Salz im Haushalt
Koch-, Tafel- oder Speisesalz: Unter diesem Namen wird Salz vermarktet. Dabei handelt es sich meistens um ein Siede- oder Meersalz, das raffiniert, gereinigt wurde und mit Rieselhilfen versetzt sein kann. In Deutschland wird Salz mit verschiedenen Anreicherungen angeboten: mit Jod, mit Jod und Fluorid sowie mit Jod, Fluorid und Folsäure.
- Jod im Salz: Jod ist wichtig für die Funktion der Schilddrüsenhormone. Um einem Mangel vorzubeugen, wird Jod deshalb dem Speisesalz zugesetzt. Die Verwendung von jodiertem Salz muss bei verpackten Lebensmitteln in der Zutatenliste angegeben werden, bei losem Brot und Wurstwaren hilft nur die Nachfrage beim Verkaufspersonal. Grundsätzlich wird im privaten Haushalt die (sparsame) Verwendung von jodiertem Speisesalz empfohlen.
- Anreicherung mit Fluorid: Fluorid ist in erster Linie wichtig für die Festigkeit der Knochen und die Mineralisierung der Zähne. Es hat erwiesenermaßen eine kariespräventive Wirkung.
- Anreicherung mit Folsäure: Folsäure ist ein lebenswichtiges B-Vitamin, das an vielen Wachstums- und Entwicklungsprozessen im Organismus beteiligt ist. Es ist einer der wenigen Nährstoffe, bei denen in Deutschland eine Unterversorgung herrscht. Die verwendete (synthetische) Folsäure ist im Gegensatz zu dem natürlich vorkommenden Folat licht- und hitzestabil, aber weiterhin wasserlöslich. Das Salz erhält durch die Folsäure eine gelbliche Färbung.
- Spezialsalze: Es gibt eine Vielzahl von Spezialsalzen, die besonders verpackt und ausgelobt werden. Diese teuren Exoten, z.B. Himalaya-Salz, versprechen mehr Genuss und Gesundheit als einfaches Salz. In verschiedenen Analysen bestätigte sich dies nicht. Nachteil fast aller Spezialsalze: Sie enthalten kein Jod.
Salze werden auch in den verschiedensten Körnergrößen angeboten. Aus Untersuchungen weiß man übrigens, dass Gerichte salziger schmecken, wenn das Salz darin nicht so gut verteilt ist und die Körnergröße etwas gröber ist. Das spricht dafür, lieber wenig Salz beim Kochen zu verwenden und ggf. leicht nachzusalzen.