Kein Bild, kein Ton? Analoges Kabelfernsehen wird 2018 abgeschaltet.

Analoges Kabelfernsehen in Bremen gehört bald der Vergangenheit an: Seit Juni 2017 haben erste Kabelnetzanbieter damit begonnen, das analoge TV-Signal nach und nach abzustellen. Im Laufe des Jahres 2018 auch in Bremen. Was jetzt wichtig ist.
Smart TV mit Fernbedienung
Bald kein analoges Fernsehen mehr?

•    Das analoge Kabelfernsehen wird am 7. August 2018 in Bremen und am 8. August 2018 Bremerhaven mit dem niedersächsischen Umland endgültig abgeschaltet werden. Künftig wird im Kabelnetz nur noch in DVB-C gesendet.
•    Betroffen von der Umstellung sind nach und nach alle analogen Kabel-TV-Haushalte in Deutschland.
•    Betroffene können auf Alternativen zum Kabelanschluss umsteigen oder müssen ihre Hardware aufrüsten.
•    Für digitales Kabelfernsehen müssen Sie Ihren Vertrag beim Kabelanbieter nicht verändern.

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Kabelfernsehen-Abschaltung: Wer ist betroffen?
Betroffen von der Umstellung sind die Kabelfernsehhaushalte, die ihr Kabelsignal ausschließlich analog empfangen. Wer bereits ZDFneo oder Tagesschau24 empfangen kann, ist nicht betroffen. Wo noch mit einem älteren TV-Gerät ohne DVB-C-Tuner geschaut wird, wird kein digitaler Kabelreceiver vorhanden sein „Das könnte derzeit noch knapp jeder zwanzigste Fernseh-Haushalt in Bremen und Bremerhaven sein“, erklärt Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen. Neuere Fernseher haben das Empfangsteil für digitales Kabelfernsehen (DVB-C) in der Regel bereits integriert.

„Mit der Kabelumstellung wird eine Vorgabe des neuen Bremischen Landesmediengesetzes umgesetzt. Ein wichtiger Schritt für mehr Digitalisierung in Bremen. Noch ist Zeit, zu überlegen, welcher Empfangsweg für Sie der richtige ist,“ erklärt Cornelia Holsten, Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt.

„Betroffene Kabelfernsehen-Haushalte haben verschiedene Möglichkeiten. Sie können auf Alternativen umsteigen wie beispielsweise Streamingdienste verschiedenster Anbieter, Fernsehen via Satellit oder den Fernseher mit einen DVB-C-Receiver aufrüsten,“ führt Oelmann aus.

Umstellung auf digitales Kabelfernsehen: so geht's
•    Kaum zusätzliche Kosten
In den meisten Fällen kostet die Umstellung auf digitales Kabelfernsehen nichts. Sowohl die Öffentlich-Rechtlichen als auch die großen Privatsender sind digital bis mindestens bis Ende 2022 ohne Aufpreis zu empfangen. Heutige Fernseher haben das Empfangsteil für digitales Kabelfernsehen (DVB-C) zudem in der Regel bereits integriert. Sie müssen dann keine neuen Geräte kaufen.
•    Hardware aufrüsten
Wer kein digitales Empfangsgerät (Fernseher mit DVB-C-Tuner bzw. Kabelreceiver) besitzt, kann seinen Fernseher mit einem Empfangsteil für digitales Kabelfernsehen fit machen. Die DVB-C-Kabelreceiver gibt es im Handel ab etwa 40-50 Euro.
•    Keine Vertragsänderung nötig
Auch wenn Medienberater der Kabelnetzbetreiber zum Abschluss eines neuen und meist teureren Kabelvertrags raten: Ein neuer Vertrag mit dem Kabelanbieter ist durch die Analogabschaltung nicht notwendig.
•    Neue Sender-Sortierung
Mit der Abschaltung des analogen TV-Programms werden auch die digitalen Sender automatisch neu sortiert. Somit sind auch diejenigen betroffen, die ihr Fernsehprogramm bereits digital empfangen – bei einigen muss eventuell ein neuer Sendersuchlauf gestartet werden, sobald der Anbieter umgeschaltet hat.
•    Mehr Sender empfangbar
Mit der Umstellung auf DVB-C steigt in vielen Regionen die Anzahl der empfangbaren Programme.
•    Auch Radiosender betroffen
Einige schauen mit ihrem analogen Kabelanschluss nicht nur fern, sondern empfangen auch Radioprogramme auf diesem Weg. Das wird nach einer Umstellung aufs digitale Kabel ebenfalls so nicht mehr funktionieren. Zum einen gibt es Receiver für das digitale Radio per Kabel, zum anderen können Sie sich aber auch nach alternativen Empfangsmöglichkeiten wie DAB+ oder analogem UKW umschauen.

Alternative Empfangsarten zum Kabel-TV
Neben dem Kabelanschluss können Sie für den Fernsehempfang auch auf Satellitenempfang, DVB-T2 (Antennenfernsehen), IPTV (Fernsehen über Internet) oder auf Streamingdienste umsteigen.
 

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