Altersvorsorge: Riester, Rürup, bAV, ETF – Welche Möglichkeiten gibt es?

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Ihre Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung reicht nicht aus, um Ihren Lebensstandard im Alter zu finanzieren. Daher sollten Sie frühzeitig privat vorsorgen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Möglichkeiten der Altersvorsorge es gibt und wie die Verbraucherzentralen diese bewerten.
Eine Frau sitz entspannt mit einer Tasse in der Hand auf dem Sofa

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die gesetzliche Rente ist für die meisten die Basisversorgung im Alter. Sie wird voraussichtlich nicht ausreichen, um Ihren Lebensstandard im Alter zu halten.
  • Kümmern Sie sich so früh wie möglich um Ihre private Altersvorsorge. Je länger die Ansparphase ist desto größer wird der Zinsenzinseffekt. Denn das Kapital erwirtschaftet über einen längeren Zeitraum Zinsen auf Zinsen.
  • Die betriebliche Altersversorgung und die Riester-Rente sind wenig flexibel, daher kommen sie nicht für jede:n in Betracht.
  • Für die meisten Menschen empfehlen die Verbraucherzentralen zur privaten Altersvorsorge einen ETF-Sparplan, mit dem ein Weltindex bespart wird, als Baustein.
  • Altersvorsorge ist ein komplexes Thema - lassen Sie sich bei Ihrer Verbraucherzentrale für Ihre individuelle Situation beraten.
     
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Wie ist die Altersvorsorge in Deutschland aufgebaut?

Die Altersvorsorge in Deutschland basiert auf dem Drei-Schichten-Modell. Die drei Schichten sind 

  1. die Basisversorgung,
  2. die Zusatzversorgung und
  3. die private Altersvorsorge. 

Zur Basisversorgung gehören alle gesetzlichen Alterssicherungssysteme – wie die gesetzliche Rentenversicherung und die Rürup-Rente

Riester-Rente und betriebliche Altersversorgung zählen zur Zusatzversorgung

Private Rentenversicherung, Banksparpläne, ETF-Sparpläne etc. sind Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge

Besonders die dritte Schicht, die ungeförderte private Altersvorsorge, verlangt Ihre Aufmerksamkeit. 

Denn: Basisversorgung und Zusatzversorgung allein werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausreichen, um Ihren Lebensstandard im Alter sicherzustellen.

Tipps zur Altersvorsorge

  • Ermitteln Sie Ihren Bedarf: Überlegen Sie, wie viel Geld Sie im Rentenalter monatlich benötigen. Die Deutsche Rentenversicherung informiert Sie jährlich mit einer Renteninformation über den aktuellen Stand und einer Prognose für die Zukunft. Eine andere Möglichkeit bieten die Rechner der Deutschen Rentenversicherung. Die Differenz zwischen Ihrem ermittelten Bedarf und Ihrer berechneten gesetzlichen Rente ist Ihre Rentenlücke.
  • Privat vorsorgen: Informieren Sie sich in Ruhe über die unterschiedlichen Möglichkeiten privater Altersvorsorge. Entscheiden Sie dann, welche für Sie sinnvoll und lohnenswert ist. Für die meisten Menschen ist ein ETF-Sparplan auf einen Weltindex eine gute Empfehlung.
  • Früh anfangen: Je früher Sie starten, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt. Schon kleine Beiträge lohnen sich.
  • Kosten prüfen und vergleichen: Altersvorsorgeprodukte haben unterschiedliche hohe Kosten. Abschluss- und Vertriebskosten sowie laufende Kosten schmälern die Rendite teilweise erheblich. Vergleichen Sie die Kosten unter anderem mit dem Produktinformationsblatt.
  • Flexibilität berücksichtigen: Möchten Sie während der Anspar- und Auszahlungsphase auf Ihr Geld zugreifen können? Riester-Rente, Rürup-Rente und betriebliche Altersversorgung lassen dies nicht oder nur eingeschränkt zu.
  • Den Überblick behalten: Mit der digitalen Rentenübersicht hat der Gesetzgeber eine Möglichkeit geschaffen, wie Sie sich online über den aktuellen Stand Ihrer Ansprüche aus der gesetzlichen, betrieblichen und geförderter privater Altersvorsorge informieren können.
  • Lassen Sie sich beraten: Die unterschiedlichen Altersvorsorgemöglichkeiten sind komplex und nicht einfach einzuordnen. In einem Beratungsgespräch bei Ihrer Verbraucherzentrale können Sie sich zu den Vorteilen und Nachteilen unabhängig beraten lassen.

Wie funktioniert die gesetzliche Rentenversicherung?

Die gesetzliche Rentenversicherung ist als Pflichtversicherung für Arbeitnehmer:innen und bestimmte Selbstständige angelegt. Sie ist für diese Personen der wichtigste Baustein der Altersvorsorge

Die Finanzierung der gesetzlichen Rente basiert auf dem Umlageverfahren. Mit den monatlichen Beiträgen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen und den Arbeitgeberbeiträgen werden die Renten der heutigen Rentner:innen gezahlt. Man spricht daher auch vom Generationenvertrag

Da unsere Gesellschaft immer älter wird, gibt es immer weniger junge Menschen, die für immer mehr ältere Menschen die Rente zahlen.

Der Gesetzgeber garantiert noch bis zum Jahr 2031 ein Bruttorentenniveau in Höhe von 48 Prozent. Das Rentenniveau bezieht sich auf die Rente eines so genannten "Eckrentners", der 45 Jahre lang immer das Durchschnittsentgelt aller Beschäftigten verdient hat. Für die persönliche Rente hat das Rentenniveau keine Relevanz. Es ist zu erwarten, dass das Rentenniveau mit und ohne Reformmaßnahmen in Zukunft weiter sinken wird.

Warum reicht die gesetzliche Rentenversicherung nicht aus?

Die durchschnittliche Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung im Jahr 2023 betrug nach 35 Versicherungsjahren 1.623 Euro brutto – Männer 1.806 Euro und Frauen 1.394 Euro. Die ausgezahlten Renten sind Bruttorenten – sie müssen noch versteuert werden. 

Im Jahr 2025 sind 83,5 Prozent steuerpflichtig. Die Steuerpflicht steigt jährlich um 0,5 Prozent. Im Jahr 2058 werden es dann 100 Prozent sein. 

Gesetzlich Krankenversicherte müssen davon noch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bezahlen. 

Der Betrag aus der gesetzlichen Rentenversicherung, der für Ihren Lebensstandard im Alter zur Verfügung steht, wird damit noch geringer. Es ist notwendiger denn je, privat fürs Alter vorzusorgen.

Weitere Informationen zur gesetzlichen Rentenversicherung: 

Eine Frau sitzt im Schneidersitz auf einem Sofa mit dem Laptop auf dem Schoß

Die gesetzliche Rente verstehen

Je weiter die Rente entfernt ist, umso weniger Gedanken machen sich die meisten um ihre Finanzen im Alter. Wer versteht, wie die gesetzliche Rente funktioniert, kann besser schon frühzeitig gezielt vorsorgen.

Für Selbstständige: Was ist die Rürup-Rente (private Basisrente)?

Rürup-Rente ist der umgangssprachliche Begriff für die private Basisrente der ersten Schicht. Sie entspricht im Prinzip den Leistungskriterien der gesetzlichen Rentenversicherung. Anders als diese ist sie nicht umlagefinanziert, sondern versicherungstechnisch kapitalgedeckt kalkuliert. Die Förderung erfolgt im Rahmen eines Sonderausgabenabzuges, der sich jährlich ändert. Im Jahr 2026 werden es voraussichtlich maximal 30.826 Euro, für Verheiratete das Doppelte, sein.

Ist die Rürup-Rente lohnenswert?

Der Vertragsabschluss war und ist in erster Linie durch den hohen Steuerspareffekt motiviert. Interessant kann dies für Personen mit hohem zu versteuernden Einkommen sein. Das sind Selbstständige, deren Einkommen schon länger auf hohem Niveau ist, oder Bestverdienende. Pflichtversicherte in gesetzlichen Altersvorsorgesystemen können nur den Differenzbetrag ihrer Beiträge in die gesetzlichen Systeme zum möglichen Höchstbetrag steuerlich absetzen.

Der hohe Steuerspareffekt sollte aber nicht das entscheidende Kriterium für den Abschluss sein. Wichtiger ist, die grundsätzliche Funktionsweise zu kennen. 

  • Die Rürup-Rente orientiert sich an den Kriterien der gesetzlichen Alterssicherungssysteme. Sie kann nur als lebenslange Leistung ausgezahlt werden.
  • Kapitalwahlrechte wie bei ungeförderten privaten Rentenversicherung sind nicht vorgesehen.
  • Die Kündigung und Auszahlung des Kapitals abzüglich der Förderung, wie bei Riester, ist nicht möglich. Einzig kann der Vertrag beitragsfrei gestellt werden. Der Abschluss ist daher eine lebenslang bindende Entscheidung.
  • Die Rente im Alter ist, wie bei der gesetzlichen Rente, mit einer Übergangsphase ab dem Jahr 2058 voll zu versteuern.
  • Neben dem nicht vorhandenen Kapitalwahlrecht umfasst die eingeschränkte Verfügbarkeit auch die Nichtvererbarkeit, Nichtbeleihbarkeit, Unveräußerbarkeit und Nichtübetragbarkeit.

Was raten die Verbraucherzentralen zur Rürup-Rente?

Es kann insbesondere für Selbstständige Gründe für den Abschluss einer Basisrente geben. Dann sollte man alternativ die Möglichkeit freiwilliger Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung prüfen. Denn die hohen Kosten der Rürup-Rente schmälern die Rentenzahlung erheblich.

Weitere Informationen zur Rürup-Rente erhalten Sie in diesem Artikel:

Ein Aktenordner mit der Aufschrift "Rürup-Rente" liegt auf einem Tisch, links daneben zwei Paragraph-Zeichen.

Rürup-Rente: Auf diese Fallstricke sollten Sie bei der Basisrente achten

Die Rürup-Rente, auch Basisrente genannt, gilt als steuerlich geförderte Altersvorsorge, insbesondere für Selbstständige und Gutverdienende. Doch hinter den vermeintlichen Vorteilen verbergen sich zahlreiche Fallstricke, die Sie kennen sollten.

Was ist die betriebliche Altersversorgung (bAV)?

Unter betrieblicher Altersvorversorgung (bAV) versteht man finanzielle Leistungen, die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern:innen für das Alter zusagen. Es gibt grundsätzlich zwei Varianten:

  1. Arbeitgeber finanziert die Betriebsrente allein.
  2. Arbeitnehmer:innen wandeln einen Teil ihres Bruttogehaltes steuer- und sozialabgabenfrei in eine spätere Rente um. Der Arbeitgeber muss sich, sofern er Sozialversicherungsbeiträge spart, mit einem gesetzlich vorgegebenen Zuschuss von mindestens 15 Prozent daran beteiligen.

Lohnt sich eine betriebliche Altersversorgung (bAV)?

Der erste Fall - Arbeitgeber finanziert die Betriebsrente allein - ist einfach. Da kein eigenes Geld eingesetzt wird, sollten Sie die zusätzliche Versorgung auf jeden Fall mitnehmen.

Beim zweiten Fall müssen Sie genauer hinsehen, ob es sich lohnt. Zunächst einmal haben Arbeitnehmer:innen einen gesetzlichen Anspruch auf Entgeltumwandlung. Der Umwandlungsbetrag reduziert den Bruttolohn. Damit sparen Sie zunächst in bestimmten Grenzen Sozialversicherungsbeiträge und Steuern. Die später ausgezahlte Rente ist allerdings steuerpflichtig und ab bestimmten Grenzen auch sozialversicherungspflichtig. 

Nach Berechnungen der Verbraucherzentralen sollte der Arbeitgeberzuschuss mehr als 30 Prozent betragen. 

Was raten die Verbraucherzentralen zur betrieblichen Altersversorgung?

Die betriebliche Altersvorsorge ist ein komplexes Produkt mit dessen Pro und Contra man sich ausführlich auseinandersetzen muss. Dazu zählen unter anderem die Herausforderungen beim Wechsel des Arbeitgebers. Lassen Sie sich von Ihrer Verbraucherzentrale individuell beraten.

Weitere Informationen zur betrieblichen Altersvorsorge und Gehaltsumwandlung:

Rente

Betriebliche Altersvorsorge: Gehaltsumwandlung - wann lohnt sich das?

Die Leistungen der gesetzlichen Rente reichen meist nicht aus, um im Rentenalter den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Mit einer betrieblichen Altersvorsorge und einer Gehaltsumwandlung können Sie zusätzlich vorsorgen. Doch nicht immer lohnt sich das. Das müssen Sie beachten.

Was sind Kapitallebensversicherung und private Rentenversicherung?

Lebensversicherungen sollen so genannte biometrische Risiken absichern, zum Beispiel Tod, Berufsunfähigkeit oder ein sehr langes Leben. Im Versicherungsfall wird die vereinbarte Summe an die versicherte Person oder die Hinterbliebenen ausgezahlt. Früher war die Kapitallebensversicherung für die private Altersvorsorge weit verbreitet. 
Sie kombiniert eine Todesfallabsicherung mit einem Sparvertrag, der am Ende der Laufzeit eine garantierte Summe und mögliche Überschüsse auszahlt. Das Kapital steht frei zur Verfügung. Für eine regelmäßige Leistung im Alter müsste es neu angelegt werden. 

Eine weitere Form der Lebensversicherung ist die private Rentenversicherung. Sie ist unter anderem Basis verschiedener geförderter Altersvorsorgemodelle, zum Beispiel Riester-Rente, Rürup-Rente und betriebliche Altersversorgung. Die private Rentenversicherung zahlt meist eine lebenslange Rente, alternativ eine einmalige Kapitalauszahlung

Stirbt die versicherte Person vor Rentenbeginn können zum Beispiel die eingezahlten Beiträge oder eine festgelegte Todesfallsumme ausgezahlt werden. Bei Tod nach Rentenbeginn verfällt das noch vorhandene Versicherungskapital zugunsten der Versichertengemeinschaft. Hinterbliebene erhalten nur dann Geld, wenn dies im Vertrag vorgesehen ist. 

Im Allgemeinen wird zwischen klassischen und fondsgebundenen Kapitallebens- und Rentenversicherungen unterschieden. Klassische Produkte bieten eine garantierte Mindestleistung, erwirtschaften aber wegen niedriger Zinsen nur geringe Renditen. Fondsgebundene Varianten investieren in Investmentfonds und bieten höhere Chancen, aber auch mehr Risiko.

Sind Kapitallebens- und Rentenversicherungen für die private Altersvorsorge empfehlenswert?

In den vergangen Jahren, insbesondere in der langen Niedrigzinsphase, wurde der Höchstrechnungszins, umgangssprachlich Garantiezins, in mehreren Schritten bis auf zwischenzeitlich 0,25 Prozent für Neuabschlüsse gesenkt werden. Seit Januar 2025 beträgt er ein Prozent.

Die Kosten klassischer und fondsgebundener Kapitallebens und Rentenversicherungen sind meist hoch und intransparent. Damit schmälern sie das Ergebnis erheblich.

Was raten die Verbraucherzentralen zu Kapitallebensversicherung und zur privaten Rentenversicherung?

Die Verbraucherzentralen raten davon ab, eine klassische oder fondsgebundene Kapitallebens- und Rentenversicherung für die private Altersvorsorge abzuschließen - insbesondere aufgrund hoher Kosten und mangelnder Flexibilität.

Mehr erfahren Sie unter:

Altersvorsorge Rente

Private Rentenversicherung: Zur Altersvorsorge nicht die erste Wahl

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Was ist die Riester-Rente? 

Die Riester-Rente wurde im Jahr 2002 zur Kompensation des reduzierten Rentenniveaus durch die Rentenreform 2001 eingeführt. Als alleiniger Zusatzbaustein für ein ausreichendes Einkommen im Alter war und ist sie nicht angelegt.

Die Riester-Rente als staatlich geförderte private Altersvorsorge ist so konstruiert, dass ein gesetzlich festgelegter Personenkreis in der Ansparphase eigene Beiträge leisten muss. Diese werden mit Zulagen und eventuell Steuerersparnissen gefördert. Die Auszahlung im Alter ist zu hundert Prozent einkommensteuerpflichtig und nur als Rente möglich. Allerdings können zu Beginn der Auszahlungsphase 30 Prozent des Kapitals förderunschädlich entnommen werden. Ebenso müssen die eingezahlten Sparleistungen inklusive der Zulage zum Auszahlungszeitpunkt garantiert werden.

Neben den komplexen gesetzlichen Regelungen besteht beziehungsweise bestand für Sparer:innen zusätzlich die Herausforderung, sich zwischen unterschiedlichen Produktkategorien zu entscheiden.

Riester-Rente: Lohnt sich das noch? 

Ein wesentlicher Aspekt der teilweise schlechten Ergebnisse sind die hohen Abschluss- und Verwaltungskosten. Dies wurde insbesondere in der etwa zehn Jahre dauernden Niedrigzinsphase deutlich. Auch wenn Sie mit Ihrem Riestervertrag unzufrieden sind, sollten Sie ihn nicht voreilig kündigen. Bei einer Kündigung müssen alle Zulagen und eventuelle Steuerersparnisse zurückgezahlt werden. Der Gesetzgeber plant eine Reform der Riesterrente, die Sie abwarten sollten. 

Was raten die Verbraucherzentralen zur Riester-Rente?

Personen mit geringem Einkommen und Personen, die mit Kinderzulagen können bei Neuabschlüssen von hohen Förderquoten profitieren.

Für wen sich die Riester-Rente lohnt und für wen nicht, lesen Sie in diesem Artikel:

Scrabble-Steine, die das Wort Riester-Rente bilden, liegen auf Geldscheinen und Münzgeld

Riester-Rente: Für wen kann sie sich lohnen?

Ob sich die Riester-Rente lohnt, hängt von der Förderung, von den jeweiligen Eigenschaften des Vertrages und von Ihrem Bedarf ab. Außerdem rechnet sich die Riester-Rente nur, wenn man ein besonders langes Leben erwartet. Oft sind kostengünstigere Alternativen besser zum Vermögensaufbau geeignet.

Wie kann ich mit ETFs für mein Alter vorsorgen?

Immer mehr Menschen entscheiden sich, die private Altersvorsorge mit ungeförderten Geldanlagen selbst bestimmt in die Hand zu nehmen. Dabei stehen mit klassischen Aktienfonds und börsengehandelten Indexfonds, auch bekannt als ETFs (Exchange Traded Funds) zwei Optionen im Fokus. ETFs gewinnen aufgrund ihrer kostengünstigen Struktur, ihrer breiten Marktabdeckung, ihrer Flexibilität und ihrer Transparenz zunehmend an Bedeutung für die private Altersvorsorge.

Die wichtigsten Einsteiger-Fragen rund um ETFs beantworten die Verbraucherzentralen in diesem Artikel:

Was raten die Verbraucherzentralen zur Altersvorsorge mit ETFs?

Für den langfristigen Kapitalaufbau für die private Altersvorsorge sind ETF-Sparpläne interessant. Verglichen mit anderen Altersvorsorgeprodukten zeichnen sie sich durch hohe Flexibilität und Transparenz sowie geringen Kosten aus. Der Anlagehorizont sollte zehn Jahre besser länger sein. Sie müssen sich grundsätzlich über regelmäßige Kursschwankungen im Klaren sein.

ETF-Sparpläne können schon mit geringen Sparraten, zum Beispiel 25 oder 50 Euro monatlich bespart werden. Sie können jederzeit die Sparrate verändern oder den Sparplan beenden und später wieder fortsetzen. Empfehlenswert sind Welt-ETFs. Diese investieren weltweit in Tausende Unternehmen. 

Fondsbewertungen finden Sie unter anderem bei der Stiftung Warentest.

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