkt, zum Beispiel auf 720p oder 480p, statt in voller HD-Auflösung zu schauen, verbraucht weniger Energie. Eine Anleitung zum Ändern der Auflösung finden Sie auf der Website Ihres Streaming-Anbieters.
  • Nutzen Sie Ihre Geräte so lange wie möglich. Bevorzugen Sie bei notwenigen Neuanschaffungen von Unterhaltungselektronik energieeffiziente Geräte. Das EU-Energielabel, der Blaue Engel oder „TCO Certified“ bieten hier Orientierung. 

 

Grundsätzlich gilt: Endgeräte mit großen Bildschirmen verbrauchen mehr Strom als kleine und generell sollten Tabs und Fenster im Web Browser geschlossen werden, wenn sie gerade nicht gebraucht werden.

Für Fragen zum Energieverbrauch oder zur Auswahl eines energieeffizienten Gerätes berät die Energieberatung kostenfrei per Telefon oder persönlich. Eine Terminvereinbarung ist unter 0421-160777 erforderlich.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Ratgeber-Tipps

Mietkosten im Griff
Der Ratgeber „Mietkosten im Griff“ – gemeinsam von der Verbraucherzentrale und dem Deutschen Mieterbund herausgegeben…
Ratgeber Heizung
Der Preisschock sitzt tief: Der Stopp an der Tankstelle, aber auch die Kosten für Strom und fürs Heizen reißen dicke…
Reichstagsgebäude in Berlin, Foto: Fotolia.de - niroworld

Bilanz des vzbv ein Jahr vor der Wahl: Ampel muss offene Projekte anpacken

Der Ampelkoalition bleibt nur noch ein Jahr Zeit, um verbraucherpolitische Vorhaben umzusetzen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bewertet in seiner Regierungsbilanz die aktuellen Erfolge und zeigt auf, wo die Bundesregierung dringend aktiv werden muss.

Musterfeststellungsklage gegen Saalesparkasse

Die in Halle/Saale ansässige Saalesparkasse hat Prämiensparern nach Ansicht des vzbv jahrelang zu geringe Zinsen gezahlt. Dabei geht es häufig um Tausende von Euro. Der vzbv hat die Saalesparkasse verklagt, um den Sparern zu ihrem Recht zu verhelfen.

Inzwischen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das abschließende Urteil gesprochen. Betroffene können sich auf erhebliche Nachzahlungen freuen.
Ein Lieferwagen für Heizöl steht vor einem Haus.

Warnung: Fakeshops locken mit günstigem Heizöl oder Brennholz

Zum Start der Heizsaison warnen wir vor mehreren betrügerischen Internetseiten. Ob eine Seite seriös ist, lässt sich kostenlos im Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen prüfen.