Entlastung für 2022: Hilfe bei Öl-, Flüssiggas- oder Pelletheizung

Stand:
Die Brennstoffe Öl, Flüssiggas, Kohle und Holz waren im Krisenjahr 2022 besonders teuer. Für Einkäufe gab es eine finanzielle Hilfe des Staates: Wer zwischen dem 1. Januar und 1. Dezember 2022 mindestens einmal zu hohen Preisen eingekauft hat, konnte eine Erstattung beantragen.
Ein Taschenrechner und eine Hand mit Münzen vor einer Rechnung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Für eine Erstattung mussten Sie Rechnungen aus dem Jahr 2022 vorlegen und können maximal 2.000 Euro pro Haushalt erhalten.
  • Die Hilfe gab es nur auf Antrag. Um den zu stellen, mussten Sie sich bis zum 20. Oktober 2023 bei der zuständigen Stelle in Ihrem Bundesland melden.
  • Mittlerweile können Sie sich nicht mehr für die Entlastung melden.
Off

Auch private Haushalte, die mit Brennstoffen wie Heizöl, Flüssiggas, Kohle oder Holz (z.B. als Pellets) heizen, wurden in der Energiekrise rückwirkend finanziell entlastet. Die genauen Bedingungen hat das zuständige Bundesministerium veröffentlicht. Beantragt und abgewickelt wurde die Erstattung im jeweiligen Bundesland.

Einen Antrag konnten Sie jedoch nur bis zum 20. Oktober 2023 einreichen.

Für die Entlastung galt damals:

  • Sie mussten Rechnungen aus dem Zeitraum 1. Januar bis 1. Dezember 2022 vorlegen und
  • konnten maximal 2.000 Euro pro Haushalt erhalten.
  • Die so errechnete Entlastung musste außerdem mindestens 100 Euro pro Haushalt betragen, damit sie ausgezahlt wurde.

Voraussetzung war, dass sich Ihr Preis im Vergleich zum allgemeinen Preisniveau des Jahres 2021 mehr als verdoppelt hatte – ab dann konnten Sie mit einer Erstattung rechnen.

Direkt um die Erstattung kümmern konnten sich Besitzer:innen von Immobilien, die ihre Brennstoffe selbst einkaufen.

Wer dagegen zur Miete wohnt, konnte sich im Zweifel an seine:n Vermieter:in wenden und einfordern, dass diese:r die Erstattung beantragt und an Sie als Mieter:in weitergibt.

Wo lagen die Referenzpreise?

Der Erstattungsanspruch berechnete sich im Verhältnis zum allgemeinen Preisniveau des Jahres 2021 anhand sogenannter Referenzpreise.

Diese Referenzpreise sind festgelegt worden (alle Preise inkl. MwSt.):

  • Heizöl: 71 Cent pro Liter
  • Flüssiggas: 57 Cent pro Liter
  • Holzpellets: 24 Cent pro Kilogramm
  • Kohle/Koks: 36 Cent pro Kilogramm
  • Scheitholz: 85 Euro pro Raummeter
  • Holzbriketts: 28 Cent pro Kilogramm
  • Holzhackschnitzel: 11 Cent pro Kilogramm

Wer 2022 mehr als das Doppelte dieser Referenzpreise je Liter bzw. Kilogramm oder Raummeter bezahlt hatte, kam für eine Erstattung in Frage.

Zwei Menschen versuchen die steigende Gasanzeige zu blockieren.

Energiekrise - Informationen und Beratungsangebote

Haben auch Sie eine Preiserhöhung Ihres Versorgers erhalten? Das können Sie tun, um die Kosten diesen Winter besser zu bewältigen. Alle aktuellen Informationen und Beratungsangebote der Verbraucherzentralen zur Energiepreiskrise finden Sie hier.

Ratgeber-Tipps

Ratgeber Photovoltaik
Wer ein Stück weit unabhängig von den Preiskapriolen der Energieversorger werden will, kümmert sich um die Anschaffung…
Handbuch Pflege
Als pflegebedürftig gelten Menschen, die wegen einer Krankheit oder Behinderung für mindestens sechs Monate Hilfe im…
Eine lächelnde Frau blickt über ihre Schulter, während sie in einer Gruppe von drei Personen steht, die sich gegenseitig umarmen. Im Hintergrund ist eine grüne Landschaft zu sehen. Rechts im Bild befindet sich eine Grafik mit einem roten Herz aus einem Seil und dem Schriftzug: "STÄRKEN, WAS ALLE STÄRKT – VERBRAUCHERSCHUTZ" auf hellblauem Hintergrund.

Verbraucherschutz stärkt alle: Forderungen zur Bundestagswahl 2025

Die Bundestagswahl 2025 findet in einer Zeit der Krisen statt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat konkrete Vorschläge zusammengestellt, wie sich der Verbraucheralltag verbessern lässt. Denn: Verbraucherschutz stärkt alle.
Gemeinsam gut beraten

Ermäßigte Beratungen für Arbeitnehmer

Beschäftigte im Land Bremen zahlen für Beratungen der Verbraucherzentrale zu arbeitnehmernahen Themen wie Altersvorsorge, zusätzliche Krankenversicherung oder Berufsunfähigkeitsrente nur die Hälfte des Beratungsentgeltes. Die Arbeitnehmerkammer übernimmt die andere Hälfte der Kosten.
Schmuckbild: Facebook-App

Sammelklage gegen Facebook wegen Datenleck

Im Jahr 2021 veröffentlichten Hacker massenhaft Nutzer:innendaten von Facebook. Allein in Deutschland gibt es Millionen Geschädigte. Dank der Sammelklage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) können sie ihre Ansprüche auf Schadensersatz nun gegen Facebook geltend machen. Betroffene können sich für die Klage anmelden, sobald das Bundesamt für Justiz (BfJ) das Klageregister öffnet.