Während der Klimaschutzaktionsplans 2.0 vorgestellt wurde, wurde bekannt, dass die darin enthaltenen Förderprogramme „Heizungstausch" und „Wärmeschutz im Wohngebäudebestand" ab 1. September 2025 gestoppt werden.
Entwicklung womöglich gestoppt
Für Haus- und Wohnungsbesitzer:innen geht dadurch viel Geld verloren. Bis zum 30. August 2025 können jedoch noch Anträge gestellt werden. Verbraucher:innen nutzen die Bundesförderung für effiziente Gebäude und zusätzlich die Landesförderung. Auch wenn dieser das Land Bremen betreffende Förderstopp einen Beitrag zur Entlastung des Bremischen Landeshaushaltes bringen soll, geht dieser Stopp zu Lasten des Klimaschutzes und der Verbraucher:innen. Verbraucher:innen werden energetische Sanierungen möglicherweise nicht nur verschieben, sondern streichen. Die Wärmewende bekommt ebenfalls einen Dämpfer, denn der Heizungstausch könnte sich wieder weg von Wärmepumpen und Fernwärme in Richtung Öl und Gas bewegen.
Photovoltaik weiterhin erstrebenswert
Das Land Bremen möchte mehr Photovoltaik auf Dächer bringen. Mit jeder Dachsanierung gibt es, von Ausnahmen abgesehen, die Verpflichtung, eine Solaranlage zu installieren. Die Mehrkosten waren bisher schon für viele Haushalte nur schwer zu stemmen. „Mit dem Wegfall des Landesförderprogramms werden vielleicht noch Dächer repariert, aber immer seltener energetisch saniert", befürchtet Energieexpertin Inse Ewen. Ein Teufelskreis also: Weniger energetische Sanierung, weniger erneuerbare Energien, weniger Beiträge zum Klimaschutz.
Empfehlung für Verbraucher:innen
Um wie viel Geld geht es denn eigentlich für Verbraucher:innen? Hier ein Beispiel: Kostet die neue Wärmepumpe 30 000 Euro, bekommt der Hausbesitzer 30 Prozent dieser Investitionssumme. Das Land Bremen hätte die Förderung auf insgesamt 60 Prozent aufgestockt. Statt 12 000 Euro Förderung hätte dieser Haushalt 18 000 Euro dank der Ergänzung aus Bremen bekommen. Aber auch diejenigen, die 55% aus Bundesmitteln bekommen, würden noch 5 Prozent aus Bremen dazu bekommen.
Wer also aktuell einen Heizungstausch, eine Wärmedämmung am Haus, eine Dachsanierung oder einen Fensteraustausch plant, sollte möglichst umgehend die Förderanträge in Bremen stellen, um sich die Landesförderung zu sichern. Die Bundesförderung ist von dem Stopp nicht betroffen und kann auch über den 1. September hinaus beantragt werden.
Fragen zu Förderung beantwortet die kostenfreie Energieberatung der Verbraucherzentrale. Eine Terminvereinbarung unter 0421 160 777 ist erforderlich. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.