Fake-Shops im Internet – worauf Sie achten sollten

Pressemitteilung vom
„Elektronikgeräte, Markenschuhe, Markenuhren zu günstigen Preisen oder begehrte Handtaschen, die in anderen Shops nicht verfügbar sind. Gerade wenn das Angebot zu gut klingt, sollten Verbraucher vorsichtig sein.
Tastatur mit Smartphone, online shopping
Augen auf beim Online-Kauf
  • Vorsicht: Fake-Shops im Internet
  • So erkennen Sie Fake-Shops
  • So schützen Sie sich gegen Fake-Shops
Off

Einkaufen im Internet ist inzwischen Alltag für viele Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Ob Bekleidung, Elektrogeräte, Bücher oder auch die Reisebuchung – für fast alle Bereiche des täglichen Lebens gibt es unzählige Online-Shops. Die Waren lassen sich bequem von zu Haus aus oder von unterwegs bestellen. Doch neben vielen seriösen Online-Shops gibt es auch unseriöse Angebote durch sogenannte Fake-Shops.

 

„Elektronikgeräte, Markenschuhe, Markenuhren zu günstigen Preisen oder begehrte Handtaschen, die in anderen Shops nicht verfügbar sind. Gerade wenn das Angebot zu gut klingt, sollten Verbraucher vorsichtig sein. Mit scheinbar guten und sehr günstigen Angeboten versuchen Betrüger mit Fake Shops Verbraucherinnen und Verbraucher zum Kauf zu bewegen“, warnt Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen.

 

Was ist ein Fake-Shop?

Ein Fake-Shop ist eine Internetseite, die auf den ersten Blick wie eine echte, seriöse Einkaufsseite aussieht. Mit hochwertigen Bildern und schickem Design geben sich die Shops ein professionelles und seriös wirkendes Aussehen. Zudem werden Internetadressen generiert, die denen der Markenhersteller ähneln. Frei erfundene oder unerlaubt kopierte Siegel und Zertifikate sollen Vertrauen schaffen. In Wirklichkeit stecken jedoch Betrüger dahinter. „Sie wollen meistens gar nichts verkaufen – ihr Ziel ist es, potenzielle Opfer dazu zu bringen, Geld im Voraus zu überweisen und dann zu verschwinden“, warnt Oelmann. Statt bestellter Ware erhalten Verbraucher entweder überhaupt keine Lieferung, minderwertige Produkte oder gefälschte Markenartikel. „Die Betreiber der Shops sind häufig nur schwer zur ermitteln. Neben dem finanziellen Verlust ist die Gefahr groß, dass die Betrüger durch Identitätsdiebstahl mit den persönlichen und Zahlungsdaten weitere Straftaten im Namen der Käuferinnen und Käufer begehen“, sagt Oelmann.

 

So erkennen Sie Fake Shops:

  • Die Ware ist extrem günstig.
  • Das Impressum fehlt oder ist unvollständig.
  • Die Ware ist in der Regel nur gegen Vorkasse erhältlich. Andere Bezahlmöglichkeiten gibt es nicht.
  • Der Versand der Ware erfolgt nur per Nachnahme.
  • Es gibt kaum Kontaktmöglichkeiten zum Anbieter.
  • Wichtige Vertragsunterlagen wie AGBs und Widerrufsformulare fehlen oder beinhalten zahlreiche Fehler oder sind von fremden Seiten kopiert.
  • Die Kundebewertungen auf der Webseite sind ausschließlich positiv.
  • Die Internetadresse ähnelt einem bekannten seriösen Shop.
  • Im Browser fehlt in der Adresszeile das Kürzel „https://“ mit Vorhängeschloss.
  • Es fehlen Hinweise zu Versandkosten.

 

Was Betroffene tun können:

Wer auf einen Fake-Shop hereingefallen ist, sollte schnell handeln: bei der Polizei eine Anzeige erstatten und schnellstmöglich die Bank, das Kreditkarteninstitut oder den Zahlungsdienstleister kontaktieren, um die Zahlung rückgängig zu machen. „Betroffene sollten auch ihre Bankkarte sperren lassen. Dafür ist es wichtig, Beweise wie eine Bestellbestätigung, E-Mails und Screenshots des Shops zu sichern“, rät Oelmann.

Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt Oelmann Verbrauchern lieber auf bekannten Einkaufs Webseiten einzukaufen. „Sie sollten nicht Links von Spammails oder Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken folgen, denn hier ist die Gefahr sehr hoch, in einem Fake-Shop zu landen“, so Oelmann weiter. Sollten Sie noch weitere Fragen zu Fake Shops haben, empfehlen wir ihnen die persönliche Rechtsberatung der Verbraucherzentrale vor Ort in Anspruch zu nehmen.

 

Tipps der Verbraucherzentrale Bremen:

  • Kaufen Sie möglichst nur in bekannten Shops.
  • Werden Sie misstrauisch, wenn im Shop keine Informationen zur Identität des Shop-Betreibers zu finden sind, Kontaktdaten unvollständig sind, oder der Anbieter seinen Sitz ausschließlich im nicht europäischen Ausland hat.
  • Lassen Sie sich nicht allein vom Preis blenden. Vergleichen Sie die Preise und Rahmenbedingungen auch beim anderen Anbieter, sowohl online als auch im stationären Handel. Erfahrungsberichte anderer Käufer können ebenfalls hilfreich sein.
  • Zahlen Sie keinesfalls per Vorkasse. Nutzen Sie möglichst sichere Zahlungsmethoden, wie z. B. Lastschriftverfahren, oder den Kauf auf Rechnung.

 

Fake-Shops nutzen gerne kopierte Gütesiegel wie etwa „Trusted Shops“ ohne dieses Zertifikat zu besitzen. Machen Sie die Gegenprobe und überprüfen Sie die Anbieter direkt auf den Webseiten der Siegelanbieter. So können Sie sicherstellen, ob die Zertifikate gültig sind.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

 Logo BMJV

Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
Mercedes GLK auf einem Parkplatz

Diesel-Urteil: Musterklage gegen Mercedes erfolgreich

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte im Zuge des Diesel-Skandals im Jahr 2021 eine Musterfeststellungsklage gegen die Mercedes-Benz Group AG eingereicht. Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied, dass Mercedes Verantwortung für die bewusste Manipulation von Abgaswerten übernehmen muss.