Eine Maschinenladung sauberes Geschirr bekommen Sie übrigens schon mit weniger als zehn Litern Wasser.
Das ist mit der Hand nicht zu schaffen!
Wer verbraucht mehr Wasser und Energie beim Abwasch – die Spülmaschine oder Sie? Die Antwort: Bei voller Ladung sind gute Geschirrspüler tatsächlich sparsamer. Erfahren Sie hier, worauf Sie beim Kauf achten können.
Das Wichtigste in Kürze:
Wenn Sie eine neue Spülmaschine kaufen möchten, bietet das Effizienzlabel eine erste Orientierung: Es gibt Aufschluss über einen möglichst niedrigen Wasser- und Stromverbrauch sowie eine einfache Bedienung.
Die Energieffizienzklassen bei Geschirrspülern reichen derzeit von A+++ bis A+. Deshalb sind Geräte mit A+ keine gute Wahl. Sie verbrauchen deutlich mehr Strom und Wasser als A+++-Geräte und verursachen daher über die gesamte Lebensdauer deutlich höhere Betriebskosten. Außerdem hat eine Umfrage der Stiftung Warentest ergeben, dass sehr günstige Spülmaschinen mit A+-Einstufung offenbar häufiger repariert werden müssen.
Neben der Effizienz beim Spülen muss auf dem Label auch die Klasse für die so genannte Trocknungswirkung ausgewiesen werden. Diese sollte die Bestnote A haben, da ansonsten das Geschirr nach dem Spülgang nicht richtig trocken ist.
Aber Achtung: Zum 1. März 2021 gibt es neue EU-Labels, bei denen die Geräte auch in neue Effizienzklassen eingeteilt werden. Viele Modelle werden sich dann in "schlechteren" Klassen wiederfinden - weil die Anforderungen zur Sparsamkeit gestiegen sind.
Der Jahresstromverbrauch von sehr stromsparenden Spülmaschinen der Effizienzklasse A+++ liegt bei unter 200 kWh, der jährliche Wasserverbrauch bei unter 2500 Litern (bei 280 Spülgängen im Jahr im Sparprogramm). Wenn Sie überlegen, ein nicht so effizientes Gerät zu kaufen, weil es billiger ist oder Sie es gebraucht kaufen möchten, rechnen Sie sich vorher aus, ob nicht der höhere Strom- und Wasserbedarf Sie unterm Strich mehr kostet als der vielleicht höhere Anschaffungspreis.
Welche Kosten im Laufe von 12 Jahren anfallen können, zeigt Ihnen die unten stehende Grafik. Der Unterschied zwischen A+-Geräten und A+++-Geräten ist deutlich.
Bei den Berechnungen wurden die durchschnittlichen Arbeitspreise von zur Zeit 27 Cent pro Kilowattstunde zu Grunde gelegt, Ihr Grundpreis wurde nicht berücksichtigt – denn diesen müssen Sie ohnehin zahlen. Eine Übersicht der Energiepreise in NRW können Sie unserem Tool entnehmen.
Eine Maschinenladung sauberes Geschirr bekommen Sie übrigens schon mit weniger als zehn Litern Wasser.
Das ist mit der Hand nicht zu schaffen!
Achten Sie konkret auf die Verbrauchszahlen! Diese können auch innerhalb einer Energieeffizienzklasse voneinander abweichen.
Bei der Auswahl eines Gerätes helfen auch die Ergebnisse von Stiftung Warentest sowie www.spargeraete.de oder www.ecotopten.de.
Größe
Es gibt zwei Standardgrößen bei Geschirrspülmaschinen. Die meisten Modelle haben eine Breite von 60 cm und eine Kapazität von 12 Maßgedecken 1). Kleinere Maschinen sind 45 cm breit und für 8-9 Maßgedecke konzipiert.
Für 1- bis 2-Personen-Haushalte würde theoretisch ein Kompaktgerät mit 45 cm Breite und einer Kapazität von 8 bis 9 Maßgedecken1) genügen. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass diese Geräte in der Regel weder in der Anschaffung noch im Betrieb günstiger sind. Hinzu kommt, dass auch für Töpfe und Schüsseln weniger Platz zur Verfügung steht. Wenn Sie den Platz haben, sollten Sie sich daher für die 60-cm-Variante entscheiden.
Spülprogramme
Neben dem Standardprogramm mit 65 °C Wassertemperatur sollte auch ein Sparprogramm mit 45 bis 55 °C vorhanden sein. Weitere Programme sind nützlich, aber nicht entscheidend. Die Sparprogramme sind heute meist die Programme, die für den Stromverbrauch auf dem Energieeffizienzlabel herangezogen werden. Diese haben teilweise sehr lange Laufzeiten (mehrere Stunden).
Innenraum
Spülkörbe mit variabler Höheneinstellung erleichtern das Spülen von großen Tellern und hohen Sektgläsern. Der Oberkorb sollte auch in beladenem Zustand verstellbar sein. Ob das Besteck in einen Korb oder in die obere Besteckschublade kommt, ist eine Frage der Gewohnheit.
Komfort
Vor allem bei einer offenen Küche ist eine gute Geräuschdämmung wichtig. Wirklich leise ist eine Maschine erst bei weniger als 44 Dezibel (dB). Wenn Sie kleine Kinder haben, ist ein Türverschluss mit Kindersicherung ratsam.
Schutz vor Wasserschäden
Achten Sie unbedingt darauf, dass die neue Maschine ein Sicherheitssystem hat, das zuverlässig vor Wasserschäden schützt. Ist dies vorhanden, kann das Gerät zwar auch unbeaufsichtigt laufen, es besteht aber trotzdem die Gefahr, dass der Versicherer aufgrund eines Mitverschuldens nur einen Teil des entstandenen Schadens übernimmt.
Der eingebaute Wasserenthärter sollte auf jeden Fall auf den individuellen Härtegrad Ihres Wassers einstellbar sein und eine gut sichtbare Nachfüllanzeige haben.
Was ist, wenn der Geschirrspüler kaputt ist? Lohnt sich eine Reparatur oder ist es besser, gleich einen neuen zu kaufen? Zum Schutz der Umwelt ist eine Reparatur allemal sinnvoller als ein Neukauf. Denn selbst wenn die Maschine während einer 15-jährigen Nutzungszeit mehrmals repariert werden muss, ist der Material- und Energieaufwand für die Produktion eines neuen Geräts noch immer höher.
Aber lohnt sich das für Sie auch finanziell? Das kommt auf die Höhe der Reparaturkosten an und auf das Alter Ihres Geräts. Die Stiftung Warentest hat dazu eine interessante Berechnung aufgestellt und kommt zu dem Schluss, dass sich bei einer Maschine, die neu mehr als 600 Euro gekostet hat, sogar bis zu vier Reparaturen von insgesamt 600 Euro innerhalb von 15 Jahren finanziell und ökologisch rechnen.
Ein A+++-Gerät zu kaufen, lohnt sich meist auch unter dem Reparatur-Gesichtspunkt. Denn diese Geräte haben meistens eine bessere Qualität und eine längere Lebensdauer.
Ob ein Gerät überhaupt zu reparieren ist, hängt auch davon ab, ob Ersatzteile verfügbar sind. Dies war bisher nicht immer der Fall. Aber hier ist Besserung in Sicht. Voraussichtlich ab März 2021 müssen alle Hersteller und Importeure, die ihre Geräte auf dem europäischen Markt verkaufen wollen, nicht nur höhere Anforderungen bei der Energieeffizienz erfüllen, sondern auch verbindlich Ersatzteile bereitstellen. Darauf haben sich die EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission geeinigt. Ziel ist es, Haushaltsgeräte effizienter und langlebiger zu gestalten.
Erkundigen Sie sich im Schadensfall vorab, wie viel eine Reparatur kostet. Freie Werkstätten sind oft günstiger als der Kundendienst der Hersteller.
Den Hauptanteil an den Stromkosten verursacht die Erwärmung des Wassers. Daher heißt Energiesparen:
Es kann sich lohnen, die Spülmaschine wie auch die Waschmaschine an die zentrale Warmwasserversorgung anzuschließen. Besonders ökologisch ist es, wenn das Wasser mit erneuerbaren Energien erwärmt wird. Lassen Sie sich von der Energieberatung der Verbraucherzentrale zur Photovoltaik oder Solarthermie beraten.
Egal ob Reiniger, Klarspüler oder Wasserenthärter: Jedes Geschirrspülmittel belastet die Umwelt. Sie können Geschirrspülmittel einsparen, indem Sie Ihre Maschine voll beladen.
Reiniger
Geschirrreiniger werden in Pulverform, als Tabs oder als Gelkissen angeboten. Sie reinigen mit Inhaltsstoffen wie Soda, Bleichmitteln, Tensiden, Enzymen und Spülkraftverstärkern. Multi- oder Mehrphasen-Tabs enthalten neben dem Geschirrreiniger bereits schon Klarspüler (2 in 1) oder Klarspüler und Wasserenthärter (3 in 1).
Klarspüler
Der Klarspüler soll Glanz und fleckenfreie Trocknung bewirken. Die Tenside sorgen für schnelles, gleichmäßiges Ablaufen des Klarspülers. Zitronensäure verhindert die Bildung von Wasserflecken und sorgt für fleckenfreies trockenes Geschirr. Bei vielen Maschinen lässt sich einstellen, wie viel Klarspüler verwendet werden soll. Bei Unterdosierung bleiben Tropfen, Salz und Kalkstreifen zurück. Bei Überdosierung haften schmierige Schlieren auf Gläsern und Geschirr.
Wasserenthärtung
Je nach Wasserhärte muss das Wasser zum Spülen mit Regeneriersalz enthärtet werden. Das ist ein Spezial-Salz – verwenden Sie also kein Speisesalz aus der Küche für Ihre Spülmaschine! Die Enthärtungsanlage müssen Sie auf den Härtebereich Ihres Wassers einstellen.
Multifunktions-Tabs enthalten bereits Enthärter, deshalb muss kein Regeneriersalz eingefüllt werden. Bei hartem Wasser von mehr als 21 Grad deutscher Härte ergeben diese Tabs jedoch keinen Sinn. Denn in dem Fall müssen Sie Salz und Klarspüler zusätzlich in die Maschine geben.
Gel oder Tab?
Die Stiftung Warentest testete 2018 drei Gele, die mit guten Multitabs nicht mithalten konnten.
Läuft Ihre Spülmaschine über einen Warmwasseranschluss, eignen sich keine Multitabs, denn die Tabs lösen sich schlechter auf, wenn schon zu Beginn des Spülvorgangs warmes Wasser einläuft. Nutzen Sie hier also Geschirrreiniger in Pulverform.