Bei den Autostromtarifen wiederum wird zwischen Tarifen mit Eintarifmessung und Zweitarifmessung unterschieden. Je nachdem, ob bei Ihnen ein Ein- oder Zweitarifzähler verbaut wurde, kann auch nur Ein- oder Zweitarifmessung abgerechnet werden.
Der Tarif mit Eintarifmessung weist nur einen Arbeitspreis auf, den Niedertarif (NT).
Bei der Zweitarifmessung gibt es zwei Arbeitspreise, einmal den Hochtarif (HT) und auch einen Niedertarif (NT). Bei der Zweitarifmessung kann es also für den Autostrom unterschiedliche Preise geben, je nachdem zu welcher Zeit Sie Ihr E-Auto Laden. Niedertarife gelten meist nachts und am Wochenende, Hochtarife meist tagsüber an Wochentagen. Die genauen Unterschiede und/oder Gewichtungen hängen vom jeweiligen Tarif ab. In vielen Fällen unterscheidet sich der Preis für "HT" oder "NT" allerdings gar nicht.
Die Regelungen für steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie E-Autos und Wärmepumpen nach §14a Energiewirtschaftsgesetz sollen zukünftig über eine neue Verordnung geregelt werden. Die Rahmenbedingungen können sich hier also noch ändern.
Welche Tarife kommen in Frage, wenn ich das E-Auto über den Haushaltsstromzähler laufen lassen möchte?
Sie können Ihr E-Auto mit dem ganz normalen Haushaltsstromtarif laden. Wenn Sie einen sehr niedrigen Arbeitspreis haben oder sehr wenig laden, kann das die beste Option sein.
In der Regel ist es allerdings günstiger, sich einen Tarifanbieter zu suchen, der einen günstigen Tarif zusammen für das E-Mobil und den Haushaltsstrombedarf anbietet.
Einige Anbieter bieten einen günstigen Arbeitspreis für den gesamten Strombedarf des Haushalts an – dann müssen Sie natürlich nachweisen, dass Sie überhaupt ein E-Auto besitzen.
Bei manchen Anbietern reicht ein Plug-in-Hybrid dafür nicht. Andere Anbieter bieten 10 oder 15 Prozent Rabatt auf den Haushaltsstromarbeitspreis an.
Preislich bewegt sich der Arbeitspreis des Kombitarifs im Mittelfeld zwischen dem Arbeitspreis des normalen Haushaltsstroms und dem Arbeitspreis des reinen Autostromtarifs.
Wie finde ich Tarife für mein E-Auto?
Das Portal "Mut zum Wechseln" macht einen Tarifvergleich für Autostromtarife für das Laden zu Hause möglich. Seit kurzem bieten auch die großen Vergleichsportale Verivox und Check24 einen Tarifvergleich für Autostrom an.
Die Datenbanken beinhalten allerdings noch vergleichsweise wenige Tarife.
Geeignet für einen Tarifvergleich sind Portale, die eine Filtermöglichkeit für beide Varianten für Autostromtarife haben, also die beiden Varianten "gemeinsame Messung Autostrom und Haushaltsstrom" und getrennte Messung abbilden. Bei keinem Portal wird berücksichtigt, ob Netzbetreiber in Ihrem Tarifgebiet überhaupt steuerbare Verbrauchseinrichtungen zulassen.
Ein Tarifportal ist ein guter Anhaltspunkt, um Anbieter zu finden. Erkundigen Sie sich aber unbedingt bei Ihrem Anbieter, ob die Preise stimmen und ob auch die Kosten für den Betrieb einer modernen Messeinrichtung oder eines intelligenten Messsystems in dem Grundpreis enthalten sind.
Sie wollen gerne bei "Ihrem" Stadtwerk bleiben, finden aber keine Tarife auf der Homepage? Erkunden Sie sich auf jeden Fall bei Ihrem Stadtwerk, manchmal sind Tarife noch nicht online abgebildet.
Zudem ist das Stadtwerk vor Ort eine gute Anlaufstelle, denn es kennt sich in der Regel auch mit den Ladezeiten beim Netzbetreiber gut aus und kann auf örtliche Besonderheiten eingehen. Die Stadtwerke haben häufig Kooperationen mit Wallboxherstellern und Elektroinstallateuren. Sie bieten Komplettangebote, die sowohl die Auswahl einer Wallbox und deren Installation als auch die Beantragung der Förderung privater Ladestationen beinhalten.
Welche Eigenschaften sollte ein Tarif haben?
Achten Sie bei der Auswahl eines Tarifs auf verbraucherfreundliche Kriterien:
Flexibel bleiben: Kurze Fristen
Binden Sie sich nicht unnötig lang an einen Energieanbieter. Bleiben Sie lieber flexibel, so dass Sie bei Bedarf andere attraktive Angebote nutzen können. Als Filtereinstellung empfehlen wir hierzu:
- maximal 12 Monate Erstvertragslaufzeit
- maximal 1 Monat Verlängerung
- maximal 1 Monat Kündigungsfrist